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Stimmung vor CL-Heimspiel im Keller

Schalke im Stimmungstief: Schnell weitermachen
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Krisensitzung, klare Worte, harsche Kritik: Ausgerechnet vor dem ersten Heimspiel in der Champions League ist die Stimmung bei Schalke 04 im Keller.

Von Vorfreude auf einen weiteren Europapokal-Festabend in der Schalker Arena am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) gegen den französischen Meister HSC Montpellier ist wenig zu spüren. Zu sehr wirkt das unnötige 2:2 beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf nach.

"Schuldzuweisungen untereinander bringen nichts. Jeder hat sein Päckchen zu tragen", sagte Kapitän Benedikt Höwedes: "Es ist nicht nötig, dass wir uns in der Kabine gegenseitig anschreien und attackieren. Natürlich muss man die Sachen ansprechen und aus den Fehlern lernen. So was darf uns nicht noch mal passieren." Sportvorstand Horst Heldt, der seine Wut nicht verbergen wollte, nahm die Spieler in der Mannschaftskabine persönlich ins Gebet.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: Schalke: Unnerstall - Höwedes, Papadopoulos, Matip, Fuchs - Jones, Neustädter - Farfán, Holtby, Draxler (Afellay) - Huntelaar. Montpellier: Jourdren - Bocaly, Yanga-Mbiwa, Hilton, Jeunechamp - Saihi, Estrada - Cabella, Belhanda, Aït-Fana - Camara. Schiedsrichter: Sergej Karasew (Russland)

Danach hieß die Devise Wiedergutmachung - zum zweiten Mal in dieser Saison. "Positiv ist, dass du das Spiel abhaken wirst und schnell weitermachst", sagte Mittelfeldspieler Jermaine Jones. Beim ersten Mal klappte es zumindest vom Ergebnis her: Beim 3:0 gegen den FSV Mainz 05 gab es drei Tage nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bayern München allerdings Pfiffe von den Rängen.

Diesmal könnte ein großer Schritt Richtung Achtelfinale in der Königsklasse die Fans versöhnlicher stimmen. Denn nach dem 2:1 zum Auftakt bei Olympiakos Piräus wäre der zweite Sieg in der Gruppe B schon die halbe Miete. "Wir haben durch den Sieg in Piräus einen guten Start in die Champions League hingelegt", sagte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar: "Nun wollen wir gegen Montpellier den ersten Heimsieg, dafür müssen wir es besser machen als in der zweiten Halbzeit in Düsseldorf."

Dort hatte sich zum wiederholten Mal in der noch jungen Saison der Schlendrian ins Schalker Spiel eingeschlichen - und wie schon zum Start beim 2:2 in Hannover zwei Punkte gekostet. Dass die Königsblauen trotz teilweise deutlicher spielerischer und taktischer Überlegenheit durch Nachlässigkeiten ihre schwächeren Gegner stark machen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit.


Diese Gefahr droht auch gegen Montpellier. Der Überraschungsmeister aus Frankreich, der zum Auftakt zu Hause 1:2 gegen den FC Arsenal verlor, gilt als schwächstes Team der Gruppe. Zwar siegten die Südfranzosen am Samstag bei AS Nancy 2:0, mit nur acht Punkten aus den ersten sieben Spielen hinken sie auf Platz 13 den eigenen Ansprüchen und der Konkurrenz aber noch weit hinterher.

"Montpellier ist ein recht unbekannter Gegner, doch wer in Frankreich Meister geworden ist, den werden wir gewiss nicht unterschätzen", sagte Höwedes: "Unser Ziel ist es, nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten dazustehen und uns so eine gute Ausgangsposition für die weiteren Gruppenspiele zu verschaffen."

Spannend ist, inwieweit Trainer Huub Stevens, der in Düsseldorf "fassungslos" war, sein Team für Mittwoch umstellen wird. Jefferson Farfán, der wegen Sprunggelenkproblemen fehlte, kehrt zurück. Jungstar Julian Draxler, der am Freitag 79 Minuten auf der Bank saß, könnte für den schwachen Tranquillo Barnetta in die Startelf rücken.

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