Auf ihren ersten Heimsieg in der Eliteklasse seit dem 5. April 1997 (2:0 gegen den FC St. Pauli) aber müssen die offensiv ideenlosen Düsseldorfer weiter warten. Freiburg liegt wie auch die Fortuna im Mittelfeld der Tabelle.
Die Gastgeber, nun 450 Minuten ohne Pflichtspiel-Gegentor, agierten ganz so, wie es zu erwarten war: zurückhaltend, defensiv, auf Ballsicherung bedacht - und nur nach Fehlern der Gäste mit Zug zum Tor. Freiburg wartete ab, und so passierte herzlich wenig, bis Karim Guédé am spektakulär parierenden Fortuna-Schlussmann Fabian Giefer scheiterte (38.). Nando Rafael traf bei der größten Fortuna-Chance in der Nachspielzeit (90.+2) nur die Unterkante der Latte.
Ansonsten gab es lange nur zwei Möglichkeiten, wenn die Freiburger Angriffe nicht schon vor dem Düsseldorfer Strafraum versandet waren: Entweder pflückte Giefer die Flanken runter, oder die Innenverteidiger Jens Langeneke und Stelios Malezas stibitzen den Stürmern den Ball. Allerdings wurde Freiburg nach einer halben Stunde auf niedrigem Niveau etwas besser, machte aber zu wenig aus der durchaus vorhandenen Verlegenheit des Gegners.
War die Fortuna in Ballbesitz, zeigte sich auf ernüchternde Weise, dass die Spieler des Aufsteigers zwar lauf- und kampfstark, aber technisch arg limitiert sind. Konter wurden auch in Überzahl nicht zielstrebig ausgespielt, von Kreativität war kaum eine Spur. Nach einer frühen Schusschance durch Robbie Kruse (2.) war offensiv lange nichts mehr zu verzeichnen. Außerdem hatte die Fortuna Glück, dass Jonathan Schmid frei vor dem Tor ein Luftloch schlug (70.).
26.862 Zuschauer waren in die Arena gekommen - nicht ausverkauft, noch nicht mal im Sinne des Deutschen Fußball-Bundes. Der DFB hatte die Besucherzahl für dieses Spiel nach dem verfrühten Platzsturm Düsseldorfer Fans in der Relegation gegen Hertha BSC auf 30.000 beschränkt. Freiburg nutzte sein Kontingent von 5000 Karten allerdings nicht aus. Am Freitag gegen Schalke 04 wird das Stadion dann jedoch voll besetzt sein.