"Vielleicht muss man auch Wege beschreiten, die nicht so populär sind. Ich bin durchaus ein Anhänger des Körper-Scannens", sagte der Sprecher der Geschäftsführung der Bayer Fußball GmbH dem Kölner Stadt-Anzeiger, "viele möchten sich auch nicht bei der Kontrolle 'betatschen' lassen. Beim Körper-Scannen haben sie ein Optimum an Kontrolle und ein Minimum an körperlicher Beeinträchtigung."
Ein absolutes Nein für die Stehplatzabschaffung
Er sei für jede Maßnahme, die verhindere, "dass Menschen glauben, der Stadion-Besuch sei gefährlich. Wir bauen jedenfalls unser Videoüberwachungssystem so aus, dass wir die Täter identifizieren und Strafen aussprechen können".
Nicht zu haben ist der 62-Jährige für ein Stehplatzverbot in Deutschland: "Das geht an der wirklichen Ursache vorbei. Negatives Gruppenverhalten ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und kein fußballspezifisches. Ich will nichts verharmlosen, aber jetzt 'die' Fußballfans alle über einen Kamm zu scheren, ist wenig zielführend."
"Wir tragen ohnehin zwei Drittel der Kosten"
Äußerst kritisch äußert sich Holzhäuser zur Forderung der Innenminister, dass Klubs Fanprojekte bezahlen sollen, "dann ist das nur blanker Populismus". Es gebe eine seit Jahren bestehende Vereinbarung, nach der das jeweilige Land, die jeweilige Stadt und der betroffene Verein zu je einem Drittel die Kosten für Fanprojekte tragen sollen. Bei Bayer sehe es aber so aus, dass die Stadt Leverkusen ihr Drittel bezahle, NRW aber kein oder nur sehr beschränkt Geld dafür ausgeben wolle. Holzhäuser: "So tragen wir sowieso schon zwei Drittel der Kosten - und das Land fast nichts. Soviel zum Politiker-Verhalten."