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Schalke: Barnetta
Gleich auf Tuchfühlung mit den Fans

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Schalke: Barnetta will um Titel mitspielen
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Nach Roman Neustädter ist Tranquiilo Barnetta erst der zweite externe Zugang des FC Schalke. In Gelsenkirchen will der Schweizer um Titel mitspielen.

Den Ruf, ein Plastikverein zu sein, ist Bayer Leverkusen trotz seiner mittlerweile seit 1979 andauernden Zugehörigkeit zur Fußball-Bundesliga bis heute nie ganz losgeworden.

Für Tranquillo Barnetta, seit 2005 für den Werksklub am Ball, wird daher das etwas verrückte Schalke eine ganz neue Welt sein. Doch gerade auch wegen seiner Fans wechselt der Schweizer die knapp 70 Kilometer flussaufwärts vom Rhein an die Emscher. Einen ersten Eindruck von der Schalker Basis wird er am Sonntag beim Fanclub-Besuch in Molzhain gewinnen.


Zusammen mit Co-Trainer Seppo Eichkorn ist der zweite externe Schalker Zugang nach dem Mönchengladbacher Roman Neustädter am Sonntag beim Fanclub „Krähenpower Westerwald“ zu Gast. Barnetta schätzt neben der sportlichen Perspektive beim Champions-League-Teilnehmer die enge Verbundenheit der Anhänger mit ihrem FC Schalke. „Mich erwartet eine riesige Fankultur. Die Stimmung auf Schalke ist einzigartig. Dies erlebten wir jeweils an den Auswärtsspielen“, erklärte der 27-Jährige auf seiner offiziellen Homepage www.barnetta-fan.ch. „Nun erhalte ich die Gelegenheit, jede zweite Woche vor dieser Kulisse aufzulaufen.“

Tranquillo Barnetta, geboren am 22. Mai 1985 in St. Gallen/Schweiz.

Vereine in der Jugend: 1991–96: FC Rotmonten 1996–2002: FC St. Gallen

Vereine als Profi: 2002–04: FC St. Gallen 2004–12: Bayer Leverkusen 2004–05: Hannover 96 (Leihe) (194 Bundesliga-Spiele/25 Tore) ab 7.7. 2012: FC Schalke 04

Nationalmannschaft: seit 2004: 59 Länderspiele für die Schweiz (8 Tore)

Bayer Leverkusen hatte seinen auslaufenden Vertrag nach acht Jahren im Trikot der Rheinländer nun nicht mehr verlängert. In der vergangenen Saison hatte er aufgrund einer langwierigen Meniskusverletzung die komplette Hinrunde verpasst und war nur auf sieben Einsätze in den letzten Spielen gekommen. Gut für Schalke: Trainer Huub Stevens erhält einen fertigen Bundesligaspieler, der zudem die Transferbilanz nicht belastet.

„Wir freuen uns sehr, dass Tranquillo sich für uns entschieden hat“, sagt Manager Horst Heldt. „Er verfügt über enorme Qualitäten und ist vielseitig einsetzbar, was er sowohl für Leverkusen als auch für die Nationalmannschaft der Schweiz unter Beweis gestellt hat. Zudem hatten wir die Möglichkeit, ihn ablösefrei zu verpflichten.“

Barnetta ist der zweite Spieler, den sich Heldt kostenfrei von der Konkurrenz schnappt. Schalkes Sportvorstand macht, in Absprache mit dem S04-Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, ernst mit der wirtschaftlichen Konsolidierung des Vereins.

Allerdings muss Heldt noch die drei aus der Ära von Felix Magath übrig gebliebenen und bisher ausgeliehenen Spieler Anthony Annan, Edu und Vasilios Pliatsikas loswerden. Falls ihm keine erneute Verletzung dazwischen kommen sollte, dürfte hingegen Barnetta auf seiner Stammposition im linken offensiven Mittelfeld gesetzt sein. Das bedeutet, dass Julian Draxler in die Zentrale rückt und neben Lewis Holtby ein Kandidat für den Posten sein wird, den Raúl nach seinem Weggang in Richtung Katar frei gemacht hat.

Kein Mangel an Angeboten

Barnetta konnte zwischen mehreren Angeboten aus der Bundesliga und dem Ausland wählen, wobei das Interesse von Lazio Rom aus der Serie A sehr konkret war. Die Entscheidung fiel bewusst auf Schalke, „ein großer, traditionsreicher Verein, welcher es immer wieder vermag, um den Titel mitzuspielen“, ließ Barnetta verlauten. „Ich kann zum ersten Mal Champions League spielen. Für mich persönlich ist der Wechsel zu so einem renommierten Verein ein großer Schritt vorwärts.“

Wenn man so will, ist er bisher die Attraktion im Schalker Kader, denn Neustädter gilt noch als Newcomer in der Bundesliga und neue Stars sind in der bis Ende August laufenden Transferperiode nicht mehr zu erwarten. So haben sich alle Gerüchte um die Ex-Hamburger Rafael van der Vaart von den Tottenham Hotspurs, Eljero Elia von Juventus Turin und Chelseas Salomon Kalou zerschlagen, waren aber in der Sommerpause immerhin gute Schlagzeilenfüller.

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