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Der Irre aus Katerini
Wie klein "Papa" Europameister wurde

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Schalke 04: Der irre Junge aus Katerini
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Das Team der "Nobodies" trifft auf den Gastgeber. Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos muss bei der EM gleich zu Beginn die Härteprobe bestehen.

Für Sie geht die EM mit dem Eröffnungsspiel in Warschau gegen Gastgeber Polen los. Ein Nachteil für Griechenland?

Da gibt es zwei Sichtweisen. Polen hat das eigene Publikum hinter sich und wird sich für einen guten Start in die EM zerreißen. Es kann aber auch sein, dass der Druck dadurch zu groß wird und sie verkrampfen.

Welche Qualitäten sprechen für Griechenland?

Wir haben keine großen Individualisten im Team, sondern sind eine kompakte Mannschaft, in der jeder für den anderen kämpft. So sind wir recht überzeugend durch die Qualifikation gekommen und wollen nun auch bei der EM-Endrunde als Einheit auftreten.

In der öffentlichen Wahrnehmung hat man als Grieche derzeit aber einen schlechten Stand, oder?

Ich versuche es so gut wie möglich auszublenden, dass es in meiner Heimat zurzeit viele Probleme gibt. Meine Aufgabe ist es, so gut wie möglich Fußball zu spielen und mit der Mannschaft durch gute Ergebnisse für positive Nachrichten Griechenlands zu sorgen.

Sie haben in der Schlussphase der Bundesligasaison wegen einer Adduktorenverletzung pausieren müssen. Glauben Sie dennoch, dass Ihr Platz im griechischen Team sicher ist?

Ich kann keinen Stammplatz fordern, aber ich habe mit Schalke viele Spiele gemacht und eine gute Bundesligaserie hinter mir. Daher wäre es schön, wenn mich der Trainer berücksichtigen würde.

Was unterscheidet den neuen Nationalcoach Fernando Santos von Otto Rehhagel?

Otto Rehhagel hat eher defensiv spielen lassen, so ist Griechenland vor acht Jahren Europameister geworden. Unter Santos spielen wir etwas mehr Fußball, aber unsere Stärken liegen immer noch mehr in der Deckungsarbeit.

Sie haben schon mit 15 Jahren in der ersten griechischen Liga debütiert, waren mit 16 erstmals bei der U21 dabei und mit 19 bereits A-Nationalspieler Ihres Landes. Wie verkraftet ein junger Mensch wie Sie diese rasante Entwicklung überhaupt?

Das hat mir nichts ausgemacht, zumal mich meine Familie immer unterstützt hat. Ich kann den Menschen um mich herum vertrauen, so ist es auch, seit ich aus Griechenland weggezogen und nach Schalke gekommen bin.

Stimmt es, dass es schon zu dem Zeitpunkt vor zwei Jahren Anfragen aus England, so zum Beispiel von Manchester United, für Sie gegeben hat?

Davon habe ich gehört, aber für Schalke hat den Ausschlag gegeben, dass unser damaliger Trainer Felix Magath sehr starke Signale gesendet hat, dass er auf mich zählen würde und ich bei ihm spielen kann. Das hat mich überzeugt, deshalb bin ich von Piräus nach Schalke gewechselt. Das war eine gute Entscheidung.

Haben Sie eine Ahnung, warum Sie bei den Schalker Fans so beliebt sind?

Ich denke, dass die Zuschauer meine Spielweise schätzen. Sie erkennen an, dass ich, egal bei welchem Spielstand, immer alles aus mir heraus hole und für die Mannschaft fighte. Das ist mein Naturell, und das wird auf Schalke sicher noch mehr honoriert als in anderen Vereinen.

Wird Ihre Familie Sie auch zur EM begleiten?

Ja, sie ist bei den Spielen im Stadion. Ob wir uns auch abseits der Spiele treffen dürfen, das weiß ich aber noch nicht. Für mich ist wichtig, dass ich sie in meiner Nähe weiß, um die bestmögliche Leistung auf dem Platz zu bringen.

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