Nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge gewannen die die Königsblauen mit 3:1 (3:1) gegen den Hamburger SV und rückten bis auf einen Zähler an den Dritten Borussia Mönchengladbach heran.
Drei Tage nach dem unglücklichen 0:1 in der Europa League bei Twente Enschede durch einen unberechtigten Foulelfmeter feierten die Schalker damit den ersten Heimsieg gegen den HSV seit knapp acht Jahren.
Schalke erwischt Traumstart
Die Hamburger stecken nach der ersten Auswärtsniederlage unter Trainer Thorsten Fink dagegen wieder mitten im Abstiegskampf. Als 14. haben die Hanseaten nur noch vier Zähler Vorsprung auf Hertha BSC Berlin auf dem Relegationsplatz. Teemu Pukki (5.), Christoph Metzelder (26.) und Klaas-Jan Huntelaar (33., Foulelfmeter) schossen früh eine komfortabele Führung für die Schalker heraus, die zu Hause im elften Pflichtspiel in Folge ungeschlagen blieben. Dem HSV gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Gojko Kacar (45.).
Vor 61.673 Zuschauern erwischten die Gelsenkirchener einen Traumstart. Bereits nach vier Minuten flankte Rechtsverteidiger Atsuto Uchida mustergültig vor das HSV-Tor, Pukki verwandelte per Kopf.
Schalke überließ nach der frühen Führung zunächst dem HSV die Initiative. Die Hanseaten, die auf Nationalspieler Dennis Aogo (Muskelverhärtung), Paolo Guerrero und David Jarolim (beide gesperrt) verzichten mussten, hatten im Mittelfeld daher lange ein Übergewicht und kamen gegen eine wackelige Schalker Abwehr zwangsläufig zu Torchancen. Einen Schuss von Ivo Ilicevic lenkte Uchida über die Latte (18.), Marcell Jansen traf das Außennetz (22.), Tolgay Arslan scheiterte an Torhüter Timo Hildebrand (24.).
Verwaltungsarbeit nach der Pause
Die Königsblauen warteten auf Konter, ließen dabei aber zunächst die nötige Präzision vermissen. Dann trafen sie jedoch zweimal nach Standardsituationen: Ersatzkapitän Metzelder erhöhte mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit dem 20. November 2010 auf 2:0, ebenfalls nach einer Ecke foulte der Ex-Schalker Heiko Westermann den genesenen Huntelaar. Der Niederländer verwandelte den Foulelfmeter selbst zu seinem wettbewerbsübergreifend 34. Saisontreffer. Kacar ließ mit dem 1:3 Sekunden vor der Pause noch einmal Hoffnung beim HSV aufkeimen.
"Die Hamburger hatten mehr Spielanteile, aber wir waren immer zum richtigen Zeitpunkt da", sagte Schalke-Manager Horst Heldt zur Pause: "Das Gegentor 30 Sekunden vor der Pause ist sehr ärgerlich, da müssen wir aufpassen."
Im zweiten Durchgang begnügten sich die Gastgeber damit, das Ergebnis zu verwalten. Das HSV hatte viele Freiheiten, war aber viel zu harmlos und wusste diese aber nicht zu nutzen. Somit gab es nur noch ganz wenige Höhepunkte vor beiden Toren.