Es war der 19. Marz dieses Jahres, als Christian Wetklo seinen großen Moment erlebte. In der 90. Minute gelang Marcel Risse das Tor zum 1:1-Ausgleich beim späteren Meister Borussia Dortmund. Wetklo, gebürtiger Gelsenkirchener und bekennender Schalke-Fan, rastete vor der Südtribüne komplett aus und zieht sich mit seinem ekstatischen Jubel den Zorn von 25.000 BVB-Anhängern zu.
Wenn Lewis Holtby an diese Vorstellung seines ehemaligen Mainzer Teamkollegen denkt, dann muss er schmunzeln - und formuliert eine unmissverständliche Forderung an Lars Unnerstall: "Wenn der Lange große Eier hat, dann macht er es so wie Christian vor acht Monaten."
Fast zweieinhalb Jahre brauchte Holtby nun, um vor seinem ersten großen Revierderby im Schalker Trikot zu stehen. Auf seinen vorherigen Leihstationen in Bochum und eben beim 1. FSV lernte er auch die besondere Atmosphäre in einem Nachbarschaftsduell kennen, aber: "Wenn wir mit Mainz gegen Frankfurt oder Kaiserslautern gespielt haben, dann ging es auch immer heiß her. Doch Schalke gegen Dortmund, oder, wie am Samstag, andersherum, ist noch etwas ganz anderes. Da ist eine ganze Region wie elektrisiert und die Fans sprechen über nichts anderes."
Holtby will seinen Teil dazu beitragen, dass die an sich gute Schalker Bilanz gegen den Rivalen, die allerdings in der vergangenen Saison trübe Flecken erhielt, weiter verbessert wird: "Ich freue mich schon total auf Samstag. 80.000 Zuschauer im Stadion und ein echtes Spitzenspiel, was will man mehr?"
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