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BVB: Felipe Santana
Von wegen Notnagel

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BVB: Santana zeigt, dass er mehr als ein Notnagel ist

Keine Frage, kaum ein Spieler bei Borussia Dortmund kommt so lässig daher wie Felipe Santana, der Brasilianer. Daran ändert auch ein Sieg bei den Bayern nichts.

Wenn er nach den Spielen durch die Katakomben schlendert, dann hat es immer ein wenig den Anschein, als würde sich ein Star der Hip-Hop-Szene die Ehre geben.

So war es auch in München wieder. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schlurfte er an den wartenden Journalisten vorbei, riesige Kopfhörer auf dem Kopf und betont lässigen Schrittes. Als er dann aber doch noch stehen geblieben war, geriet der Innenverteidiger schnell in Fahrt und regelrecht ins Plaudern. Nach vier Jahren in Deutschland spricht Santana schon sehr manierlich deutsch und verzichtet – im Gegensatz zu manch einem Kollegen – dabei sogar fast vollständig auf die branchenüblichen Klauseln. Er sagt, was er denkt. Zum Beispiel: „Jetzt sind es nur noch zwei Punkte auf die Bayern. Deswegen war der Sieg so wichtig.“

"Ich bin nie nervös"

Zuvor hatte der 1,94-Meter-Hühne eine starke Vorstellung gegeben. Mitunter war zwar noch zu sehen, warum er früher als „Bruder Leichtfuß“ galt in Dortmund, insgesamt aber überzeugte er voll und ganz, von Nervosität war trotz der mangelnden Spielpraxis keine Spur. Im Gegenteil, darauf angesprochen, klang Santana fast ein wenig amüsiert. „Ich bin nie nervös“, sagte er. „Ich bin mental stark, ich kann mich immer voll konzentrieren.“


Das wird auch in den kommenden Partien nötig sein, schließlich wird Neven Subotic in diesem Jahr kein Spiel mehr bestreiten können. Für Santana bedeutet das eine Stammplatzgarantie, ausgerechnet jetzt in der Woche der Wahrheit, um deren Bedeutung natürlich auch er weiß: „Das ist die wichtigste Woche des Jahres.“

"Will der Mannschaft immer helfen"

Der Start in diese ist nun gelungen. „Für mich war das ein Superspiel“, freut sich Santana. Vielleicht sogar das bislang beste seit er bei der Borussia spielt? „Nein, nein“, wehrte er ab, wirkte mit sich und der Welt aber vollkommen zufrieden. „Ich will der Mannschaft immer helfen und heute habe ich es geschafft“, fasste er zusammen. „Herzlichen Glückwunsch!“ Sprach‘s und schlenderte von dannen – lässig wie immer, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

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