Der deutsche Meister betrieb mit einem hochverdienten 5:0 (3:0) im 77. Bundesliga-Westduell mit dem 1. FC Köln Wiedergutmachung für die unerklärlich peinliche Vorstellung am Mittwoch in der Champions League bei Olympiakos Piräus (1:3). Die erschreckend schwachen Kölner blieben bei ihrer dritten Auswärtsniederlage jeglichen Beweis der zuletzt positiven Entwicklung schuldig.
Shinji Kagawa (7.), Marcel Schmelzer (25.), Robert Lewandowski mit seinen Saisontreffern Nummer sechs und sieben (44. und 50.) sowie Sebastian Kehl (66.) waren für den BVB erfolgreich und machten den 80.200 Zuschauern im Signal-Iduna-Park Appetit auf das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal am Dienstag (20.30 Uhr/ZDF) an gleicher Stelle gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden.
Der BVB versuchte von der ersten Minute an, eine frühe Führung zu erzielen und Ruhe ins Spiel zu bringen. Nach einem sehenswerten und schnellen Angriff über die linke Seite legte Kevin Großkreutz maßgerecht für Kagawa auf, der FC-Schlussmann Michael Rensing mit einem Schuss aus rund acht Metern keine Chance ließ.
Im Vergleich zum Spiel in Piräus hatte Trainer Jürgen Klopp die Startformation auf zwei Positionen verändert. Für den in der Bundesliga gesperrten Ivan Perisic und Ilkay Gündogan rückten Großkreutz und Kehl in die Mannschaft. Torjäger Lucas Barrios stand wegen muskulärer Probleme erneut nicht im Kader. Kölns Trainer Ståle Solbakken bot Adam Matuschyk für Miso Brecko auf.
Schwerstarbeit hatte die FC-Defensive auch nach der BVB-Führung zu verrichten. Nach einer Viertelstunde verhinderte Rensing mit einer Glanzparade nach einem Distanzschuss von Kehl zunächst noch den zweiten Dortmunder Treffer. Die Kölner sahen sich fast ausschließlich im Rückwärtsgang und ließen den Borussen überraschend viel Spielraum.
Den nutzten die Westfalen zu schnellen Kombinationen. Der FC konnte sich kaum befreien und scheiterte mit seinen wenigen Konterversuchen zumeist schon unmittelbar hinter der Mittellinie. Effektiver präsentierte sich der BVB, den Schmelzer mit einem präzisen Schuss aus 14 Metern in den Torwinkel verdient mit 2:0 in Führung brachte. Noch vor der Pause erhöhte Lewandowski aus kurzer Distanz auf 3:0. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Neven Subotic per Kopf nur die Latte.
Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild. Die erschreckend passiven Kölner, bei denen der zuletzt hochgelobte Lukas Podolski über die Statistenrolle nicht hinauskam, hatte den spielerisch überlegenen Dortmundern nichts entgegenzusetzen, schien sich früh aufgegeben zu haben und präsentierte sich in der Form eines Abstiegskandidaten. Der BVB setzte unterdessen das Scheibenschießen auf das FC-Tor fort. Die Tore von Lewandwoski und Kehl waren die logische Folge.
Der polnische Nationalspieler Lewandowski und Großkreutz verdienten sich bei den Borussen die Bestnoten. Bei den Kölnern erreichte kein Akteur Erstliganiveau.