Dort, wo die heißblütigsten Anhänger Frankreichs beheimatet sind. Dort, wo schon mache Schlacht geschlagen wurde. Dort, wo erst ein einziges deutsches Team in der Geschichte des Europapokals gewinnen konnte. Am 1. Oktober 1975 siegte Carl Zeiss Jena mit 1:0 bei „OM“.
Beim Abschlusstraining der Borussen am Dienstag-Abend war freilich noch nicht viel von dieser außergewöhnlichen Atmosphäre zu spüren. Noch war der Hexenkessel verwaist, zudem eine Baustelle. Auf der Gegengerade wurde noch fleißig gewerkelt, erst im Jahr 2016, dann wenn die Europameisterschaft in Frankreich steigen wird, wird der Umbau komplett abgeschlossen sein.
Bestens vorbereitet fühlen sich die Borussen auf jeden Fall – auch auf die Stimmung. Schließlich haben die Schwarz-Gelben mit Ivan Perisic einen echten Experten in ihren Reihen, der einst mit dem FC Sochaux „viele Spiele gegen Marseille“ erlebte. Und er weiß zu berichten: „Die Fans hier sind richtig heiß – man kann die Stimmung mit der in Dortmund auf jeden Fall vergleichen.“
Auf die sportliche Einstimmung ist unterdessen Jürgen Klopp zuständig, der freilich bei der Auswertung der bisherigen Spiele der Franzosen auf einige Schwierigkeiten stieß. „Marseille hat mit den verschiedensten Spielweisen agiert, immer mit anderem Personal.“ Den Respekt vor dem Champions-League-Gewinner von 1993 konnte dies freilich nicht schmälern. „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft mit einem sehr erfahrenen Trainer, die in Piräus gewonnen hat“, lobt Klopp.
Der Ziel kann dennoch natürlich nur heißen, mit dem ersten „Dreier“ im Gepäck nach Dortmund zurückzukehren. Beim 1:1-Remis gegen den FC Arsenal ließen die Borussen schließlich schon zwei Punkte liegen. „Wir haben ja nur drei Möglichkeiten, auswärts zu punkten und damit wollen wir in Marseille anfangen“, stellt Klopp klar. Und: „Wenn ich ehrlich bin, dann halte ich das nicht für komplett unmöglich.“
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