Fußball-Bundesligist Schalke 04 soll seinem ehemaligen Trainer Felix Magath zu dessen Abschied zwei Millionen Euro gezahlt haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Die SZ beruft sich dabei "auf einen zuverlässigen Informanten". Bei der Zahlung soll es sich ausdrücklich nicht um eine Abfindung handeln, sondern um eine Art Leistungsprämie für das Erreichen des Viertelfinales in der Champions League und für den Einzug in das DFB-Pokalfinale gegen den MSV Duisburg in Berlin.
Schalke und Magath, der inzwischen wieder den VfL Wolfsburg trainiert, hatten nach ihrer Trennung in der vergangenen Woche "unbedingtes Stillschweigen" über die Modalitäten vereinbart. Die gegenseitigen Vorwürfe seien vom Tisch, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung, die der ehemalige Trainer und Manager der Königsblauen über seinen Medienanwalt Ralf Höcker hatte veröffentlichen lassen.
Schalke hatte Magath zuvor indirekt vorgeworfen, bei Transferaktivitäten mehr Geld als erlaubt ausgegeben zu haben. "Sofern Herr Magath zustimmungspflichtige Geschäfte ohne vorherige Zustimmung des Aufsichtsrates getätigt haben sollte, sind diese durch den Aufsichtsrat nachträglich genehmigt worden", hieß es aber nach der Trennung in der Erklärung.
Magath besaß bei Schalke noch einen Vertrag bis 2013. Ihm sollen dafür noch zwölf Millionen Euro zugestanden haben. Magath-Anwalt Höcker hatte betont, dass es zu diesem Thema oder anderen Fragen über die offizielle Mitteilung hinaus keine weiteren Stellungnahmen von Felix Magath und Schalke 04 geben werde.