Zweite Saisonniederlage, Hinrundenrekord verpasst: Jürgen Klopp von Herbstmeister Borussia Dortmund lässt sich vom kleinen Rückschlag bei der 0:1-Niederlage in Frankfurt nicht beeindrucken. Das M-Wort meidet der Erfolgstrainer dennoch weiterhin wie der Teufel das Weihwasser.
Jürgen Klopp, Ihre Mannschaft hat den Hinrunden-Rekord von Bayern München knapp verpasst und die erste Auswärtsniederlage seit Anfang Mai kassiert. Wie groß ist die Enttäuschung darüber, mit einer Niederlage in die Winterpause zu gehen?
Ich wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich nicht erkennen würde, dass wir eine ordentliche Hinrunde gespielt haben. Ich nehme mir ab Sonntag das Recht heraus, zurückzublicken. Und dann habe ich allen Grund, stolz zu sein. Wir waren die letzten, die noch wussten, dass wir auch Spiele verlieren können.
Wie sehr schmerzt die zweite Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison?
Wir können Niederlagen akzeptieren, wenn wir uns sie selbst eingebrockt haben. Es gab noch nie eine Mannschaft in dem Alter, die so viele Punkte hatte.
Wie erklären Sie sich das 0:1 bei Eintracht Frankfurt?
Es war von Anfang an ein schweres Spiel auf einem schweren Boden. Es hat sich zugespitzt auf diese eine Minute. Hut ab vor Gekas, wie er diesen Ball mit links reingegiebelt hat. Das war ein Weltklassetor. Die entscheidende Zahl war, dass die Eintracht 58 Prozent der Zweikämpfe gewonnen hat.
Das M-Wort war bislang tabu. Sprechen Sie nach so einer überragenden Hinrunde über die Meisterschaft?
Glücklicherweise ist das ein freies Land. Ich muss über nichts sprechen, wenn ich es nicht will. Und wir sprechen schon über die Meisterschaft, denn wir nehmen daran teil. Aber wir müssen unseren Erwartungen gerecht werden und denen unserer Fans. Sonst nichts.
Wie sieht die Zielsetzung für die Rückrunde aus?
Wir wollen ab Mitte Januar wieder guten Fußball spielen. Das ist der Plan. Und ich glaube, dass uns dies gelingt.