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Umfrage zum Derby
Klopp ist top, Magath irritiert die Fans

Umfrage vor dem Derby: Klopp ist top, Magath irritiert
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Vor dem Derby hat das Portal fanometer.de die Fans von Schalke und Borussia Dortmund zu aktuellen Themen befragt. Mit teilweise überraschendem Ergebnis.

Gleich die erste Frage hat schon so richtig Zündstoff - so geben die Anhänger der Königsblauen, nach der größten Stärke ihres Teams gefragt, selbstverständlich mit 72 Prozent überwiegend Manuel Neuer an, der schließlich ein ums andere Mal seine Gegner in den Wahnsinn treibt. Im Vergleich zu den Dortmund-Fans, die ihre Mannschaft offenbar in allen Teilen einigermaßen gut aufgestellt sehen, offenbaren die Schalker ein gewisses grundlegendes Misstrauen: acht Prozent, was bei jeweils ungefähr 500 bekennenden Fans ungefähr 40 macht, sehen in ihrem S04 tatsächlich überhaupt keine Stärke. Die über ihre Gefühlslage Auskunft gebenden Fußballfans waren unerwartet konsequent, sodass die Frage nach den Schwächen tatsächlich das Spiegelbild der Stärken ergab.


Während die BVB-Fans mit der Transferpolitik ihres Vereins im Großen und Ganzen zufrieden sind und ihrer Mannschaft folgerichtig zu 83 Prozent bescheinigen, gut aufgestellt zu sein, ist das Meinungsbild der Schalker deutlich breiter gefächert (nur rund 47 Prozent werteten die Mannschaftsqualität als "gut"). Zwar überwiegt noch immer die Zufriedenheit mit Felix Magaths Ein- und Verkäufen, aber das Vertrauen in Uchida, Papadopoulos und Co. ist weitaus geringer als das der Erzrivalen in Kagawa, Götze und ihre Kollegen.

Entsprechend gemischt fällt denn auch das Zeugnis für Magath und Tönnies aus. Während "Quälix" als Trainer immerhin noch dreiviertel der Schalker mit seiner Arbeit zu überzeugen scheint, bekommt er als Manager gemeinsam mit dem vereinsführenden Fleischfabrikanten nicht einmal mehr 40 Prozent positiver Stimmen. "Alles super, alles toll", scheint man im Osten des Ruhrpotts zu denken: "Kloppo" genießt ein solch enormes Vertrauen in der Basis wie einst die CSU in Bayern, und auch Watzke scheint sich mit gut 90 Prozent Zustimmung keine Sorgen um Kritik machen zu müssen.

Die Schwarz-Gelben strotzen also nur so vor Optimismus und das Zutrauen in Mannschaft und Vereinsführung scheint keine Grenzen zu kennen. Außerdem sind sich die Anhänger sehr einig – eine Geschlossenheit, von der der Verein nur profitieren kann. Die leiderprobten Fans der königsblauen geben im Vergleich dazu ein miserables Bild ab: nicht nur, dass sie etwas pessimistisch in die Zukunft blicken – das kann ihnen bei dem Saisonstart schließlich niemand verdenken. Sie scheinen untereinander auch bei Weitem nicht einer Meinung zu sein - was aber auch daran liegen könnte, dass Magath ständig unbekannte Namen aus dem Hut zaubert und man darüber hinaus nie wissen kann, ob er im Zuge eines Geniestreichs einen gelernten linken Mittelfeldspieler nicht plötzlich auf der Position des rechten Außenverteidigers das Spiel seines Lebens machen lässt.

Auch wenn man Dortmund-Fans für gewöhnlich unterstellt, ignorant zu sein, gaben von ihnen immerhin ganze 86 Prozent an, auch die Entwicklungen bei Schalke mitzuverfolgen – bei Schalke sind es lediglich knapp über 50. Weil aber laut statistischer Auswertung von diesen 50 Prozent wiederum wenigstens ein Drittel neutral auf die Vorgänge beim BVB blickt, und die über den Tellerrand hinaus schauenden Dortmunder überwiegend lediglich Spott und Hähme für "Herne-West" übrig haben, kann das Klischee offenbar doch nicht so ganz aus der Luft gegriffen sein.

Abschließend noch ein Wort zum alles beherrschenden Derby: Endlich steht wieder das "wichtigste Spiel des Jahres" ins Haus und schon verstoßen die Anhänger gegen jegliche Regeln der Vernunft. Wie selbstverständlich glaubt man im jeweiligen Lager an den Sieg der eigenen Mannschaft; dieser Glaube ist auf Schalke tatsächlich noch größer als beim schwarz-gelben Anhang. Denn dort glauben 20 Prozent an ein Unentschieden, ganze 12 Prozent sogar an den Sieg des Revier-Nachbarn. Ob das nun daran liegt, dass die Knappen mal wieder dabei sind die Bodenhaftung zu verlieren, oder aber daran, dass die Dortmunder in den letzten Jahren nicht unbedingt erfolgreich aus den Derbys rausgegangen sind, das bleibt jedem selbst überlassen.

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