Damit dokumentierte man eindrucksvoll, dass am Millerntor künftig neue Transferdimensionen möglich sind - in diesem Fall allerdings nur dank eines Modells, in dem Schalke weiter einen Teil des Gehalts bezahlt.
"Ich war schon des Öfteren auch als Zuschauer hier. Ich mag diesen offensiven Fußball, der hier gespielt wird. Man sieht schnell, mit wie viel Spaß die Mannschaft hier spielt. Hinzu kommt das tolle Publikum und die positive Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren", erklärte Asamoah, der im Büro des Sportdirektors Helmut Schulte (1993 Trainer bei Schalke) einen Zweijahresvertrag unterschrieb: "Wenn man so lange für Schalke 04 gespielt hat, kann man nur zu einem Verein wie St. Pauli wechseln."
Trainer Holger Stanislawski bezeichnete den 31-Jährigen, der zehn Jahre für die Königsblauen spielte und die Erfahrung von 279 Bundesligaspielen (44 Tore) mitbringt, als "absoluten Wunschspieler. Durch ihn bekommt unser Offensivspiel noch einmal einen anderen Charakter. Gerald passt menschlich und fußballerisch hervorragend zu uns."
Schulte, der Asamoah nach der Vertragsunterzeichnung den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle vorstellte, dankte Schalke für die "Hilfe bei der Realisierung des Transfers". Asamoah hatte bisher zwei Millionen Euro jährlich verdient, er verzichtet beim FC St. Pauli etwa auf die Hälfte. 50 Prozent des halbierten Gehalts soll Schalke tragen. Damit würde St. Pauli nur gut 500.000 Euro pro Jahr zahlen, Schalke jedoch immer noch rund 1,5 Millionen Euro jährlich sparen.
"Einsatz, Leidenschaft und Identifikation - diese Synonyme stehen für Gerald Asamoah", sagte der kommissarische Klubpräsident Stefan Orth. "Er ist einer toller Neuzugang. Schon beim Testspiel im Winter haben wir gesehen, wie hoch sein Stellenwert beim FC St. Pauli ist."