Einen Tag nach der Trennung von Peter Neururer bei Bundesliga-Schlusslicht Hannover 96 hat Ex-Nationalspieler Thomas Brdaric seine persönliche Abrechnung mit dem Trainer in der Öffentlichkeit gemacht. `Bevor er (Peter Neururer, Anm. d. Red.) den ganzen Laden vor die Wand gefahren hat, wollte er mich aussortieren. Er hat alles oder nichts gespielt. Er hat versucht, mich für seinen Wunschspieler loszuwerden. Das sind Karten, die er hier verspielt hat und die haben ihn wahrscheinlich auch seinen Trainerjob gekostet´, meinte der Stürmer, der unter dem Coach keine Rolle mehr gespielt hatte, im Interview mit dem DSF.
`Mir wurden Trainingsleistungen vorgeworfen, die anscheinend nicht denen eines Profis entsprechen. Deswegen wurde ich aus dem Kader geschmissen. Ich habe mich vehement dagegen gewehrt, weil es so nicht stimmt´, so Brdaric weiter, der eine persönliche Abneigung von Seiten Neururers gegen ihn vermutet: `Persönlich hat er mir das so nicht gesagt. Da fehlte ihm wahrscheinlich auch das Rückgrat. Nach außen hin das so (Anm. d. Red.: mit schlechten Trainingsleistungen) zu verkaufen, fand ich schon sehr lächerlich, weil ich mir ja wirklich nichts vorwerfen lassen kann, was mir auch einige Mitspieler bestätigt haben.´
Brdaric hatte bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison seinen Stammplatz bei 96 verloren und war daraufhin auch für die WM nicht nominiert worden. Auslöser war ein Interview mit dem Fachmagazin RUND, in dem der an einen Lügendetektor angeschlossene Brdaric verkündete, dass `ein 4:4 mit vier eigenen Toren wichtiger als ein Sieg der Mannschaft´ sei. Während der Angreifer betonte, dass seine Antworten `spaßig´ gemeint gewesen wären, zeigte Neururer nicht so viel Humor.