Bayern Münchens Mittelfeldstar Franck Ribery lässt seine sportliche Zukunft weiter offen, hat aber erstmals einen Wechsel nach England ausgeschlossen und klare Vorstellungen für eine Vertragsverlängerung geäußert. "Unabhängig davon, wo ich hingehe, stelle ich mir einen Fünfjahresvertrag vor", sagte der 26 Jahre alte Franzose der Sport Bild. Erneut machte Ribery, dessen Vertrag in München noch bis Sommer 2011 läuft, dem deutschen Fußball-Rekordmeister Hoffnungen auf einen Verbleib. Der FC Bayern sei ein "großer Verein, der mir die besten Konditionen bieten will, die es je gegeben hat. Ich bekomme hier Respekt und Liebe", sagte der Nationalspieler. Letztendlich werde er sich aber für den Klub entscheiden, bei dem er die besten Perspektiven sehe. "Das Geld wird nicht den Ausschlag geben. Der Unterschied zwischen den Klubs ist da nicht mehr so groß. Die Entscheidung fällt daher nicht auf dem Bankkonto, sondern im Kopf", führte Ribery weiter aus.
Äußert sich offen in einem Interview: Franck Ribery. (Foto: firo)
Einen Wechsel in die Premier League zu Manchester United oder zum FC Chelsea komme aber definitiv nicht in Frage: "Wenn ich mich gegen Bayern entscheiden sollte, dann werde ich mit Sicherheit nach Spanien gehen, obwohl Chelsea natürlich auch ein großer Klub ist, der sportlich nicht hinter Real oder Barcelona zurücksteht." Ribery warb bei den Bayern-Fans um Verständnis für seine Überlegungen in Richtung Real oder Barca. "Ich bin auch nur ein Mensch. Wenn du ein Angebot von so einem Klub hast, muss es auch erlaubt sein, darüber nachzudenken. Dort spielen die besten Spieler der Welt."
Erneut versicherte der Franzose jedoch, dass noch keine Entscheidung gefallen sei: "Ich selbst grüble doch derzeit am meisten. Es ist immerhin eine schwerwiegende Entscheidung, die ich zu treffen habe. Dafür brauche ich Zeit", sagte er und fügte an: "Ich müsste lügen, wenn ich sage, es gäbe noch keine Tendenz. Aber ich muss viele Faktoren berücksichtigen. Was ist nicht nur gut für mich, sondern auch für meine Frau und meine Kinder?" Seine Frau Wahiba sei zwar eine "Frau des Südens, aber es ist nicht so, dass wir uns in München nicht wohlfühlen könnten".
Ribery war in dieser Saison oft verletzt. Er durchlaufe "sportlich gerade eine schwere Zeit", sagte der Franzose. Die Probleme mit seinem Sprunggelenk würden ihn belasten, "es war überhaupt ein sehr hartes Jahr für mich. Es ist viel auf mich hereingebrochen. Doch gerade in dieser Phase haben mir Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Christian Nerlinger immer wieder den Mut zurückgegeben. So etwas vergesse ich nicht."
In den nächsten Wochen will sich der Mittelfeldspieler mit den Bayern noch einmal zusammensetzen: "Dann wird alles ganz schnell gehen."