Wenn man Nelson Valdez auf den kommenden Gegner VfL Bochum anspricht, erntet man ein Lächeln auf dem Gesicht des BVB-Stürmers. Die Erinnerungen an sein Traumtor zum 2:0-Endstand im letzten Derby an der Castroper Straße sind noch frisch beim 26-Jährigen, der allerdings anders als damals in diesem Jahr wohl nicht in der Startelf stehen wird.
Beim Testspiel zwischen Paraguay und dem spanischen Erstligisten Athletico Bilbao hatte sich der Angreifer in der vergangenen Woche eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen und musste daraufhin gegen Mönchengladbach passen.
„Gott sei Dank war es nur eine Zerrung. Ich hatte zunächst die Befürchtung, es sei sogar ein Riss“, konnte Valdez trotz der kurzen Pause aufatmen, denn gegen den VfL dürfte er wieder in den 18er-Kader zurückkehren. Am Dienstag trainierte er zwar noch individuell abseits der Mannschaft. Am Mittwoch kehrte der Paraguayo jedoch ins Teamtraining zurück.
Im Gegensatz zur Vorsaison, als der WM-Teilnehmer im Sturm gesetzt war, hat er derzeit nur die Reservistenrolle inne. Lucas Barrios ist im Sturm als einzige Spitze gesetzt, dahinter wirbeln Kevin Großkreutz und Mohamed Zidan in starker Form. Für Valdez bleibt da nur die Rolle des Jokers.
„Wenn die Mannschaft wie am letzten Wochenende gewinnt, ist es selbstverständlich, dass die gleiche Elf auch am nächsten Samstag spielt. Aber ich sehe mich ganz nah am Team“, steckt der vierfache Saisontorschütze den Kopf jedoch nicht in den Sand, sondern schaut zuversichtlich auf die letzten neun Saisonspiele. Mit Blick auf seine momentan vor ihm liegenden Kollegen verspricht er: „Ich werde sie nicht in Ruhe lassen, sondern angreifen.“
Zuletzt traf er beim 4:1-Erfolg über Hannover 96 als Einwechselspieler, gegen Bochum würde er daran am liebsten anknüpfen. Dass er weiß, wo im rewirpowerSTADION das Tor steht, hat er im Vorjahr bewiesen. „Diese schöne Erinnerung wird am Samstag sicher noch einmal hochkommen“, setzt Valdez auf den Zusatzkick an Motivation, um seinen Teil zum BVB-Erfolg beitragen zu können. Die Zielsetzung ist jedenfalls klar: „Nach dem Sieg gegen Gladbach müssen wir gegen den VfL nachlegen. Bochum ist dran.“
Bevor die Borussen diese Ankündigung in die Tat umsetzen können, wird sich Valdez wohl noch häufiger die Fotos und Videos von seinem herrlichen Treffer aus dem Vorjahr ansehen. „Das gehörte definitiv zu den schönsten meiner Karriere“, schnalzt der Stürmer noch heute genüsslich mit der Zunge: „Noch schöner war nur mein Treffer in der Champions League gegen den FC Valencia, als ich noch für Werder gespielt habe.“ Doch vielleicht erweist sich Bochum am Samstag ja erneut als gutes Pflaster...