Obwohl er der unmittelbar Leidtragende war, wollte Marcelo Bordon nicht den Stab über Schiri Dr. Jochen Drees brechen. „Ich habe auf dem Platz nicht gesehen, dass der Ball drin war, sondern erst nachher von meinen Mitspielern gehört“, berichtete der um einen Treffer betrogene Torschütze. „Das hat uns zwei Punkte gekostet. Meiner Meinung nach wäre es wichtig, solche Szenen mit technischen Hilfsmitteln zu klären“, blies Bordon ins gleiche Horn wie sein Trainer Felix Magath.
„Wir haben ein Tor geschossen, aber das zählte nicht“, haderte Kevin Kuranyi mit dem Unparteiischen. „Ich habe es direkt gesehen, dass der Balll drin war und sofort versucht zu reklamieren, aber das hat nichts gebracht“, erklärte der 27-Jährige.
„Ich habe drei Meter entfernt gestanden und gesehen, dass der Ball über der Linie war“, hatte auch Joel Matip einen regulären Treffer erkannt. „Allerdings war es für den Schiedsrichter schwer zu sehen. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen.“
Trotz des nicht gegebenen Treffers hatten die Schalker in der zweiten Halbzeit noch weitere Tormöglichkeiten. „Da hätten wir den Sieg noch einfahren können. Allerdings sind wir gegen Freiburg nicht wie gewohnt ins Spiel gekommen. Wir hatten zwar ein paar gute Flanken, aber uns fehlte am Ende die Durchschlagskraft“, bilanzierte Lukas Schmitz nach dem Abpfiff.
„Wir haben die erste Halbzeit verpennt und konnten froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, zeigte sich Christoph Moritz selbstkritisch. Ähnlich äußerte sich Matip. „In der ersten Hälfte sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen“, erklärte der 18-Jährige - und ärgerte sich doppelt. „Dadurch das Leverkusen auch unentschieden gespielt hat, haben wir die Chancen vertan, noch weiter oben ranzurücken.“
„Wir müssen einfach besser spielen. Auch wenn es in der zweiten Halbzeit in Ordnung war, weil wir auf 4-4-2 umgetsellt haben, dürfen wir die erste Halbzeit nicht so auftreten“, erkannte Kuranyi. „Wir sehen ja, dass die Konkurrenten auch Punkte verloren haen. Da müssen wir dranbleiben.“
Das Loch im Dach der Veltins-Arena über der Haupttribüne soll bis zum nächsten Heimspiel gegen Köln (Sonntag, 14.2., 15.30 Uhr) geschlossen sein. Am Dienstag-Nachmittag sollen die zwei insgesamt 1100 qm großen Bahnen der Dachmembran mit einem Gesamtgewicht von ca. 3,5 Tonnen, die in Tiujan/Mexiko gefertigt wurden, sollen am Donnerstag und Freitag befestigt werden. Endgültig abgeschlossen sind die Reparaturarbeiten damit noch nicht. Sobald die Außentemperaturen auf 10 bis 15 Grad steigen, müssen die Membranen noch einmal nachgespannt werden.
Manuel Neuer hat einen weiteren Preis abgeräumt. Nach der Auszeichnung zum NRW-Sportler des Jahres 2008 in der Kategorie bester Nachwuchssportler ist Schalkes Nummer eins nun zu Gelsenkirchens Sportler des Jahres 2009 gewählt worden.