Für die Fans des Hamburger SV soll es demnächst etwas ganz Spezielles geben: Der Bundesligist plant in Zusammenarbeit mit einem Friedhof im Stadtteil Altona eine letzte Ruhestätte für HSV-Anhänger in unmittelbarer Nähe der vereinseigenen Arena. "Die Idee gibt es seit einem halben Jahr und die Initiative ging von der Friedhofsverwaltung aus", bestätigte HSV-Vorstandsmitglied Christian Reichert, "wir halten die Idee für gut, etwas Spezielles für Mitglieder und Fans zu schaffen."
Das vorgesehene Gelände würde etwa 100 Gräber fassen, die dezent und in Einklang mit der Friedhofsordnung gestaltet würden. "Wir werden dort auf keinen Fall irgendeinen Eindruck eines Fan-Devotionalienhandels zulassen", sagte Reichert in Anspielung auf Fotomontagen in einer Hamburger Zeitung, in der Grabsteine in den HSV-Farben auftauchen: "Wir hoffen, dass dadurch das Projekt jetzt nicht gefährdet wird".
Die Friedhofsverwaltung muss noch Genehmigungen beim zuständigen Bezirk einholen, Verhandlungen aus denen sich der Verein völlig heraushält. Eine Umgestaltung des Friedhofbereichs als Erinnerungstätte für HSV-Anhänger würde etwa 50.000 bis 100.000 Euro kosten. Der HSV überlegt, dort eventuell auch Gedenktafeln für ehemalige Größen wie dem im Krieg gefallenen Rudi Noack unterzubringen. Auch ein altes Denkmal vom ehemaligen Gelände am Rothenbaum könnte dort aufgestellt werden.