Mit einer Galavorstellung im letzten Saison-Heimspiel hat Werder Bremen seine Chance auf die direkte Teilnahme an der Champions League gewahrt. Die Hanseaten besiegten den als Absteiger feststehenden Tabellen-Vorletzten 1. FC Köln mit 6:0 (3:0) und können den Hamburger SV mit einem Sieg im direkten Duell der Nordrivalen am kommenden Samstag noch vom zweiten Platz verdrängen. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage müsste das Team von Trainer Thomas Schaaf als Bundesliga-Dritter dagegen im August in die Champions-League-Qualifikation.
Der zweifache Torschütze Tim Borowski (11./25. Minute) und Nationalstürmer Miroslav Klose (19.) brachten die Platzherren vor 42.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion bereits in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach dem Seitenwechsel traf der eingewechselte Ivan Klasnic zweimal (51./69) sowie erneut Klose mit seinem insgesamt 24. Saisontreffer. Als beste Offensiv-Mannschaft der Liga blieb Werder damit zum siebten Mal in Folge ohne Niederlage. Die Kölner, die seit der 0:1-Niederlage gegen den HSV am vergangenen Dienstag als Absteiger feststehen, warten dagegen weiter seit 1995 auf einen Sieg an der Weser.
Dabei versteckten sich die Gäste keinesfalls und erspielten sich trotz der Bremer Überlegenheit immer wieder auch eigene Torchancen. Allerdings offenbarten die Rheinländer eine eklatante Schwäche im Abschluss. Nationalspieler Lukas Podolski (8.), Sturmkollege Marco Streller (14.) sowie zweimal Patrick Helmes (10./28.) scheiterten jeweils am glänzend aufgelegten Werder-Keeper Tim Wiese. Pech hatten die "Geißböcke" in der 40. Minute, als Carsten Cullmann mit einem Kopfball nur den Pfosten traf.
Auf der anderen Seite ließen aber auch die Gastgeber weitere gute Gelegenheiten aus. Daniel Jensen (2.) und Borowski (9.) scheiterten zunächst am Kölner Schlussmann Alexander Bade, ehe der Ball kurz darauf das erste Mal im Netz "zappelte". Nach einer Maßvorlage von Klose war der FC-Keeper bei Borowskis Schuss aus kürzester Distanz jedoch machtlos. Sieben Minuten später trug sich auch Klose in die Torschützenliste ein, als er Bade mit einem herrlichen Schuss aus 12m halblinker Position überwand. Kurz darauf spielte der Top-Torjäger erneut den Vorbereiter und legte den Ball zum 3:0 durch Borowski auf.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Werder am Drücker. Schon sechs Minuten nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit markierte Klasnic mit einem unhaltbaren Kopfball am Fünf-Meter-Raum das 4:0, ehe er und Klose das Resulat das Resultat noch in Höhe schraubten.