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Uli Hoeneß will Kader umkrempeln

Uli Hoeneß will Kader umkrempeln
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Manager Uli Hoeneß plant für die kommende Saison Veränderungen im Kader des FC Bayern München. Die Mannschaft soll so zusammengestellt werden, dass der deutsche Rekordmeister international wettbewerbsfähig ist.

Nach der Schwächephase in der Bundesliga und dem blamablen Champions-League-Aus droht beim FC Bayern München für die nächste Saison eine Zäsur. Der Manager des deutschen Rekordmeisters, Uli Hoeneß, kündigte personelle Veränderungen an: "Wir werden die Mannschaft so zusammenstellen, dass wir nächstes Jahr international eine größere Chance haben", sagte der Weltmeister von 1974 in der DSF-Sendung Doppelpass. Das nach dem Ausscheiden aus der Champions League angestrebte erneute Double von Meisterschaft und DFB-Pokal "wäre zwar eine wunderbare Sache und ein großer nationaler Erfolg, aber mir ist das zu wenig", erklärte Hoeneß.

Als Ursache für das Scheitern in der "Königsklasse" hat der Manager einen Mangel an "Konzentrationsfähigkeit und Leidenschaft" ausgemacht. "Wir müssen noch mehr Wert auf die Kampfbereitschaft legen. In der Bundesliga wird zu wenig kampfbereit gespielt", sagte Hoeneß, es bestehe eine deutliche Diskrepanz zum internationalen Fußball.

Hoeneß: "Es ist zu ruhig hier"

Zudem müsse die Mannschaft künftig deutlich disziplinierter auftreten. Zu Medienberichten, das Team sei zerstritten und der wechselwillige Michael Ballack sei isoliert, sagte Hoeneß: "Das ist doch auch so ein Ammenmärchen. Es ist zu ruhig hier, das ist das eigentliche Problem."

Dass Ballack den Klub am Saisonende verlässt, steht für Hoeneß derweil fest. Ob er sich bereits mit dem englischen Meister FC Chelsea einig sei, wisse er jedoch nicht. Dessen Coach Jose Mourinho hatte im Aktuellen Sportstudio des ZDF erklärt, dass er den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft unbedingt haben wolle.

Bei der Suche nach Verstärkungen werde man nun in aller Ruhe analysieren und erst nach dem Erreichen der beiden verbliebenen Saisonziele "Nägel mit Köpfen machen", kündigte Hoeneß an. Eine klare Absage erteilte er Spekulationen um einen Wechsel von Hamburgs Regisseur Rafael van der Vaart. "Van der Vaart werden wir auf gar keinen Fall holen. Er ist ein wunderbarer Spieler, aber ob er die internationale Klasse hat, muss er erst noch beweisen", sagte der 54-Jährige. Vorzeitige Trennungen von Spielern des aktuellen Kaders werde es ebenfalls nicht geben, "weil keiner silberne Löffel gestohlen hat".

Kein Superstar für den FC Bayern

Zudem schloss Hoeneß aus, mit spektakulären Transfers den Kader aufzurüsten, um sich im internationalen Vergleich zu verbessern. "Die Probleme löst man, wenn die ganze Mannschaft besser spielt und nicht, wenn man einen 50-Millionen-Alibi-Superstar holt", sagte Hoeneß. Zugleich sieht Hoeneß die Chancengleichheit im internationalen Vergleich durch Oligarchen wie Roman Abramowitsch, Boss des FC Chelsea, nicht gewährleistet. "So lange Abramowitsch und Co aufrüsten, wird es für uns natürlich nicht leichter", sagte Hoeneß.

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