Mirko Slomka hat seine Erfolgsserie als Cheftrainer des Bundesligisten Schalke 04 auch bei seinem Ex-Verein Hannover 96 fortgesetzt. Die nun seit neun Pflichtspielen ungeschlagenen Gelsenkirchener gewannen bei den Niedersachsen 2:1 (2:0) und unterstrichen damit ihre Ambitionen auf einen Platz in der Champions League. Hannover, wo Slomka zwischen 1989 und 2004 insgesamt 13 Jahre als Jugend- und Assistenztrainer tätig war, befindet sich nach der zweiten Niederlage hintereinander derweil wieder auf dem Weg zurück ins Tabellenmittelfeld.
Der vom FC Villarreal und dem AC Mailand umworbene Christian Poulsen brachte die Gäste nach 20 Minuten in Führung. Zlatan Bajramovic baute den Vorsprung noch vor der Pause aus (28.). Nach einem Handspiel sah Poulsen in der 73. Minute Gelb-Rot, mit dem fälligen Elfmeter scheiterte Thomas Brdaric zunächst an Schalke-Torwart Frank Rost, doch Thomas Christiansen traf im Nachschuss (74.).
Auch ohne seinen Regisseur Lincoln und Nationalstürmer Kevin Kuranyi (beide verletzt) zeigte Schalke vor 47.000 Zuschauern von Beginn an die bessere Spielanlage. Allerdings ließ man es im Aufbau zunächst an der letzten Konsequenz vermissen. Folgerichtig resultierte das 1:0 auf einer Standardsituation. Poulsen verlängerte eine Freistoß-Hereingabe von Lewan Kobiaschwili per Kopf und ließ 96-Schlussmann Robert Enke keine Chance.
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Nach der Führung agierte Schalke weiter effektiv, ohne dabei zu glänzen. Bajramovics Treffer versöhnte jedoch für das nicht immer überzeugende Kombinationsspiel. Der Mittelfeldspieler düpierte Hannovers Hintermannschaft inklusive Nationalspieler Per Mertesacker mit einer hervorragenden Einzelleistung und schob den Ball überlegt ins Netz.
Die Gastgeber hatten dem vor der Pause nur wenig entgegenzusetzen. Erst nach dem 0:2 kam es zu ersten gefährlichen Situationen vor dem Tor von Rost. Doch sowohl Mertesacker (32.) als auch Dariusz Zuraw (45.) scheiterten am Schalker Keeper.
Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Platzherren dann gegen die drohende Niederlage. Zunächst scheiterte Altin Lala mit einem Fernschuss an Rost (48.), vier Minuten später war der Schlussman für die Hannoveraner auch aus dem Gewühl heraus nicht zu überwinden. Schalke verschaffte sich in der Folgezeit durch gelegentliche Entlastungsangriffe ein wenig Luft.