Uli Hoeneß hat ein angebliches Interesse Bayern Münchens an Mark van Bommel vom spanischen Meister FC Barcelona ins Land der Märchen verwiesen. Im Durcheinander um die Vertragsverlängerung von Michael Ballack waren Gerüchte aufgekommen, dass der niederländische Nationalspieler als möglicher Nachfolger Ballacks gehandelt werden würde. "Alles Märchenerzähler. Da ist überhaupt nichts dran. Wir haben ausreichend Potenzial in der Mannschaft", sagte Hoeneß in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau (Samstagsausgabe).
Ballack steht offenbar vor einem Transfer zum englischen Meister FC Chelsea - das zumindest glaubt nun auch Hoeneß, der die Offerte von der Insel mittlerweile ernster nimmt "als all die anderen Geschichten, die ich in den vergangenen Monaten gehört habe". Zwischenzeitlich habe er an den Wechselabsichten Ballacks gezweifelt, bekannte Hoeneß. Jetzt sei er sich aber sicher, dass Ballack und dessen Berater Michael Becker "wirklich mehrere Optionen haben. Ballack weiß sehr genau, was er da tut".
Hoeneß: "Abramowitsch schaut nur auf den Preis pro Barrel Rohöl"
Ein Wechsel des Kapitäns der Nationalmannschaft zu den "Blues" ist laut Hoeneß deshalb wahrscheinlich, weil Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch über nie versiegende Geld-Quellen verfüge. "Bei Verhandlungen heißt es nicht, hier ist die Grenze, sondern es wird gefragt, wie ist der Preis. Und dann sagt Abramowitsch ja oder nein. So läuft das bei uns nicht. Wir müssen schon genau rechnen. Herr Abramowitsch schaut nur mal kurz auf den Preis pro Barrel Rohöl."
Nach Hoeneß´ Meinung zeichnet sich für dieses "Spiel ohne Grenzen" kein Ende ab. "Solange wir Idioten von diesen Oligarchen und dieser Rohölmafia mit ihren manipulierten Ölpreisen ausgenommen werden, dreht sich dieses Karussell weiter", sagte der Weltmeister von 1974.