Rot-Weiß Oberhausen: Abschieds-Interview von Sommers - Mario Basler "geht auf meine Kappe"

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Rot-Weiß Oberhausen
Abschieds-Interview von Sommers - Mario Basler "geht auf meine Kappe"

Bei RWO endet eine Ära. Zum Abschied von Hajo Sommers sprechen wir in Teil zwei des Interviews über eigene Fehler, Mario Basler und die Zukunft von Rot-Weiß Oberhausen.

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Guter Typ! Immer ehrlich, hat sich nie verstellt. Gesund bleiben und Erfüllung in anderen Dingen finden. Alles Gute Hajo Sommers!
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Lieber HaJo !
Du bist in Deiner Art EINZIG- aber nicht ARTIG!
Dennoch bist Du ein Vertreter und zugleich Maskotchen DEINES Vereins.
Ich mag als RWE Fan RWO so kacke finden, wie ich will:
DU bist ein Vorbild, für ALLE, im Fussball!
Bleib gesund!
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Mensch Hajo,
Typen wie du sind im Fussballgeschäft nur noch ganz selten zu finden.
Ich wünsche dir noch weiter Gesundheit und Spaß im Leben.
Wie wir hier sagen würden:

Hau Rein
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Er gibt sich betont bodenständig, was immer goutiert wird. »Schlauschwätzer«, wie er sie nennt, die verstehen, wie das Spiel und die Spieler ticken, sind das Beste, was einem Verein passieren kann. Sie werden allerdings in jedem Verein von »Dummköpfen« hart bekämpft.
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Vorab: Danke Hajo! Danke das du den Laden am Kaxxen gehalten hast.
Weitere offizielle Lobhudeleien erspare ich mir aber. Deine Verdienste sind schon oft genannt und gelobt worden. Auch von mir. Ich glaube, du hast nach besten Wissen und Gewissen gehandelt.

Aber.

Zum Glück gibt es hier diesen zweiten Teil des Interviews. Denn nach dem ersten Teil habe ich mich gefragt, wo bleibt die Selbstkritik und Selbstreflexion. Immerhin wird hier die Personalie Basler genannt, die Hajo auf seine Kappe nimmt.

Aber zusammenfassend liest es sich für mich so, das eigentlich keine Fehler gemacht wurden, es sowieso so gekommen wäre wie es gekommen ist, auch weil Oberhausen eine Stadt ist, die sinngemäß nicht mehr als ein Auf und Ab hergibt. Bäm.

Also alles gottgegeben oder Pech?

Das sehe ich anders. Mir gefällt auch nicht die flapsige Art, mit der unsere Vita der letzten Jahre wiedergegeben wird. Auch wenn es Hajos Art ist. Tatsache ist doch, das sportlich gesehen viele falsche Entscheidungen getroffen wurden, die dann wieder zu Abstiegen und andauernder Stagnation in Liga 4 geführt haben. Entscheidungen in Bezug auf Trainerpositionen und Spielerverpflichtungen. Luginger, Basler, Nuancen Theo, Zimbo, dauer letzte Patrone Terra, Nowak und der ewige Dauer Co Herr Langerbein. Auf der Schlüsselposition des Sportmanagers wurde viel herumexperimentiert und „ausgebildet“. Die Transferpolitik ließ häufig ein wirkliches Konzept vermissen. Auch wenn es natürlich Lichtblicke gab, und man kurz das Gefühl hatte, das es mal wieder bergauf geht, so hatte das dann nur kurz Bestand.

Natürlich hat man mit den begrenzten Mitteln viel herausgeholt. Aber immer mehr schien das Mantra wir haben alles außer Kohle auch als eine Dauerausrede, das sportlich nicht mehr geht. Das eine kontinuierliche Weiterentwicklung unmöglich ist. Weil das halt bei RWO in Oberhausen so ist. Ein Konzept, Plan, Vision Fehlanzeige.

Wenn ich dann solche Aussagen lese, man hätte die Kohle in Liga 2 nehmen und eher absteigen sollen, um in Liga 3 eine Euphorie zu entfachen, man wäre saniert gewesen, dann frage ich mich, warum man es nicht gemacht hat? Aber eigentlich befremden mich solche Aussagen. Auch die Abwesenheit bei der Aufstiegsfeier. Und was heißt, die Kohle wurde ausgegeben? Der Abstieg aus Liga 3 war auch unter den damaligen finanziellen Verhältnissen unnötig, weil sie eindeutig an den Trainerverpflichtungen festzumachen war. Und was heißt Euphorie in Liga 3 entfachen? Bis vor wenigen Jahren habe ich immer nur gelesen, Liga 3 ist scheixe und lohnt sich nicht. Aufstieg lohnt sich nicht. - Inzwischen haben wir Zuschauerrekorde in Liga 3.

Die aktuelle Saison konterkariert aber eigentlich die letzten Jahre komplett. Sie zeigt, das man auch mit sehr begrenzten Mittel, vieles richtig machen kann, erfolgreich sein, Euphorie entfachen kann, weil endlich mal richtige, logische und überfällige Entscheidungen getroffen wurden. Dafür hat es lange, eigentlich zu lange gebraucht. Das hätten wir auch vorher auslösen können.

Und als „Abfallprodukt“, oh Wunder, erhöht sich durch sportlichen Erfolg auch wieder die Wahrnehmung, Reichweite und Attraktivität unseres Vereins. Endlich sind da Menschen, die ein Ziel, Vision, Perspektive und anscheinend auch Fachkompetenz haben, auch wenn uns jahrelang eingeredet wurde, da geht nix. Die Henne, das Ei…

Selbst Spieler verlängern und bleiben, weil sie gerne mit RWO….Achtung, ich spreche es aus, aufsteigen wollen! Und das muss doch auch das sportliche Ziel sein. Dieses Signal muss man senden! Und oh Wunder, selbst eine Fankneipe, die sich angeblich nicht lohnt, blüht auf und wird zu dem, was sie immer hätte sein sollen! Ein zentraler Treffpunkt. Man wird „eingeladen“.
Ein Sinnbild.

Ich bleibe dabei. Von mir aus zähle ich jetzt auch zu den Schlauschwätzern. Wir haben uns viele Jahre kleiner geredet, als wir sind. Das Glas war immer halbleer. Alles wurde immer belangloser. Nun wächst hier wieder etwas. Was nicht möglich schien. Auch ohne die große Kohle. Genau das muss man nun pflegen, damit es weiter gedeiht. Im Verein, im Fanbereich, in der Mannschaft, zwischen Fans und Mannschaft. Man sieht doch was passiert, wenn man das Gefühl hat, hier hat endlich etwas Hand und Fuß, hier haben alle Bock und es ist nicht alles ein Leidensweg. Das hätten wir eher haben können. Aber nun geht der Blick nach vorne. Alte Fehler dürfen sich nicht wiederholen.
Likes3 RWO-Oldie 12.Mann v. Kleeblatt Redbüllchen
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Basler war wirklich der größte Fehler ever. Ein selbstverliebter Nichtskönner vor dem Herrn.
Wer weiß, wo RWO heute stehen würde, hätte man einen fähigen Trainer geholt.

Aber ok: hinterher ist man immer schlauer.
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@Goleo, sehr, sehr gut zusammengefasst.
Trotzdem, Danke Hajo Sommers. Letztlich ist er der erste Präsident, der seinem Nachfolger keinen Scherbenhaufen hinterlässt, sondern einen geordneten Verein, und damit eine Basis, aus der man vielleicht wieder Träume wahr werden lassen kann.
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