Ja, liebe Vorstandsmitglieder, auch mich als jahrzehntelangen RWE-Fan und ehemaliges Mitglied lassen die Vorgänge aus Osnabrück und Saarbrücken, insbesondere das Ballern von Feuerwerkskörpern in den Heimblock, fassungslos zurück.

Aber überrascht den Vorstand diese Eskalation wirklich? Mich nicht!

Nach der letzten Saison hat der normale ROT WEISS-Fan erwartet, dass der Verein die Abgänge zumindest so kompensieren kann, dass RWE im gesicherten Mittelfeld mitschwimmen kann.

Wer im Frühsommer zwischen den Zeilen gelesen hat, dem war schon klar, dass es tief "in den Süden der Tabelle" abgehen wird.

Das musste auch den Vorständen bewusst sein, denn aus dem Tal der Ahnungslosen kommen Sie sicher nicht.

Es wäre aufrichtig gewesen, den Fans im Sommer reinen Wein einzuschenken, wo der Verein finanziell steht, wie hoch die Verbindlichkeiten sind, wo die über Budget vereinnahmten 2,3 bis 2,5 Mio. € aus dem DFB-Pokal 2020/2021 geblieben sind, als man erst im Viertelfinale ausschied.

Der Vorgänger Marcus Uhlig war da transparenter, als er auf der JHV 2023 verkündete, dass den Verein über 6 Mio. Schulden drücken.

Und heute: Über 7 Mio. €, vermutlich, zzgl. der 2,5 Mio. € aus dem DFB-Pokal, die in der Sonne weggeschmolzen sind. Das macht gut 10 Mio. €, die in einem Zeitraum von 8, 10 (?) Jahren über Budget verballert wurden.

Wofür?

Überrascht es wirklich, dass jetzt der Frust derart in Eskalation umschlägt? Für mich war das erwartbar.

Es wäre ehrlich gewesen, den Fans vor der Saison reinen Wein einzuschenken, dann wären eventuell die Exzesse vermieden worden, aber sicher hätten auch viele überlegt, ob sie eine Dauerkarte erwerben sollen.

Jetzt bringen Lippenbekenntnisse wenig, die Zahlen gehören auf den Tisch.