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Schalke: Strafverfahren wegen „Stasi 2.0“ eingestellt
Schäuble fühlt sich nicht beleidigt

Schalke: Strafverfahren wegen „Stasi 2.0“ eingestellt
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Der politisch wegen seiner Sicherheitspolitik und geplanter umfassender Vorratsspeicherungen von Daten unter Druck geratene Innenminister Wolfgang Schäuble hat auf die Strafverfolgung gegen Fans des FC Schalke 04 verzichtet.

Wie berichtet hatte der Ordnungsdienst der Arena auf Anweisung der Polizei ein Transparent der Ultras Gelsenkirchen mit dem Bild des Politikers und der Aufschrift Stasi 2.0 vor dem Heimspiel gegen Barcelona aus der Nordkurve entfernen lassen. Beim Spiel gegen Hansa Rostock durften das Banner und neun Doppelhalter, mit denen die „UGE“ gegen die aus ihrer Sicht unverhältnismäßige Überprüfungsaktion von 190 Fans vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg in der Nähe des Fanprojektes protestierten, hängen bleiben.

Die Polizei fertigte jedoch in beiden Fällen Strafanzeigen gegen unbekannt. „Die Staatsanwaltschaft Essen hat die Anzeigen überprüft und den Tatbestand der Beleidigung als erfüllt angesehen. Da es sich jedoch bei der persönlichen Beleidigung um ein Antragsdelikt handelt und das Bundesinnenministerium, dem wir den Vorgang zugeleitet haben, auf eine Strafverfolgung verzichtet hat, ist das Verfahren nun eingestellt worden“, erklärte Gelsenkirchens Polizeisprecher Konrad Kordts gegenüber RevierSport.

Bereits Ende August 2007 wurde in München ein Informatik-Student, der das vom Medieninformatiker Dirk Adler entwickelte und in Barcelona von einigen Fans auch als T-Shirt getragene Symbol der Protestbewegung sichtbar auf seinem Auto mit sich führte, von der Polizei wegen anfänglichem Verdacht auf Beleidigung angezeigt und die Verfolgung dann ebenfalls fallen gelassen.

Die Gelsenkirchener Polizei hatte für neuen Wirbel in der Fanszene gesorgt, als sie in der Halbzeit der Partie gegen Rostock den Capo der Ultras zu einem Austausch bat. „Das war kein Verhör oder was ich da alles gelesen habe. Es handelte sich um ein freiwilliges Informationsgespräch, dass jederzeit hätte beendet werden können“, betonte Kordts. Vielmehr sei der Behörde weiterhin an einem Dialog mit allen Fangruppen gelegen.

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