Stattdessen werden die Fans gebeten, mit den eingesetzten Entlastungszügen anzureisen. Von dort werden die Zuschauer ins Stadion geleitet. Auf beiden Seiten soll es keine Choreographien geben, um mögliche Provokationen zu vermeiden. Im Stadion werden Tandems, bestehend aus jeweils einem Volontier des BVB und einem Fanordner der Königsblauen, eingesetzt. Zudem bringt Schalke seinen eigenen Wachdienst mit ins Stadion. Die mit Stadionverbot belegten Personen, deren nach den Vorfällen im Mai eingeleitete Verfahren bei der Staatsanwaltschaft zum größten Teil immer noch anhängig sind, will man aus Sicherheitsgründen bitten, am Spieltag nicht nach Dortmund zu fahren.
Um den Bezug zur Gruppe nicht zu verlieren und dem Gemeinschaftserlebnis weiter nachgehen zu können, hat es sich eingebürgert, dass auch Stadionverbotler häufig zu den Begegnungen ihrer Mannschaft anreisen, um dann während des Spiels in einer Kneipe in Stadiennähe oder am Bahnhof auf ihre Kollegen und die gemeinsame Rückreise zu warten. Als Ersatzangebot für diese Fans ist eine Großbildleinwand am Gelsenkirchener Fanprojekt in Planung.
Unklar ist derzeit noch, ob es zu einem von Dortmunder Fangruppen geplanten Marsch zum Stadion kommt. Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als ein Marsch von 8.000 Schalker Anhängern vom Bahnhof zum Stadion ebenso wie ein Gegenzug von gut 5.000 Dortmunder Fans vom Friedensplatz in Richtung Strobelallee geduldet wurde, müsste die Veranstaltung diesmal offiziell beantragt und genehmigt werden. Abgesehen von Sicherheitsrisiken steht auch die Frage der Haftung bei Beschädigungen und der Kostenübernahme der Straßenreinigung und anderer Aufwände offen. Bis zur zweiten Sicherheitsbesprechung am 5. Februar soll diese Entscheidung getroffen sein.
Die Aufarbeitung der Vorfälle in Magdeburg, als Schalke-Fans bereits während des Spiels in einen Block von Magdeburger Anhängern kletterten und es in Folge dessen zu Ausschreitungen kam, dauert noch an. Sicher ist, dass das wegen einer Großdemonstration von Neonazis zum 63. Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs und einer Gegenveranstaltung aus der linken Szene fehlende Polizeiaufgebot vor und im Stadion eine große Rolle spielte.