Die Amateur-Elf hatte den Trainingsabend beim Xella-Tippspiel „Lasst die Zebras zittern“ gewonnen. Dabei konnten Vereine aus den unteren Ligen die Ergebnisse der zweiten Liga vorhersagen und attraktive Preise gewinnen.
Der Bonner A-Ligist mit MSV Coach Rudi Bommer (r.) und Ernst Arelmann (l.) von der Xella AG
Knapp 90 Minuten lang trainierte Bommer den Bonner Kreisligisten. Aber zuerst hieß es Warten. Ein Stau auf der A3 sorgte für eine knappe Stunde Verspätung. „Das kostet“, schmunzelte der MSV-Trainer in Anspielung auf den Strafenkatalog bei den Profis, den es beim MSV gibt, und fügte augenzwinkernd an: „Dafür mache ich die Jungs erst einmal lang und lasse sie laufen.“ Aber weit gefehlt – der ehemalige Frankfurter war trotz der langen Wartens noch zu Späßen aufgelegt.
Spaß hatten dann auch die 15 Kicker und ihr Coach Volkan Deniz. Enges Ballführen, Ballhochhalten, Zwei- Kontakt-Übungen, kurze Dribblings, Sprints und Dehnübungen standen auf dem Programm. Immer wieder unterbrach Bommer das Training. „Sauberer spielen“, „Kopf hoch, den Ball muss ich sehen“ oder „Stop!“ schallte es über den Platz. Es folgte eine Fehleranalyse, dazu gab es die Korrekturanweisungen des ehemaligen Nationalspielers und weiter ging es – eben ganz wie bei den Profis. Beim obligatorischen Abschluss- Spielchen kickte sogar Bommer noch mit.
„Es war einfach eine schöne Erfahrung und wunderbare Geschichte von einem Bundesliga-Trainer gefordert und trainiert zu werden. Eine einmalige Sache, die wir wohl alle nicht mehr vergessen werden“, bilanzierte Deniz, „wir werden versuchen, das ein oder andere aus dem Training für die Arbeit mit der Mannschaft mitzunehmen.“ Auch MSV-Coach Rudi Bommer hatte seine Freude an dem Übungsabend mit den Amateuren. „So ein Training hat natürlich einen gewissen Spaßfaktor und bringt für den Verein zusätzlich Motivation“, berichtet Bommer, der seine Aufgabe zugleich sehr ernst nahm: „Das Training habe ich so absolviert wie bei den Profis. Mit richtig viel Druck und Power dahinter. Da gab es keinen großen Unterschied. Wichtig ist, dass immer der Ball und Spaß dabei ist. Bei den Profis ist dies dann natürlich auch Arbeit.“
Überrascht zeigte er sich, was die Feierabend-Kicker aus Hersel am Ball konnten. „Der ein oder andere war dabei, der schon einiges drauf hatte und gut mit dem Ball umgehen konnte“, hatte Bommer ein Lob parat, gab aber auch zu bedenken: „Oft kommt schon mal: ,Ach, das hätt’ ich auch gekonnt.’ Nach so einem Training sehen die Jungs, dass eine Menge an Arbeit dahinter steckt.“ Sein Kollege Volkan Deniz revanchierte sich und zeigte sich ebenfalls beeindruckt vom Umgang des Duisburger Trainers mit den Spielern aus der achten Liga: „Rudi Bommer ist ein ganz cooler Typ, der ist total locker. Ich glaube, dass haben die Jungs so nicht erwartet. Denen hat es richtig Spaß gemacht.“
Aber so muss das ja auch beim Fußball sein. „Wir wollten den Amateuren mit dem Training ein besonderes Geschenk machen. Das ist uns sehr gut gelungen. Alle waren mit sehr viel Ehrgeiz und Freude bei der Sache“, resümiert Ernst Arelmann, Leiter Kommunikation bei Xella, und zeigte sich sehr zufrieden mit dem Trainingsabend. Anschließend erwartete die Hobby-Kicker noch eine exklusive Führung durch das Trainingszentrum in Duisburg- Meiderich, wo die Umkleiden, Duschen, Badeoase und der Behandlungsraum der Profis bestaunt werden durften. Zum Abschluss dieses besonderen Tages gab es noch für alle ein Abendessen mit profigerechter Kost – Salat, Nudeln und Putenbrust. Ob diese Trainingseinheit wirklich Fortschritte gebracht hat, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Rudi Bommer in Aktion - und die Amateur-Kicken hören aufmerksam zu