Dort pinkelten sie dem ungeliebten Nachbarn kräftig ins Revier. Eine gelungene Provokation, wie nun auch die Schalker Ultras einräumen.
Als „mehr als bitter“ beschreiben die Ultras Gelsenkirchen die Ereignisse vom Morgen des Derbys im „Blauen Brief“, dem gruppeneigenen Kurvenheft. „Man braucht an dieser Stelle auch nicht lamentieren, dass Teile der Gruppe noch nicht in Gelsenkirchen waren, die Polizei zu schnell vor Ort war oder man in der Vergangenheit größere Erfolge vorzuweisen hat“, so die Ultras weiter. „Ohne Diskussion landete die Dortmunder Fanszene mit dieser Aktion einen wirkungsvollen Treffer. Verloren ist verloren!“, räumt die Gruppe ein.
Gegen 9 Uhr hatten sich am Morgen des Derbys rund 200 Ultras von Borussia Dortmund in der Glückauf-Kampfbahn versammelt. Die Polizei hatte anschließend die Personalien der beteiligten Personen aufgenommen und sie zurück nach Dortmund eskortiert. Zudem verhinderten die Beamten ein Aufeinandertreffen mit einer Gruppe Schalker, die ebenfalls auf dem Weg zur Glückauf-Kampfbahn war.
„Wir mussten die Dortmunder somit in unserer eigenen Stadt gewähren lassen“, heißt es von den Ultras. „Dazu noch an einem symbolträchtigen Ort der Schalker Vereinsgeschichte, der an Spieltagen in den Sommermonaten von UGE als Treffpunkt genutzt wird.“ Bis zum Verbot durch die Stadt im Jahr 2014 war es stets die Schalker Fanszene gewesen, die die Glückauf-Kampfbahn zum Einsingen fürs Derby genutzt hatte.