Dennoch erregt der Block-Sturm der Gelsenkirchener Polizei vom 21. August 2013 weiterhin die Gemüter. Die Staatsanwaltschaft Essen hat jetzt das Verfahren gegen den Einsatzleiter der Polizei Klaus Sitzer und seiner Kräfte wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt und anderer Delikte nach § 170 Abs. 2 der Strafprozessordnung (StPO) mangels hinreichendem Tatverdacht eingestellt.
Fans, die bei dem aus ihrer Sicht unverhältnismäßigem Einsatz der Polizei durch Pfefferspray und Schlagstöcke verletzt wurden, hatten Anzeige gegen die Ordnungshüter erstattet. Gegen die Einstellung haben die Fans nun bei der Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Sollte auch dieses Rechtsmittel abgelehnt werden, bleibt ihnen nur noch der Klageweg. Unterstützt werden sie dabei vom Repressionsfonds Nordkurve. Die Einstellung wird auch von den Ultras Gelsenkirchen in einer Stellungnahme heftig kritisiert. Sie forderten damals sogar die Absetzung des Polizeichefs.
Nach knapp einer Stunde Spielzeit waren die Beamten während des laufenden Spiels in die Nordkurve der Arena vorgedrungen, um eine rote Fahne mit der Aufschrift „Komiti Düsseldorf“ zu entfernen, mit dem die Ultras ihre Verbundenheit zum mazedonischen Club Vardar Skopje ausgedrückt haben. Aus Sicht der Griechen und der Polizei ein Affront gegen die Gäste, da darauf in kyrillischer Schrift die Sonne von Vergina – ein von Griechenland und Mazedonien beanspruchtes Symbol zu sehen war. Sitzer sprach damals von einer „Gefahr für Leib und Leben Dritter“ und begründete den Einsatz damit, dass bei einem weiteren Verbleib des Banners ein Platzsturm der PAOK-Fans gedroht habe.