Anton Leopold, auf dem Video war der eigentliche Wurf auch nicht zu sehen, sondern nur die unmittelbare Reaktion. Warum es entfernt worden ist, darüber kann man nur spekulieren. Ich glaube die Fans beider Lager die hier sachlich und fair diskutieren vermeiden eine gegenseitige Schuldzuweisung. Sie sind sich im Grundtenor einig, dass solche "Verbrecher" den Fußball kaputt machen und im Stadion nichts zu suchen haben. Heute morgen habe ich vom Betreiber der Fan Seite 100 Prozent mein SCP, Carsten Schulte, einen wirklich guten Kommentar gelesen. Carsten, den ich persönlich kenne ist Journalist und betrachtet den Fußball und seine Facetten von allen Seiten. Dazu gehört auch die Fan Seele. In seinem Kommentar ermahnte er uns Preußenfans eben nicht einseitig nur auf "die" Fans von RWE mit dem Finger zu zeigen. Es gibt Umstände im Stadion, die lassen sich durch die Vereine einfach nicht verhindern. Mit diesen Problemen kämpfen alle Traditionsclubs gleichermaßen. Auch in Münster gibt es wie er sogar schrieb, diese Arschlöcher. Preußenfans bräuchten nicht lange zurück denken, um sich an diverse schändliche Vorfälle erinnern zu müssen. Und genauso ist es ja auch. Wir haben ebenfalls sogenannte Fans, die sich häufig daneben benehmen. Ich rede hier nicht von Frotzeleien oder den ein oder anderen Schmähgesang. Ich rede von Gewalt, bewusste Provokationen, dauernden Ärger mit den Ordnungsbehörden, Respektlosigkeit gegenüber anders Denkenden. Zum Teil meinen Personen aus diesen Gruppierungen, dass ein Stadion ein rechtsfreier Raum sei und das dort ihre Anarchie zu herrschen habe. Manchmal Vereine schweigen diese Probleme tot. Andere Clubs wiederum versuchen den Dialog mit den Gruppen. Andere wiederum haben sie schon mal gänzlich ausgesperrt. Ich glaube es gibt kein Patentrezept, wie man dieses Problem lösen kann. Auf der Rückfahrt am Sonntag von Essen mit dem Zug zurück nach Münster, saßen vier von den Jungs auf der anderen Seite des Ganges. Wir haben uns unterhalten. Aber ich bin ganz ehrlich, ich werde deren Philosophie niemals verstehen. Viele Äußerungen drehten sich nur um Gewalt, Schlägereien mit Gruppen anderer Vereine. Mir schien es so, als ob deren Lebensinhalt nur in der Ausübung von Gewalt besteht. Auch der Diebstahl gehört für sie zum normalen Alltag. Einen Schal des Gegners zu "erobern", wurde regelrecht abgefeiert. Es ist bezeichnend dafür das der lauteste von den Vieren mit einem Stadionverbot belegt ist. Trotzdem war er vor Ort. Im Zug fand er sich aber nicht bei seiner Gruppe ein, weil diese von szenekundigen Zivilbeamten begleitet wurde. Er äußerte das auch so. Ich denke, solche Typen will nicht wirklich ein echter Fan im Stadion haben.

Ich habe gerade mal selbst nach Videos im Netz gesucht und das hier gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=Tnvmt68Cbzg

Rot Weiß Ole, auch wenn du es nicht direkt aussprichst so suggerierst du die Simulation aber unterschwellig. Alleine das du Zweifel an den Diagnosen hegst und andere umstehende mit keinen Symptomen einbeziehst unterstellst du eine mögliche Simulation. Auch dein Hinweis auf die Fotos unterstützt deine Aussage.

Anton Leopold, kann ich gerne machen. Was mein direktes Umfeld betrifft kann ich deine Frage aber schon verneinen. Da habe ich keine Handys gesehen. Viele von unseren Fans waren noch Freudetrunken und feierten den Ausgleich. Ich selbst musste erst einmal meine Brille putzen, weil ich in Mitten einer Bierdusche stand. Das einzige was ich wahrgenommen habe war der Rauch, der vor der elektronischen Werbetafel aufstieg. So zumindest sah es von meiner Position aus. Aber wie gesagt, das sind ja beinahe 120 Meter Entfernung.

Anton Leopold, selbst im Gästeblock war der Knall noch sehr laut zu vernehmen. Und der ist ca. 120 Meter vom Tatort entfernt. Heute Abend in der Lokalzeit Münsterland, wie auch gestern Abend bei Arndt Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs wurden Bilder von Staige TV gezeigt. Da die Aufnahmen wohl mit einer von Hand geführten Kamera gemacht wurden konnte man sehen, wie selbst der Kameramann auf der Tribüne zusammen zuckte und das Bild kurz richtig wackelt weil er vor Schreck die Kamera verrissen hatte. Der Knall war mehr als deutlich über die Außenmikrofone eingefangen worden. Und der Kamerastandort liegt auf Höhe der Mittellinie und ist auch mehr als 70 oder 80 Meter entfernt. Ist der erste Schock überwunden und man bekommt den Kopf wieder ein wenig frei, so können sich schon auch noch im Nachhinein durchaus Beschwerden einstellen, die man bei einer anhaltenden Schockwirkung noch nicht verspürt.

Es wird nur lächerlich, wenn Leute wie du Rot Weiss Ole ständig meinen jeder Münsteraner Spieler simuliere seine Beschwerden. Solch ein Verhalten nach so einer Attacke finde ich einfach nur menschlich schamlos. Die Spieler Borgmann und Thiel sind bis einschließlich Mittwoch erst einmal krank geschrieben, genauso wie der Athletiktrainer. Damit fehlen dem SCP zwei wichtige Spieler im Kader beim Nachholspiel am Mittwoch in Rödinghausen. Die fehlen garantiert nicht deswegen, weil sie simulieren und keinen Bock auf das Spiel haben. Welch geistige Tiefflüge kommen hier noch. Nicht die Essener sind die Opfer, sondern der SC Preußen Münster. Hab doch einfach mal die Eier in der Plinte und steht zu eurem Scheiß.

Der Düsseldorfer Sportrechtsexperte sieht die Sachlage anders. Er geht von einer Verurteilung von RWE aus und das Preußen Münster das Spiel mit 2:0 für sich gewertet bekommt. Das wäre alleine schon aus den Verbandsstatuten so zu entnehmen. https://www1.wdr.de/sport/fussball/amateure/regionalliga-west-rot-weiss-essen-preussen-muenster-spielabbruch-sportgericht-100.html

Spieler machen sich immer am eigenen Tor warm. Das ist überall in jedem Stadion von der Kreisliga bis zur Bundesliga so zu sehen. Da ist nichts komisch dran.

Alte Westkurve, ich bin kein Arzt und mit den Begriffen von dir kann ich auch nichts anfangen. Wie und was die Ärzte aber festgestellt haben, stelle ich nicht in Frage, weder tatsächlich äußernd oder noch unterschwellig.

Danke Le Big Doc für die klaren Worte. Das sollten sich alle Fans des Fußballs so zu Herzen nehmen, egal für welche Farben sie stehen.