Da kommt morgen rund um das Spiel richtig Ungemach auf. Zumindest die eine Hälfte von Preußenfans, rund 3000 werden mit dem Zug erwartet, bekommen einen Shuttle-Service über private Busunternehmen. Die andere Hälfte wird wohl mit dem Auto anreisen und müssen ein erhöhtes Aufkommen rund um die Arena in Kauf nehmen. Normalerweise sorgt der gastgebende Verein dafür, dass die Gäste per Shuttle zum Stadion kommen. In der Regel geschieht das mit den örtlichen Verkehrsunternehmen im ÖPNV. Leider will die BOGESTRA morgen streiken. Damit entfällt der normale Vertragspartner, der in der Regel mit dem Kauf der Eintrittskarten inbegriffen ist. S04 hat zwar einen privaten Shuttle organisiert, ungewöhnlich ist es aber das sich der Gast an den Kosten dafür beteiligt. Meiner Meinung nach ist das nicht die Aufgabe von Preußen Münster, Busse für den Shuttle vom Hauptbahnhof zum Stadion mit zu finanzieren. Schließlich gibt es eigentlich ein Verkehrskonzept, was der jeweilige Gastgeber ausarbeitet. Eine solche Unterstützung wird mit Sicherheit nicht jeder Zweitligist mitmachen. Wie gesagt, ich finde es schon sehr ungewöhnlich. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 27.02.2025 - 09:02:32

Beide Teams müssen eigentlich punkten. Der Abstand nach unten beträgt bis zum Relegationsplatz für Schalke auch gerade einmal nur sechs Punkte. Das kann bei einer Niederlage für S04 ganz schnell weniger werden. Die Preußen kennen diese Situation bereits seit dem ersten Spieltag. Als Aufsteiger kann und konnte es von Beginn an nur gegen den Abstieg gehen. Am Wochenende spielen zudem Braunschweig und Ulm direkt gegeneinander. Das verschärft den Druck noch ein bisschen mehr. Ginge es nach meiner Wunschvorstellung, dann nähme der SCP drei Punkte aus Gelsenkirchen mit nach Münster und die Eintracht trennt sich von den Spatzen unentschieden. Aber leider ist der Fußball kein Wunschkonzert. Übrigens, auch ich schließe mich den Genesungswünschen für die verletzten Spieler an. Gute Besserung euch allen.

Lore, das ist die richtige Einstellung. Trotz aller Widerstände treu zum Verein stehen. Gerade diese Einstellungen lieben die Fans und das nicht nur in Münster. Am Freitagabend wird es wieder Mal ein ganz anderes Spiel werden, als das wie gegen Regensburg. Nicht nur auf dem Papier ist der SCP wieder nur der Außenseiter. Was die Ligazugehörigkeit betrifft, das Stadion, die Vereinsmitglieder und der Kaderwert, alles ist bei S04 deutlich größer. Für viele Schalke Anhänger zum Verdruß aber auch der Schuldenstand mit 165 Millionen Euro und das negative Eigenkapital in Höhe von 105 Millionen Euro. Da stehen die Preußen deutlich besser da. Der Schuldnestand liegt bei rund 3 Millionen Euro und das Eigenkapital ist mit knapp 3 Millionen Euro sogar positiv. Und trotz dieser großen Unterschiede liegen tabellarisch die beiden Clubs nur vier Punkte von einander getrennt. Sollte der SCP tatsächlich die Überraschung schaffen und dort gewinnen, dann werden die Blauen noch einmal ganz tief mit in die Abstgiegszone hinein gezogen. Gerade wegen dieser Konstellation in der Tabelle finde ich die Worte von Rüdiger Abramczik in einem Podcast doch sehr überheblich. Dort hatte er gesagt, dass Gegner wie Preußen Münster mit 4:0 oder mehr nach Hause geschickt werden müssten. Natürlich kann ein solches Ergebnis immer mal passieren, keine Frage. Aber bislang haben sich die Preußen defensiv durchaus achtbar aus der Affäre gezogen. Nur beim derzeitigen Ligaprimus hatte man mit 4:1 verloren und auch in einem Spiel so viel Gegentore bekommen. Gefolgt wird dieses nur noch vom ersten Spieltag in Fürth, wo man nach dem Aufstieg zum ersten Mal nach 33 Jahren wieder in der 2. Bundesliga antrat. Auch wenn man in Gelsenkirchen wieder von besseren Zeiten träumen mag, das Hier und Jetzt sieht ganz anders aus. Im Augenblick ist man Lichtjahre davon entfernt, von höheren Weihen zu sprechen. Selbst Träume sollten sich da eigentlich verbieten. Sich dann noch abfällig so über einen Aufsteiger mit deutlich schlechteren Rahmenbedingen so zu äußern wie es Abramczik tat, ist einfach nur respektlos und überheblich.

Ich bin glücklich darüber, eine Karte bekommen zu haben. Innerhalb von nur 40 Minuten waren alle rund 6200 Gästekarten über die Theke gegangen. Für mich wird es das erste Mal sein, dass ich dieses Stadion besuchen werde. Im Parkstadion war ich dagegen schon einige Male gewesen. Deshalb frue ich mich wahnsinnig auf das Spiel.

[quote=reviersport0815] wat fürn befreiungsschlag??? morgen wieder relegationsplatz. [/quote] Aus gestriger Sicht ist jetzt der morgige Tag oder das Heute erreicht. Am späteren Nachmittag stehen nun auch die Ergebnisse fest. Deine Prognose hätte zutreffen können, keine Frage. Das hatte ich ja auch gestern schon so geschrieben. Zu meinenm und zum Glück aller Preußenfans traf diese Voraussehung aber nicht ein. Die Eintracht aus Braunschweig verlor ihr Spiel heute im Ronhof/Thomas Sommer mit 3:0. Gerade in der ersten Hälfte hatten die Niedersachsen nach vorne hin überhaupt nichts zu bieten. Fürth führte in Fürth verdient zur Pause. In der zweiten Hälfte durfte ich dann einmal kräftig durchschnaufen. Kurz vor Schluss erzielte Braunschweig den vermeintlichen Ausgleich. Dieser wurde aber nach Überprüfung durch den VAR wegen einer Abseitsstellung wieder einkassiert. Quasi im Gegenzug dann das 2:0 und mit dem Schlusspfiff noch das 3:0 für Fürth. So bleiben die Preußen erst einmal bis zum nächsten Freitag über den Strich und Braunschweig steht nun wieder auf dem Religationsrang. Wie es dann am Samstagabend aussehen wird, darf jetzt gerne wieder getippt werden. Kleiner Hinweis, Braunschweig spielt zuhause gegen Ulm, also gegen einen direkten Konkurrenten. Gewinnen die Spatzen, dann gehen sie an den Niedersachsen vorbei, bei Unentschieden bleibt zwischen diesen beiden Mannschaften alles beim Alten. Gewinnen die Blaugelben, dann vergrößert sich der Abstand auf die Schwaben auf fünf Punkte. Um an Münster vorbeiziehen zu können, dürfen die Preußen Auf Schalke keinen Punkt holen. Bei einem Unentschieden bleibt Münster über dem Strich, da das Torverhältnis deutlich besser gegenüber dem von Braunschweig ist. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 23.02.2025 - 16:21:02

Übrigens, Sascha Hildmann hatte in der Pressekonferenz ganz stark mit den Tränen zu kämpfen. Er bedankte sich sehr emotional beim Verein, der Mannschaft und den Fans für die Unterstützung in einer ganz schweren Woche und Stunden. Für diejenigen die nicht wissen worum es ging, auf der Rückfahrt aus Paderborn in der letzten Woche erfuhr er die Nachricht, dass seine Mutter an einen Herzinfarkt verstorben ist. Direkt nach der Rückkehr in Münster machte er sich auf den Weg nach Kaiserslautern, um bei seiner Familie sein zu können. Mein herzliches Beileid Sascha. Manchmal gibt es wichtigere Dinge als den Fußball. Ich kann es sehr gut nachvollziehen wie man sich fühlt, wenn einem ein solcher Schicksalsschlag trifft. Auf ähnliche Weise habe ich vor knapp elf Jahren meinen Vater verloren. Wir waren zusammen im Urlaub und er starb auch an einen Herzinfarkt an unseren zweiten Urlaubstag. Deshalb kann ich nur den Trost spenden, dass auch wieder schönere und sonnigere Tagen kommen werden. Aber es braucht seine Zeit, dies alles zu verarbeiten. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 22.02.2025 - 23:58:20

[quote=reviersport0815] wat fürn befreiungsschlag??? morgen wieder relegationsplatz. [/quote] Das kann sicherlich passieren. Wenn die Eintracht morgen in Fürth gewinnt, zieht sie wieder an uns vorbei. Aber Braunschweig muss dort erst einmal gewinnen. Fürth hat 26 Punkte und wäre dann selbst wieder ganz dicke unten mit drin. Die werden alles dran setzen, den Dreier in Fürth zu behalten und somit sich ein wenig von den letzten drei Plätzen absetzen zu können. Also warten wir es ab, wie das Spiel morgen endet.

Erst einmal bin ich mega happy, dass wir die Punkte einfahren konnten. Es war ein kampfbetontes Spiel, nichts für Feinschmecker. Fußball ist auch Kampf und den haben beide Teams geliefert. Wer etwas anderes erwartet hatte, der konnte sich den Weg ins Preußenstadion (demnächst dem LVM Preußenstaion) sparen. Oftmals lässt aber auch der Platz in Münster nicht viel spielerisches zu. Wie habe ich es unseren Simon Scherder (Pst, Inkognito auch Samson Schräder genannt) dieses Tor gegönnt. Er ist ein Spieler aus der eigenen Jugend, ist nach dem Abstieg aus der dritten Liga geblieben und hat uns auch mit seinen Toren wieder dorthin geschossen. Fast zwei Jahre hat er nach dem ersten Aufstieg in die dritte Liga mit zwei Kreuzbandrissen gefehlt, sich zurück gekämpft und belohnt sich heute mit seinem ersten Tor auch in der 2. Bundesliga selbst. Er wird zurecht von den Fans als Fußballgott verehrt. Simon ist ein Preuße durch und durch. Jetzt genieße ich das Wochenende. Am Donnerstag wird dann kräftig Altweiber gefeiert und am Freitag ausgeschlafen. Am späten Nachmittag geht es dann nach Schalke. Man mag es kaum glauben, aber in der Turnhalle war ich noch nie. Dort wird es ein ganz anderes Spiel werden, als heute in Münster. Ob wir da Chancenlos sein werden? Man wird es sehen. Nach dem alten Sepp Herberger: "Der Ball ist rund und das Spiel dauert neunzig Minuten. Es fängt bei 0:0 an."

So ein bisschen kommt mir die Diskussion Grüne und ein Stadion auch sehr bekannt vor. Über viele Jahre waren die Grünen in Münster gegen den Aus- oder Neubau des Preußenstadions in Münster. Viel lieber hätte man das Geld für Tanztheater oder andere kaum wahrgenommene Kulturveranstaltungen eingesetzt. Die derzeitge Mitte-Links Ratsmehrheit mit Günen, SPD und Volt kam aber zu guter letzt nicht mehr umhin, etwas mit der städtischen Immobilie zu machen. Da man es in Münster geschafft hatte mal wieder einen Investor zu vergraulen, kommt der Umbau des Stadions der Stadt nun um ein vielfacher teurer.

Das die Namensrechte am Stadion verkauft werden müssen um den Umbau zu refinanzieren können, war bekannt. Natürlich gab es viele Diskussionen im Vorfeld in den Foren und den sozialen Netzwerken zu diesen Thema. Am liebsten wollte man den Namen Preußenstadion erhalten. Dabei hieß das Stadion offiziell nie so. Sein richtiger Name ist Städtisches Stadion an der Hammer Straße. Preußenstadion wurde es von den Fans und Anhängern seit Jahrzehnten genannt. Mit dem LVM (die Versicherung heißt Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G. und deshalb dem LVM) hat man nun einen Partner gefunden, der seinen Stammsitz seit der Gründung im Jahr 1896 in Münster hat und mittlerweile unter den 20 größten Versicherungsunternehmen in Deutschland zu finden ist. Schon seit vielen Jahren ist der LVM der Trikotsponsor bei den Volleyball Bundesligadamen des USC Münster. Auch bei der Preußenjugend findet sich seit einiger Zeit der Schriftzug LVM auf der Brust. Grundsätzlich bin ich bei Stadiennamen ein Traditionalist. Ich mag die seltsamen Namensgebilde eigentlich nicht. Aber ich kenne natürlich auch die finanziellen Aspekte, die zur Vergabe der Namensrechte führt. Deshalb kann ich mit dem Namen LVM Preußenstadion sehr gut leben. Zudem wird der Name Preußenstadion so zum ersten Mal tatsächlich auch offiziell. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 18.02.2025 - 08:29:45