Welkom in het prachtige Münster. Münster ist für jeden Niederländer eine der wichtigsten Städte in der eigenen Geschichte. Im Jahre 1648 wurde nach dem dreißigjährigen und für die Niederländer teilweise des hunderjährigen Krieges in den Friedensverhandlungen mit den Spaniern die Unabhängigkeit beschlossen. Von der sportlichen Vita her verspricht dieser Neuzugang durchaus eine höhere Qualität. Mit 182 Spielen in der Erendivisie, Spielen auf europäischer Ebene und sogar ein A-Länderspiel für die Niederlande haben wohl ihre Gründe.

In Verl wird man sehr gut als Fan empfangen. Unser vorletztes Spiel in der 3. Liga hatten wir ja in Verl. Die Atmosphäre dort war völlig entspannt. Selbst in den Heimbereichen der Sitzplätze konnte man im Gästetrikot sitzen. Anfeindungen gab es überhaupt nicht.

Egal für welchen Verein ein Herz schlägt, so eine schwerwiegende Verletzung wünscht man keinen Sportler. Beppo, erst einmal wünsche ich dir gute Besserung. Kommt als bald wieder zurück auf den grünen Rasen.

In der Auflistung der Testspiele fehlt noch der Abschluss der Reieh. Am 27. Juli spielt der SCP noch beim Bundesligisten Mainz 05 um 14 Uhr.

In was für einer Welt leben eigentlich manche beim DFB? Ein Verein steigt innerhalb von zwei Spielzeiten zwei Mal auf. Der jüngste Aufstieg geht dann noch damit einher, dass es ein Rückkehr in die 2. Bundesliga nach 33 Jahren ist. Das solche Aufstiege emotional ganz hoch bei den Fans anzusiedeln sind, dürfte eine Selbstverständlichkeit sein. Solche Emotionen drücken sich dann in überschäumender Freude auf dem Platz nach dem Abpfiff aus. Für den DFB und seine autokratischen Regularien und Personen interessieren solche Emotionen aber nicht. Ihre sterile Art nötigt sie sogar noch dazu an, den Vereinen für den Platzsturm noch eine saftige Geldstrafe aufzubrummen. So geschehen jetzt wieder gegen unsere Preußen. Der SCP muss eine Strafzahlung in Höhe von 11.360€ zahlen, weil die Fans friedlich nach dem Schlusspfiff auf den Platz gegangen sind. Ursprünglich waren sogar 13.360€ verlangt worden. Was sind das für kranke Menschen in der DFB-Zentrale in Frankfurt. Zum Lachen gehen sie in die tiefsten Höhlen (Keller reichen dafür nicht mehr aus) und ihre Gefühlswelt ist so kalt wie die Antarktis. Wer eine leblose Stadionwelt haben möchte, der sollte sich an die Playstation setzen. Mich macht so ein Urteil einfach nur noch wütend.

Absolut tragisch, da wird alles Andere zur Nebensache. Ruhi in Frieden.

Nimmt man das Interview von Preußen Trainer Sascha Hildmann nach dem Spiel zum Vergleich hinzu, dann waren die Ballbesitzphasen für den MSV gewollt von Münster. Es sollte das Umschaltverhalten getestet werden, so Hildmann in seiner Aussage. Grundsätzlich sollte man solche Testspiele aber nicht überbewerten. Sie sind ein Mosaiksteinchen in der Vorbereitung. Damit sollen Trainingsinhalte auch in Spielen gefestigt werden. Außerdem wird da immer munter durchgewechselt Mit dem Trainer Hirsch scheint der MSV einen guten Mann geholt zu haben. Bereits mit Bocholt hat er bewiesen, eine starke Truppe in der Regionalliga oben in der Tabelle zu platzieren. Drücke dem MSV die Daumen, dass der Wiederaufstieg ganz schnell geschafft wird. Haben ja auch zwei Spieler vom SCP geholt, die wissen wie das geht und sich anfühlt.;)

Erst einmal einen herzlichen Glückwunsch sowohl an die U19, wie aber auch an die U17 zum Aufstieg zurück ins Oberhaus. Vergessen sollte man aber auch nicht die U15, die in der Regionalliga als höchste Spielklasse den Klassenerhalt geschafft hat. In einem Umfeld, wo mit Bochum, Dortmund, Schalke, aber auch Leverkusen und Twente Enschede der Sc Preußen Münster noch ohne ein Jugendleistungszentrum sich beweisen muss, ist eine solche gute Nachwuchsarbeit keine Selbstverständlichkeit. Bis zum Frühjahr 2023 stand dem Verein für Trainingszwecke gerade einmal zwei Plätze auf seinem Gelände zur Verfügung. Diese wurden auch von den Senioren mit der U23 und den Profis genutzt. Mittlerweile gibt es nun vier Plätze, von denen ein Rasenplatz auch über eine Rasenheizung verfügt. Wenn man sich die Trainingsmöglichkeiten der oben genannten Vereine anschaut, dann ist alleine bei der Infrastruktur ein ganz großer Unterschied erkennbar. Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ist der SCP nun nach DFL-Statuten dazu verpflichtet, ein NLZ vorzuhalten. Eine U23-Regel wie in der 3. Liga entfällt dafür aber bei den Profis. Am NLZ wird schon gearbeitet. Eine Minimalforderung dazu ist es, dass mindestens vier Trainingsfelder, wovon eines eine Rasenheizung haben muss, vorhanden sein müssen. Aber es müssen noch mehr Forderungen erfüllt werden. So muss der Leiter des NLZ über die höchste Trainerlizenz verfügen, muss ein pädagogoscher Leiter eingestellt und gewisse Räumlichkeiten vorgehalten werden. Das Ganze muss bis zum 1.März 2025 umgesetzt werden. Da sich das Stadion und sein Umfeld im Umbau befinden, werden die Räumlichkeiten teilweise wohl mit einem Containerdorf überbrückt werdne müssen. Schaut man sich den bisherigen Bestand an, ergänzt diesen noch mit den finanziellen Mitteln die Vereinen wie Dortmund, Schalke, Bochum oder Leverkusen zur Verfügung stehen, dann ist die erfolgreiche Jugendarbeit in Münster umso bemerkenswerter. Ich weiß nicht ob die Zahlen noch relevant sind, aber in Dortmund wurde vor Jahren schon eine Summe von über 8 Millionen Euro nur für die Jugendarbeit ausgegeben. Dieser Betrag entsprach dem Jahresetat des Gesamtvereins Preußen Münster. Daran kann man die Relationen erkennen, wie schwierig das Umfeld gerade für kleiner Vereine in der Jugendbundesliga ist. Umso bemerkenswerter sind dann die Erfolge der kleineren Vereine zu bewerten.

Und wieder die Mär, Preußen Münster wollte die Konkurrenz schwächen. Zum Zeitpunkt eines möglichen Wechsel hatte der SCP auf Grund von Verletzungssorgen einen Bedarf im defensiven Mittelfeld. Mit einem halben Jahr Verspätung kam dann Denis Grote nach Münster, wo er bereits in der Jugend gespielt hatte und seine ersten Profierfahrungen sammelte. Im ersten Jahr nach seiner Rückkehr spielte er regelmäßig in der Regionalliga und war ein wichtige Bestandteil des Aufstiegteams. Zu Beginn der zweiten Spielzeit zog er sich in der Vorbereitung gegen Eintracht Braunschweig einen Kreuzbandriss im Knie zu. Danach kam er nicht mehr wirklich für einen Einsatz in der dritten Liga in Frage. Mit nunmehr 37 Jahren wird es für die zweite Bundesliga nicht mehr reichen. Gerne hätte man Denis Grote in Münster in anderer Funktion erhalten wollen. Leider war der VfL Bochum diesbezüglich schneller und so hat er dort das Angebot angenommen. In einer ganz jungen Mannschaft kann er dem Team als erfahrener Profi einiges mit auf den Weg geben. Die Oberliga dürfte Denis Grote auch mit seinem Alter durchaus noch sportlich schaffen. Ich wünsche ihm auf alle Fälle viel Glück dabei.

Herzlichen Glückwunsch nach Bochum zum Klassenerhalt. Es war verdammt spannend gestern Abend.