hipo Weil es bei uns erst seit etwas über drei Jahren aufwärts geht. Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu begreifen. Nach der Insolvenz hielten gerade noch 45 Sponsoren die Treue. Alle anderen waren zu Recht wütend. Das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen dauerte 10 Jahre. Es gibt nun mal keinen anderen Weg als den unteren, wenn man pleite war.

Beliebt sein? Unwichtig.

Es ist weder den Medien noch rivalisierenden Fans gelungen, das Narrativ aufrechtzuerhalten, RWE könne nicht vor einer großen Kulisse gewinnen. Es war schon immer falsch, fand aber in den schwachen Jahren zwischen 2016 bis 2018 einen Anknüpfungspunkt. Das ist der positivste Aspekt der bisher äußerst zufriedenstellenden Saison.

Unentschieden, ja genau Serm. Ich liiiiiiebe diese Unentschieden!

Unser Ostwestfale hat doch Recht! Nehmen wir den letzten Beitrag des Oberhauseners goleo. Er beginnt mit einem Strohmann. "Schreib doch noch Kanalratten dazu." Wer die Beiträge des Ostwestfalen liest, wird eine solche Beleidigung niemals finden. Ein Mensch-Tier-Vergleich ist eine Beleidigung. Einen Strohmann baut, wer sich an einer Aussage abarbeitet, die so nicht getroffen wurde. Genau diese unredlichen Machenschaften sind es, die hier für Ärger sorgen. In unseren Reihen gibt es Kommentatoren, die in ihrer Wortwahl nicht zimperlich sind. Diese sind aber für sich selbst verantwortlich. Was hat der Ostwestfale damit zu tun? Nichts. Die folgende Passage ist vollkommen unverständlich: "Und nochmal zu den Vorberichten zu den RWE Spielen und den ständig lobenden Worten der Trainer und Spieler. Das ein entsprechend geführtes Interview diese Antworten abfragt, ist natürlich absurd. Und das dies vor fast jedem Spiel so ist, ist natürlich nur Zufall. Irgendwann glaubt man natürlich auch das, was man glauben will." Richtige Adressaten dieser Kritik wäre Funke, die RS-Redaktion sowie die verantwortlichen Journalisten, aber keinesfalls RWE, seine Organe, Mitarbeiter, Vereinsmitglieder oder Fans. Was soll diese Litanei? Warum Funke uns in den Fokus nimmt und Euch eben nicht, habe u.a. ich in sehr sachlicher Form sehr nachvollziehbar erklärt. Hier geht es ums Geldverdienen und um sonst nichts. Die Interpretation der Jammerei als Neid ist doch nachvollziehbar. Ihr beklagt Euch über fehlende Aufmerksamkeit und haltet den Fokus der Berichterstattung für unagemessen gewichtet. Würde diese Kritik an Funke gerichtet, wäre alles okay, wird diese Kritik an den vermeintlich "Bevorzugten" gerichtet, der hier nichts beeinflussen kann, ist die Interpretation in Richtung niedriger Lebensfeinde - das ist der Hass sowie der Neid - eine Erklärung. Mehr nicht. Kümmert Euch um Euch und nicht um uns. Mich interessiert RWO genau zweimal im Jahr, wenn es ein Pokalspiel gibt, dreimal. Sonst ist mir der Verein völlig egal. Einen solchen souveränen Umgang würde ich mir wünschen.

Welchen Aussagewert hat so eine Statistik, insbesondere, wenn man bedenkt, dass aus der 2017er Mannschaft bei RWE niemand und bei Wiedenbrück noch ganze 2 Spieler auf dem Platz stehen werden? Meines Erachtens nur einen: Gegen eine Mannschaft, die kontinuierlich destruktiv spielt und auf Konter lauert, kämpferisch stark und taktisch geschlossen operiert, gewinnt eine Mannschaft, die zum einen feldüberlegen ist und zum anderen aus Torchancen Tore macht. Bei der Benjamin B.-Truppe fiel auf, dass ihr Plan B oft aus Langholz bestand - damit spielt man das Spiel der Zerstörer, den köpfen, Ball erkämpfen und zurückspöhlen können sie. Unsere Truppe war 2016 und 2017 spielerisch nur noch Durchschnitt, was die damaligen Zuschauerzahlen belegen. Nehmen wir das letzte Jahr zum Vergleich. Die Mitte war zugestellt, unserer linken Seite mit Kefkir und Grund wurde durch zwei grobschlächtige Hühnen der Schneid abgekauft. Rechts gelang nur etwas, wenn Plechaty vorstieß. Die Torchancen ließen wir liegen. Mit Pech kassierst Du den Ausgleich. Noch etwas: Christian Neidhardts Truppe braucht immer ein zwei Spiele zum Warmwerden. Bonn konnte eine Halbzeit gut mithalten, gegen Straelen gab es ein Desaster. Seit Wuppertal und Köln sind wir in der Spur. Wiedenbrück kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Mannschaft warm ist und die ersten Minikrisen überstanden wurden. Engel trifft wieder und Heber ist gesund, sodass schnelle Stürmer abgelaufen werden können. Gegen Truppen wie Straelen, Beek, Ahlen, Wiedenbrück kann man sich nur selbst schlagen. Drei Punkte einfahren und die nächsten Wochen nicht nachlassen bis der November kommt.

Ich schreibe nur zum Sport, aber ein Hinweis: Seit 14 Tagen gibt es einen neuen Straftatbestand, der zwar hinsichtlich seiner Verfassungsmäßigkeit mehr als zweifelhaft ist, jedoch erst mal gilt. Da könnten sich jemand aus Herne noch wundern, wenn sich hier mal jemand opfert und anzeigt. Schwachsinnige Kommentare hingegen sind weniger justiziabel. Da ist er wieder, was die Urgroßeltern "Jagdschein" nannten. Wiedenbrück hat die Punkte im letzten Jahr zu Recht gewonnen, weil sie kompromisslos gespielt und eine kämpferisch tadellose Leistung geboten haben. Das erwarte ich am Samstag, leider nur am Bildschirm, nicht im Stadion. Im Grunde haben wir drei Arten von Spielen: Gegen Preußen, Fortuna Köln, Wuppertal und OB gibt es echte Fußballspiele, weil beide Seiten gewinnen wollen. Gegen die Zweitvertretungen weiß man nie, was auf einen zukommt, sie sind wie die gemischte Tüte, die man früher im Grugabad an dem kleinen Kiosk neben den Fentstern vom Sprungbecken für einen Fuchs kriegte. Schließlich gibt es die Straelen, Ahlen, Wiedenbrücks usw., die die vom Ostwestfalen bezeichnete Strategie anwenden. Gegen sie muss man stumpf punkten. Nur das zählt.

Ich liebe diese Unentschieden....

Ich liebe diese Untentschieden......

"geistig" nicht gestig. Sorry.