Mich hat bei Ennalis Auftritt überrascht, wie gut er sich beim Spiel gegen den Ball ins taktische Konzept eingefügt hat. Dass er mit Offensivaktionen glänzen will - dafür wurde er geholt! Manschaftsdienlichkeit fehlte aber bislang zu häufig, ferner fiel auf, dass er manchmal zu träumen schien, aus den Träumen aufwachte und plötzlich eingriff. Von diesen Mängeln war am Dienstag nichts mehr zu sehen. Wer auch immer hier gewirkt hat (vermutlich Dabrowski), hat segensreich gewirkt.

Übersetzung: Der Patient liegt weiterhin auf der Intensivstation.

Ole Ja, wollen wir. Aber im Vergleich zu anderen haben wir auf der IV-Position bisher auch viel Glück gehabt, was Verletzungen und Sperren angeht. Vier müssen es schon sein. Derzeit haben wir 3 plus Bastians, der dann links aber fehlt.

Eine Bank nimmt für ein Aval (Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen Schuldner und der Bank als Bürge) marktübliche Zinsen. Das müsste der Staat genauso machen. Bei Meineid weiß man aber nie so genau, da galt immer schon Gnade vor Recht.

Ein Top-IV ist Bastians. Unser Problem ist die LV-Position. Niemeyer war verletzt und Römling nicht gut genug, Herze ebenfalls zu unsicher.

Ich würde verlängern. Wir brauchen vielmehr einen linken Verteidiger, sollte Niemeyer es nicht doch noch schaffen. Wir brauchen einen Backup für Wiegel und 2 Stürmer. Engelmann wird gehen, Wollschläger nach seinem verlorenen Jahr auch. Wichtig ist, dass man die funktionierende Mannschaft im Kern zusammenhält und punktuell verstärkt. Herze ist eine Sozialmaschine auf die kein Team verzichten kann.

Ne. Gut ist, wenn der sich um den Kanal kümmert.

IchdankeSie1907 Ich sehe das so wie Du. Es muss schnell etwas passieren. Ich sehe da aber noch ein weiteres Problem. Ist es sinnvoll, Großprojekte in der Emscherzone zu bauen? Der erste Lehrstuhlinhaber fängt ja jetzt schon an, "Ewigkeitskosten" mit 30 Jahren zu beziffern. Das ist natürlich nur eine Einzelmeinung, politisch unverantwortlich, aus der Wissenschaft und nicht aus der Politik stammend - aber so hat es ja überall angefangen.

Axl Meinungsstärke ist keine Argumentationskraft. Frankieboy hat seinen kommunistischen Hintergrund hier jahrelang genauso offengelegt wie sein Geburtsjahr, hat voller Stolz auf seine Beteiligung an Schülerstreiks Anfang der Siebziger, seinen Beruf, seine Stellung im Kanalschandeverein hingewiesen. Sogar sein Name ist hier bekannt. Du bist hier nicht lange genug dabei, deshalb weißt du das nicht. Mir sind Linksextreme genauso zuwider wie Rechtsextreme. Diskussionen mit ihnen lohnen sich nicht. Die ältere Politikergeneration hat das noch gewusst. In der Geschichte der Bundesrepublik gab es einen antitotalitären Grundkonsens, den Willy Brandt dann aus Gründen des Machtkalküls aufgegeben hat. Dadurch ist es Linksextremen gelungen, sich als weniger problematisch darzustellen, was historisch betrachtet barer Unsinn ist. Wenn Du anderer Meinung bist, würde ich Dir Besuche in Hohenschönhausen sowie in der Normannenstraße empfehlen. Eine Reise wert ist auch das Todesstreifenmuseum bei "Point Alpha". Im Übrigen habe ich "analhausen" klein geschrieben. Zusammen mit dem Hinweis auf das große "K" erzeugt das eine Assoziation mit dem offenen Abwasserkanal, der deren Stadion übelriechend umspült, weil sich in ihm nun einmal Ausgeschiedenes befindet. Das empfinde ich, wenn ich Texte von denen lese. Ein Verein, der eine eigene Niederlage bejubelt - das ist nicht mal ein Jahr her - steht für mich auf der untersten Stufe. Texte verfassen ist wie Klavierspielen. Es gibt weiße und schwarze Tasten.

Die Stadt, die bisher kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem hatte, kann das nicht finanzieren. Aufgrund des anstehenden wirtschaftlichen Niedergangs, der - jeder hat das vorausgesehen - anstehenden Zinswende und der unverdrossen betriebenen Fehlallokation von Mitteln werden sich die Probleme verstärken. Vieles, was teuer ist, wird der Stadt von außen auferlegt, die Kommunen sind immer die, die eine verfehlte Politik aus Brüssel oder Berlin am Ende ausbaden müssen. Gleichwohl ist der Stadt bewusst, dass es wenig werbewirksamere Standortvorteile gibt als einen höherklassig spielenden Fußballverein. Eine Oper auf CL-Niveau ist großartig für die Manager und deren Ehefrauen und die wenigen Kunstinteressierten, aber ein Bundesligaverein ab 2. Liga wirkt bundesweit bis europaweit. Die Diskussion um die Verteilung von VIP-Plätzen und Stehplätzen in Mannheim zeigt auf, wie bei der Finanzierung von Fußball gedacht wird. Essen braucht sowohl viel mehr Stehplätze, denn die West platzt ja beinahe, als auch viel mehr Logen und VIP-Plätze. Beides geht nur mit geschlossenen Ecken, will man das Stadion nicht "verschlimmbessern" wie Uhlig es ausgedrückt hat. Man wird wie schon bei der Errichtung des Stadions den Schulterschluss mit privaten Geldgebern suchen, die es in Essen genauso gibt wie z.B. in Duisburg. Zu den Fans anderer Vereine: Sachlich: Was die Stadt Essen mit ihrem Eigentum anstellt, geht Euch schlicht nichts an. Allenfalls dann, wenn Landesmittel eingesetzt werden, wäre Kritik gerechtfertigt und selbst dann ist darauf hinzuweisen, dass das Parkstadion und das Westfalenstadion sowie das Rheinstadion vor 50 Jahren vom Steuerzahler finanziert wurden; ferner würde es mich sehr freuen, wenn das Geld, das auch ich als hessischer Steuerzahler mittels Länderfinanzausgleich in die Nullzone transferiere, am Ende sinnvoll investiert wird. Persönlich: Man erkennt an den neid- und hassgetriebenen Äußerungen, welche Entwicklung unserer Verein genommen hat. Deshalb zaubern mir die Kommentare ein befriedigtes Lächeln ins Gesicht. In Frankfurt käme übrigens niemand auf die Idee, den Lilien den Stadionausbau zu vermiesen, ja sogar den verhassten Offenbachern gönnt man ein Stadion. Und zu Oppa Tom: Nicht alles, was nicht funktioniert, hat etwas mit Geld zu tun. Das gilt vor allem für den Bildungsbereich, der schon lange nicht mehr genügend Hochleister anzieht (die Gründe hierfür liegen ganz woanders), das gilt für die Justiz (auch dort ist das Geld nur ein Faktor von vielen, warum die Einstellungskriterien mittlerweile im freien Fall sind - das ist richtig beängstigend) und natürlich auch für die Polizei (auch dort liegen die Ursachen vor allem im politischen Bereich). Wir haben ein massives IT-Problem, weil die Politik Wunschvorstellungen nachhängt, die kaum umzusetzen sind. Wenn Du Rechtsanwälte kennst, frage sie, was "beA" bedeutet und Du wirst staunen, wie sehr Deutschland zum Entwicklungsland geworden ist. Einfach mal machen. Das alles hat ganz viel mit verfehlter Politik im Bildungsbereich zu tun, aber nicht mit fehlender finanzieller Ausstattung, sondern mit Ideologie, vor allem mit der Vernachlässigung und Nichtförderung von Jungen.