Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Ganz ehrlich: Sportlich war und ist Essen für mich als alter Hase immer noch der größte Rivale. Das für mich einzig wahre Derby. RWE gegen RWO. Wo gibt es das schon zwei Vereine in unmittelbarer Nachbarschaft mit den selben Farben. Und in den 60ern und 70ern quasi auf Augenhöhe. Mit wirklich fantastischen Individualisten - Lippens gegen Krauthausen usw.
Mir tut es aber schon Leid zu sehen, wie der RWE die letzten Jahre sich selbst vernichtet. Leider war es auch irgendwie abzusehen. Immer neue Phantasien bei Trainern, Managern, Vorständen. Nur selten ein echter Aufbau. Immer teuere Spieler um irgendwelche hochtrabenden Pläne zu realisieren.
Vor gefühlten 1.000 Seiten hier im Forum hatte ich schon meine Bedenken geäußert, ob es gut geht. Jede Saison 15 neue, zum Teil sehr teuere Spieler um Aufstiege zu erzwingen. Das ging leider zu häufig schief.
Irgendwann hat dann eine Stadt auch keine Möglichkeiten mehr in einem Fass ohne Boden zu investieren. Der Zeitpunkt scheint gekommen.
Vielleicht kommt noch irgendwo eine Rettung her - ich würde es Euch Fans wirklich wünschen.
Der RWO-Oldie
- die Siege gegen Essen waren immer die schönsten, die Niederlagen immer die bittersten. Für mich wäre es ein echter Verlust. Nur noch von der Historie zu erzählen, ohne jemals wieder die Möglichkeit für eine Neuauflage zu sehen.
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An der Castroper Straße |
Ich werfe noch mal einen Namen ins Rennen:
Oenning - ehemals Nürnberg.
Finde den sehr erfrischende und hat enorm viel Know how. Kennt sich im Nachwuchsbereich sehr gut aus.
In Nürnberg hat er den Aufstieg geschafft. Auch aus einer ziemlich aussichtslosen Position heraus.
Nun hat er auch seinen ersten Rausschmiss hinter sich (muss ein Trainer haben).
Babbel ist für mich ein Guter. Der ist nur an seiner blöden Trainerakademie in Stuttgart gescheitert.
Interessanter Mann noch: Wück, früher Ahlen. Hat da auch mit sehr wenig viel erreicht.
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An der Castroper Straße |
Neururer?
Wollt ihr den wirklich? Für Neuaufbau steht der aber nicht.
Ich kenne den VFL zu wenig. Aber ich glaube, dass ein Neururer nicht für etwas Neues stehen kann. Dann lieber mit Wosz.
Egal - ich freue mich auf zwei Duelle in der nächsten Saison. Das Ruhrstadion ist seit fast 30 Jahren eines meiner Lieblingsstadien.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Tom123]
[quote=Westkurve]
[quote=RWO-Oldie]
Klingt aber eher nach dem Motto: Viel hilft viel. Aus seiner Zeit bei RWO lässt sich der Spieler so charakterisieren: Schneller Flügelflitzer. Mit viel Anlauf kann er eine Abwehr überlaufen. Klassischer Konterspieler. Erfahrung? Ja, schon! Nur, ob er helfen kann ein Team zu führen, glaube ich nicht. Erfahrung hilft doch eher im defensiven Bereich, im zentralen Mittelfeld oder als cooler Knipser. Und in keiner der Bereiche sehe ich einen Quedraogo.
[/quote]
Das gravierendste Problem im RWE-Kader sind doch die Außenpositionen auf beiden Seiten im Mittelfeld, und zwar unabhängig vom Spielsystem sowohl beim 4-4-2 als auch beim jetzt häufiger praktizierten 4-2-3-1.
Weder Lemke noch Schwier genügen den derzeit Ansprüchen für obere Tabellenplätze, und Mainka ist verletzt. Hier ist die Kaderzusammenstellung vor der Saison eine Katastrophe.
Wenn also Quedraogo eine dieser beiden Außenpositionen besetzen kann, war die Verpflichtung richtig. Wenn nicht, wäre sie Schwachsinn.
[/quote]
Genau so ist es Westkurve !!
RWE-Oldie: Du hast soviel Ahnung von RWE wie ich von RWO, also lass es lieber...;)
[/quote]
Da magst Du schon recht haben. Allerdings gibt es ja auch noch die Betrachtung als genereller Fußball-Fan.
Und aus dieser Sichtweise gibt es einige Fakten, die einfach gegeben sind. Dazu zählt nun mal die sportliche Entwicklung von RWE in den letzten 4 Jahren.
Mit relativ viel Geld wurde relativ wenig erreicht. Fakt - oder?
Und Alessandro ist sicher keiner, der ein Baustein für eine Wende darstellt. Jedenfalls zeigt seine Entwicklung seit seiner Zeit bei RWO eher in die gleiche Richtung, wie die von RWE - oder?
Ich bestätige, ich habe keine Ahnung von RWE. Aber mein Fußballsachverstand (aus ca. 40 Jahren als aktiver und passiver) sagt mir, dass diese Verpflichtung mehr Hoffnung als Gewissheit in sich birgt.
Und rz07 bestätigt meine Beobachtung, dass bei RWE im Umfeld so viele Baustellen gibt, dass eine wirkliche sportliche Aufwärtsentwicklung eher ein Zufall wäre.
Zuletzt modifiziert von RWO-Oldie am 07.01.2010 - 13:58:31
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Karlson]
[quote=RWO-Oldie]
[quote=Tom123]
[quote=rwobock04]
Ihr lernt es einfach nie.
Der Quedraogo ist ein ,,Abstiegsheld" der schlimmsten Truppe die wir jemals hatten.
Für einen Neuaufbau bei RWE der völlig falsche Mann.
Bei uns war er ziemlich schnell,das war aber auch alles.
Ich glaube nicht das Ihr freude an den habt.
[/quote]
Dieser Spieler ist ganz gewiss nicht für einen Neuaufbau geholt worden,
das ist mehr als offensichtlich!
Also, bevor da ein "Ihr lernt es einfach nie" kommt, vielleicht nochmal insich gehen
und überlegen, ob ein 29-jähriger aus der Spielervereinigung mit einem Vertrag bis zum Sommer als Neuaufbau geholt wurde;)
[/quote]
Dann stellt sich allerdings die Frage: "Wofür holt man einen 29-jährigen Quedraogo für eine halbe Saison?" Abstieg vermeiden?, noch den Wunderaufstieg realisieren?
Es scheint eher ein Aktionismus zu sein. Von außen betrachtet, scheint man die eigentlichen Probleme bei RWE wieder mal durch irgendwelche "namhafte" Verpflichtungen übertünchen zu wollen.
Das Kernproblem liegt doch eher im Umfeld. Denn das kann die einzige Erklärung für anhaltenden Misserfolg sein. Die Anzahl der Manager, Trainer und Spieler in den letzten drei Jahren gibt da ein deutliches Zeichen.
[/quote]
ich kenne diesen spieler leider zu wenig um mir ein urteil über ihn bilden zu können. allerdings denke ich das man fahrlässig handeln würde wenn man einen erfahrenen spieler nicht (kostenneutral!!!!) zur verstärkung verpflichten würde.
[/quote]
Klingt aber eher nach dem Motto: Viel hilft viel. Aus seiner Zeit bei RWO lässt sich der Spieler so charakterisieren: Schneller Flügelflitzer. Mit viel Anlauf kann er eine Abwehr überlaufen. Klassischer Konterspieler. Erfahrung? Ja, schon! Nur, ob er helfen kann ein Team zu führen, glaube ich nicht. Erfahrung hilft doch eher im defensiven Bereich, im zentralen Mittelfeld oder als cooler Knipser. Und in keiner der Bereiche sehe ich einen Quedraogo.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Tom123]
[quote=rwobock04]
Ihr lernt es einfach nie.
Der Quedraogo ist ein ,,Abstiegsheld" der schlimmsten Truppe die wir jemals hatten.
Für einen Neuaufbau bei RWE der völlig falsche Mann.
Bei uns war er ziemlich schnell,das war aber auch alles.
Ich glaube nicht das Ihr freude an den habt.
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Dieser Spieler ist ganz gewiss nicht für einen Neuaufbau geholt worden,
das ist mehr als offensichtlich!
Also, bevor da ein "Ihr lernt es einfach nie" kommt, vielleicht nochmal insich gehen
und überlegen, ob ein 29-jähriger aus der Spielervereinigung mit einem Vertrag bis zum Sommer als Neuaufbau geholt wurde;)
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Dann stellt sich allerdings die Frage: "Wofür holt man einen 29-jährigen Quedraogo für eine halbe Saison?" Abstieg vermeiden?, noch den Wunderaufstieg realisieren?
Es scheint eher ein Aktionismus zu sein. Von außen betrachtet, scheint man die eigentlichen Probleme bei RWE wieder mal durch irgendwelche "namhafte" Verpflichtungen übertünchen zu wollen.
Das Kernproblem liegt doch eher im Umfeld. Denn das kann die einzige Erklärung für anhaltenden Misserfolg sein. Die Anzahl der Manager, Trainer und Spieler in den letzten drei Jahren gibt da ein deutliches Zeichen.
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RWO-Fanblog: Kleinbonum liegt am Main |
Super Beitrag! Aber dein Wunsch zum Abschluss wird wohl nicht in Erfüllung gehen.
Vielleicht wäre es mal an der Zeit, einer breiten Öffentlichkeit noch mal die Vorgängen zum unberechtigten Lizenz-Entzug 1986 zu machen. Damals hatte der DFB es fast geschafft den Verein zu zerstören. Jetzt setzen sie zum nächsten Versuch an. Aber eins muss man Fußballdeutschland mal vermitteln: RWO ist das Stehaufmännchen in Deutschland. Da macht uns keiner was vor. Um uns kaputt zu machen, da muss sich der DFB noch einiges mehr einfallen lassen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Die Kritik an Fußballern ist so alt, wie der Fußball.
Ich glaube nicht daran, dass Fans wirklich eine Ursache für Depressionen bei Spielern sind. Eher habe ich manchmal das umgekehrte Gefühl, das gewisse Abzocker bei Fans Depressionen verursachen.
Ich möchte dabei das persönliche Schicksal von Robert Enke mal außen vor lassen. Es war tragisch, traurig und irgendwo ist unsere Gesellschaft insbesondere die Fußballgesellschaft mitschuldig.
Aber - und der/die Fans sehe ich als das geringste Druckmittel für Spieler an. Da sind vielmehr Vereinsinterna, Machtkämpfe, Mobbing Grundlagen für Depressionen. Dazu dass sich stete Durchsetzen. Und - sofern man ganz in der Spitze angekommen ist - die Medien. Fußball verdrängt mittlerweile wirklich existenzielle Themen aus den Schlagzeilen, weil irgendein Spieler in irgendeiner Disco mit irgendeinem Mädchen gesehen wurde. Das finden wir dann auf der Titelseite der Blöd.
Ein zweiter Punkt ist für mich auch mit verantwortlich. So wichtig das professionelle Ausbilden von jungen Fußballern ist, hat dies für mich auch eine Schattenseite, die bisher noch nie diskutiert wurde:
Der Druck der ab der D-, C-Jugend für talentierte Spieler aufgebaut wird.
Durch die Vereine - die Talente aussieben, durch die Eltern, die sich ja so krumm gemacht haben, um dem Jung das tägliche Training zu ermöglichen oder durch den Wettbewerb der Eltern untereinander.
Hier beginnt für einen 10-Jährigen bereits der Machtkampf mit allen unschönen Begleiterscheinungen. Wenn man dann 25 ist, hat man 15 Jahre lang in dieser Drucksituation gelebt.
Man sollte mal drüber nachdenken, ob dass dann nicht doch irgendwann auch zu psychischen Schäden führt.
Das ist ein Aspekt, der mir - auch unter eigenen Beobachtungen im Jugendbereich - irgendwie durch den Kopf geht. Vielleicht sollte man über diese Komponente in der Jugendförderung auch mal nachdenken. Denn wenn die Krankheit ausbricht, ist schon viele Jahre zuvor viel passiert.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Zunächst muss ich auch hier noch mal meine Bestürzung und Trauer zum Tode von Robert Enke zum Ausdruck bringen.
Wenn dieser tragische Fall irgendetwas bewirken würde in Richtung "Menschenwürde, Achtung, Respekt" dann hätte Robert Enkes Entschluss tatsächlich etwas Sinn gebendes.
Holgi´s Statement unterschreibe ich daher zu 100%.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Bei aller Rivalität - das tut einem ja jetzt schon als RWO-Fan weh.
Das gibt es doch gar nicht, das kann doch gar nicht sein.
Ein Verein mit dem Umfeld von RWE (wie lange schauen wir Oberhausener schon neidvoll auf das Fan-Potenzial von RWE) kann man doch nicht so herabwirtschaften.
Soviel Dillitantismus auf einem Haufen gibt es eigentlich doch gar nicht.
Ich hoffe, dass ihr die Klasse haltet (ich kann gerade selbst nicht glauben, dass ich das schreiben muss), und dann schon ab der Winterpause mit einem echten Neuaufbau beginnt, mit Spielern, die talentiert sind und sich hocharbeiten wollen, statt mit Spielern, die mal locker ordentlich Kohle mitnehmen wollen.
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