PeleusSohn Zuletzt aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Moin, Gunnar! [quote=Grunsch]Tach Auch, Irgendwie sind die ganzen Darstellungen und Dementis der Verantwortlichen und der Fans fast genau die selben wie vor nicht so langer Zeit in Dortmund auch. :roll: :roll: Ist es den möglich das es jetzt bei Euch auch stinkt ? Gruss Grunsch[/quote] Möglich ist alles. Aber daß z.B. ein Teil der Ablöse für Bordon von der VELTINS-Brauerei vorfinanziert und in diesem Jahr mit dem Erlös aus der Namensrechteverwertung abgeglichen wurde, ist ein mega-alter Hut. Desweiteren sehe ich in dem reinen Vorgang eines Kredits von solventen Personen kein Drama. Wenn ich als Unternehmen die Möglichkeit habe, mir von einer Privatperson Geld zu leihen oder von einer Bank, ist es immer eine Ermessensfrage, wie ich mich letztlich entscheide. Daß die Banken in jüngerer Vergangenheit Schalke allerdings keinen Kreditspielraum auf Anfrage eingeräumt haben sollen, wird von Vereinsseite aus jedenfalls offiziell dementiert. Warum sollte ich mich also an Spekulationen mit fragwürdigem Wahrheitsgehalt beteiligen? DAS kann man beruhigt denjenigen überlassen, die kategorisch von ihrem eigenen Neid zerfressen werden. Wobei mir Martin ja vielleicht noch einmal genauer erklären könnte, was er 1972 vom angeblichen Meineid des FC Schalke (Die Gerichte sprachen Spieler und nicht den Verein schuldig!) eigentlich mitbekommen haben will. Wie alt waren wir denn vor 34 Jahren, Martin...??? :lol: Glück auf!
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Moin, Ronaldo! [quote=Ronaldo]Hi Peleus, ganz ehrlich gesagt, auf solche Stellungsnahmen gebe ich eigentlich überhaupt nichts - ist wie in der Politik..... :wink:[/quote] Wenn du mehr auf die Sensationspresse eines Amigo-FOCUS gibst, muß ich mir ja künftig keine tiefergehenden Gedanken mehr zu deinen Posts machen, Ronaldo. :wink: Glück auf!
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Moin, du Symbol der Unzufriedenheit! [quote=martin5578]Jahrelang wird von Schalker Seite auf uns herab geuckt[/quote] Was wohl eher daran liegt, daß ihr so weit unten seid. Es gibt in Fußballdeutschland nämlich nicht allzu viele Vereine, die zu euch Essenern AUFSCHAUEN müssten... [quote=martin5578] Ich als Essener gönne Euch seid den Meineid die Luft zum Atmen nicht :!: [/quote] "Seid den Meineid" hat sich in Deutschland zwar die Rechtschreibung geändert, aber keineswegs die Grundanforderungen von Anstand. Also halt lieber schonmal die Luft auf Vorrat an, bevor wir Schalker dir die letzten verfügbaren Sauerstoffmoleküle wegatmen! Es geht nämlich weiter: 13.05.2006 Stellungnahme zur Vorabmeldung von „Focus“ Zur Vorabmeldung, mit der das Nachrichtenmagazin „Focus“ heute einen Bericht über die Finanzsituation beim FC Schalke 04 e.V. ankündigt, nimmt der Vorstand Stellung. 1. Sämtliche in dieser Vorabveröffentlichung enthaltenen Zahlen sind falsch. Richtig ist, dass Vorstand und Aufsichtsrat bei den Transferentscheidungen darüber diskutiert und positiv entschieden haben, dass private Darlehensgewährung die Finanzierung der Spieler ermöglichen sollte. 2. Falsch ist auch, dass von den Hausbanken keine Kredite mehr gewährt werden. Hausbanken des FC Schalke 04 e.V. haben in den letzten Monaten plangemäß diverse Finanzierungen ermöglicht und Kredite gewährt. 3. Falsch ist, dass beim Arena-Hauptsponsor Veltins angefragt worden ist, einen Vorschuss für die Namensrechte an der Veltins-Arena zu erhalten. 4. Richtig ist, dass Veltins einen Teil der Ablösesumme des Spielers Bordon vorfinanzierte. Diese Vorfinanzierung wurde jedoch mit Abschluss des Arena-Hauptsponsorvertrages vollständig verrechnet. 5. Falsch ist, dass gegen Finanzvorstand Josef Schnusenberg bei der Essener Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung läuft. Zu dem Manager Rudi Assauer betreffenden Sachverhalt ergänzt der Aufsichtsrat, vertreten durch seinen Vorsitzenden Clemens Tönnies: 6. Falsch ist, dass Manager Rudi Assauer auf das ihm zustehende und vertragliche Jahresgehalt verzichtet hat. Richtig ist, dass Rudi Assauer bei der Vertragsverlängerung des Vorstandes einer Kürzung seines Gehaltes zugunsten von Andreas Müller zugestimmt hat. Darüber hinaus hat Rudi Assauer der schriftlich vereinbarten Reduzierung seines Gehaltes bei Übernahme des Amtes als Vorstandsvorsitzender ab August widersprochen und die Beibehaltung seiner derzeitigen Bezüge beansprucht. Glück auf!
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Moin, Schalker! Neben allen Querelen, die uns mangels sportlichen Erfolges oder aber auch auf dem Gebiet der Vereinsfinanzen in letzter Zeit Kopfzerbrechen bereitet haben, steht für mich persönlich am kommenden Samstag ein ganz besonderes Spiel an: Ebbe Sand wird letztmalig in einer offiziellen Begegnung für Schalke das königsblaue Trikot tragen. Als der Däne zu unserem Verein wechselte, wußte man nicht mehr über ihn, als der dänischen und deutschen Presse zu entnehmen war: Ein Kämpfer solle er sein, ein Spielertyp, der zu Schalke passe und unsere Mannschaft auch vom menschlichen Zusammenhalt weiterbringen könne, kopfballstark, läuferisch auf höchstem Niveau und mit einer außergewöhnlichen Abschlußstärke... Das alles hat sich bewahrheitet. Zweitausendundeins: Ich werde nie die Sekunden nach unserem dritten Tor in München vergessen, als sich um den Torschützen Emile Mpenza eine Spielertraube bildete und Ebbe Sand mit hochgereckten Armen herausfordernd in das weite Rund des Olympiastadions schaute. Fernsehkameras. Großaufnahme. Es war, als wolle er sagen: "Wir sind die Besten! Wir haben euch Bayern in die Knie gezwungen! Wir sind unbesiegbar! In diesem Jahr holen wir die Schale, weil wir sie mit Leib und Seele wollen..." Wir wissen, daß dieser Traum dramatisch und tragisch endete. Und wir wissen, daß es kaum einen anderen Spieler in Reihen der Schalker Mannschaft gab, der sich sehnlicher wünschte, das später folgende, furchtbare Erlebnis des 19. Mai durch einen Meistertitel vegessen zu machen. Ebbe Sand ist für mich Sinnbild einer Fußballermentalität, die langsam aber sicher den Rückzug aus dem Profigeschäft angetreten hat. Seine Ehrlichkeit und sein Engagement für die Belange der Mannschaft haben ihn zum Herzstück des neuen Schalke werden lassen. Er war Kapitän der dänischen Nationalmannschaft, Kapitän auf Schalke, Torschützenkönig der Bundesliga, zweimaliger Pokalsieger, zweimaliger Vizemeister - und er ist ein besonderer Mensch. Kein Schalker Fan, der eine Trainingseinheit unserer Knappen besucht hat, wird vegessen, daß Ebbe nicht nur einfach ein Teil unserer Vereinsfamilie war, sondern die Nähe zu den Fans stets gesucht hat. Autogrammwünsche schienen ihm geradezu eine Ehre zu sein. Die Anerkennung, die ihm von allen Seiten entgegenschlug, machte ihn bisweilen sogar verlegen. Und wenn er nach dem Training, den Arm um einen jungen Fan gelegt, verschwitzt für ein Photo posierte, kam ihm hin und wieder eine Bemerkung zu seinen eigenen Kindern über die Lippen. Es gab nie irgendeinen Skandal um seine Person, weil Fußball Arbeit für ihn war und Arbeit eine Pflicht, die er gerne erfüllte. Ebbe Sand ist nicht an seinen Toren zu messen, von denen er uns einhundertundeins geschenkt hat. Ebbe Sand hat unseren Verein wie kaum ein anderer Spieler bereichert. Er ist Teil meiner Identifikation mit dem FC Schalke. Wenn Ebbe nun in seine dänische Heimat zurückkehren wird, hinterläßt er eine Lücke, die auf Jahre hinaus nicht zu schließen ist. Aber er tritt zur richtigen Zeit ab, denn an alte Leistungen hätte er nie und nimmer noch einmal anknüpfen können. Auch wenn wir irgendeinen Titel in diesem Jahr geholt hätten, wäre der emotionale Höhepunkt für mich so oder so nur dieses eine Spiel am morgigen Samstag gewesen, mit dem sich Ebbe von Schalke verabschiedet. Und sollte mir die ein oder andere Träne dabei über's Gesicht rollen, werde ich mich garantiert nicht dafür schämen... Glück auf, Ebbe!!!
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Moin, zusammen! Ich bin zwar kein ausgewiesener Steuerexperte, aber meine bescheidenen BWL-Kenntnisse reichen immerhin aus, um mir folgendes Bild machen zu können: An dem reinen Vorgang, daß die Stadt Gelsenkirchen das Parkstadion für einen Euro an eine Tochtergesellschaft des FC Schalke 04 verkauft hat, ist nichts auszusetzen. Die Stadt konnte bis zu jenem Zeitpunkt auch keinen wesentlich höheren Verkehrswert für die Immobilie veranschlagen, als mit einer Million Euro geschehen. Das Parkstadion wäre wegen der schlechten Finanzlage auf Jahre hinaus für die Kommune zu einer Belastung geworden, die mangels jeglicher Perspektive auf profitable Nutzung eine sinnlose Verschwendung öffentlicher Gelder nach sich gezogen hätte. Insofern muß man den Verkauf an den Verein sogar positiv bewerten. Daß die Planungsvorhaben des FC Schalke bezüglich einer kommerziellen Nutzung der Immobilie bereits lange zuvor diskutiert wurden, zeigt lediglich, wie wenig es sich bei der anschließenden Wertbemessung und entsprechenden Wertkorrektur um einen "Bilanztrick" handeln kann. SG-RWE wird mir als Immobilienexperte sicherlich bestätigen, daß Immobilien ihren Verkehrswert - und das gilt insbesondere für Grundstücke - durch eine grundlegende Veränderung infrastruktureller Bedingungen explosionsartig erhöhen können. Nach meiner Einschätzung geht es aber in der Sache gar nicht um die Vorgänge des Parkstadionverkaufs, sondern um die letztjährig vollzogene Wertkorrektur ALLER Schalker Immobilien und den aktuellen Abschreibungsverlust von neun Millionen auf das Parkstadion. Hier wird man sicherlich die Frage stellen müssen, wie Schalke das Parkstadion anfänglich mit rund sechszehn Millionen Euro bewerten konnte, um dieselbe Immobilie NACH den baulichen Veränderungen, nun mit knapp sieben Millionen zu bemessen. Sollten alle diese "Ungereimtheiten" zusammen aber jemals dem Zweck gedient haben, eine Insolvenz zu verschleiern oder einen Konkurs unrechtmäßig hinauszuzögern, hätten die Knappen ein echtes Problem!!! Wer gegen Gesetze verstößt, muß dafür in angemessener Form bestraft werden. Hätte man von Schalker Seite aus damit unter Umständen sogar Verbandsstatuten grob verletzt, wäre auch hier eine unnachgiebige Haltung der DFL die einzig richtige Reaktion. Glück auf!
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Moin, Michael! Genau das ist es: Wir Schalker können zufrieden sein - und das mit Recht!!! Wenn uns von anderer Seite eine gewisse Erfolglosigkeit vorgehalten wird, bezieht sich das zumeist auf die vereinseigene Zielsetzung, die CL-Quali erreichen zu wollen. Diese Messlatte lag für die Königsblauen in der auslaufenden Saison zu hoch. Was die Sache jedoch diskutierenswert macht, ist die Tatsache, daß wir uns selber um den ein oder anderen Titel gebracht haben. Aber genau dieser Umstand gibt auch Anlaß zur Hoffnung auf Besserung. Der FC Schalke bewegt sich mittlerweile in Sphären, die bei der engen Qualität aller anderen Konkurrenten eben auch den "letzten" Platz unter den Top-Vereinen bedeuten kann. Damit kann und muß man letztlich leben. So wird Dortmund zum Beispiel zeigen müssen, ob es - wie Karl-Heinz R. betonte - wirklich in diesen Kreis vorstoßen kann. Erfolg ist nämlich nur bedingt planbar, und an Schalke ließe sich sehr gut nachweisen, wie wenig alleine eine Vision zu Titeln verhilft. Wir Fans wollen immer nur zu gerne glauben, daß eine einmal beschrittene Entwicklung auch eine entsprechende Fortsetzung finden muß. Gott sei Dank sind im Fußball solche Planspiele aber kein Naturgesetz. Und weil dies für alle Vereine gilt, gehen wir alle auch wieder mit den gleichen altbekannten Hoffnungen und Wünschen in die neue Saison - von Essen bis Bochum, von Oberhausen bis Schalke, von Duisburg bis Dortmund... Glück auf!
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Moin, Yajac! Moin, Dirkie! Meine Meinung ist die, daß diese vollkommen überflüssige Huldigung wohl besser gar nicht, oder erst später an die Öffentlichkeit gelangt wäre. Einerseits gibt es bereits zu denken, wenn nun schon Altvordere augenscheinlich meinen, explizit auf die Schalker Situation eingehen zu müssen. Und andererseits bleibt dann eben immer noch die weitaus interessantere Frage, ob der Verein diese letzte Ölung unbedingt auf seine eigene HP stellen mußte. Hätten es die Medien für bedeutsam genug befunden, in nächster Zeit als Randnotiz darüber zu berichten, wäre eine anschließende, vereinseigene Veröffentlichung sicherlich deutlich weniger eitel dahergekommen. Im Grunde will ich den Gehalt von Brauns Aussage gar nicht kritisieren - im Gegenteil! Aber so hatte die Aktion für mich einen etwas faden Beigeschmack. Glück auf!
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Moin, Crispys! Ehrlich gesagt halte ich diesen Bericht für eine Mega-Peinlichkeit... Als Schalker brauche ich keinen Egidius Braun, um mir die Wertigkeit eines verlorenen UEFA-Cup-Halbfinales und eines vierten Tabellenplatzes in der Liga erklären zu lassen. Aber vielleicht hat es alte Egidius ja auch nur gut gemeint und wollte unsere geschundene, königsblaue Seele streicheln... Ruheständler lassen bisweilen halt den Sinn für die harte Realität vermissen - einzelne Presseabteilungen diverser Fußballvereine ganz offensichtlich allerdings auch. Sonst verzichteten sie nämlich darauf, so einen lächerlichen Mist auf einer vereinseigenen Home-Page zu veröffentlichen. Glück auf!
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Moin, Jürgen! Moin, Crispys! Seit den Zeiten eines Andy Möllers gab es auf Schalke keinen intelligenteren Mittelfeldakteur als Lincoln - vorher allerdings auch nicht. Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Ohne Not gibt man keinen Spieler ab, den die Bayern für gut genug befunden haben, um bei ihnen einen Vertrag zu unterschreiben! Die Höhe einer möglichen Ablösesumme ist in jedem Fall vernachlässigenswert. Gäbe es nämlich entsprechende Alternativen zu den üblichen Verdächtigen (van der Vaart, van Bommel, Lincoln), müßten sich die Bayern ihrerseits nicht bei ihren Transferplänen auf diesen eng begrenzten Personenkreis reduzieren. Wir reden hier schließlich auch von einem Verein, dessen Ambitionen mittlerweile etwas höher gesteckt sind, als um den Einzug in den UI-Cup zu KÄMPFEN. Eben wegen seiner Launen besitzt Lincoln nicht das Format eines Ronaldinos oder Lampards. Seine Qualität ist aber immer noch groß genug, um Schalke das spielerische Element zu sichern, das im Konkurrenzkampf um die CL-Plätze schlichtweg notwendig ist. Daß es den Schalkern nämlich nicht an Potential mangelt, belegt Andi Müllers Aussage. Nur sollte man dieses Potential durch den vorschnellen Verkauf eines "Sorgencharakters" nicht selber schwächen! Bremen hat Micoud, Hamburg van der Vaart, Schalke Lincoln, und die Bayern sollen mal schön weitersuchen!!! Dort wird man einem Michael Ballack noch so manche Träne bitterlich nachweinen... Glück auf!
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Moin, Jürgen! Man mag über die martialische Aussage des Schalker Managers lächeln oder gar abfällig denken - aber er hat Recht! Gemessen an den erbrachten Leistungen der Mannschaften, die in der Abschlußtabelle vor uns rangieren, war es noch nie so leicht, Meister zu werden, oder zumindest die CL-Quali zu erreichen. Wenn wir mal ehrlich sind, hat der HSV als selbsternannter Kronprinz zwar das ein oder andere ansehnliche Spiel geboten, aber die Sympathien gegenüber einem stets optimistischen Trainerneuling Thomas Doll haben bisweilen die Tatsache verzerrt, daß die Hamburger keine wesentlich andere Entwicklung durchliefen, als es Schalke im vergangenen Jahr tat. Auch die offensive Spielweise der Bremer darf nicht darüber hinwegtäuschen, wie wenig sich daran zählbare Erfolge anknüpfen lassen konnten. Wenn wir also das Schalker Abschneiden in ein Gesamtbild der Liga einfügen wollten, hätte sich realistisch betrachtet das Kräfteverhältnis der vier Top-Vereine kaum verschoben. Alle Vereine - von den Bayern bis zu den Königsblauen - haben in dieser Saison schwere und schmerzhafte Niederlagen einstecken müssen. Das internationale Versagen ist in meinen Augen tatsächlich ein Indiz für nationale Schwäche. In der Liga rumpelten sich die Bayern relativ schmucklos zum Titel, der tanzende HSV schwankte zwischen den bekannten fußballerischen Extremen, und Werder Bremen mußte stets darauf bedacht sein, mehr Tore zu erzielen, als die bisweilen kaum erstligareife Abwehr kassierte... Das alles wird von der Öffentlichkeit aber weitaus positiver bewertet, wenn es darum geht, die Schalker Leistung einzuordnen. Tatsächlich spiegeln denn auch die Resultate aus dem direkten Vergleich den Tabellenstand wider: Gegen die Bayern und den HSV konnte Schalke je einen Punkt holen, und nur gegen Bremen war die Bilanz mit vier erreichten Punkten annehmbar. Dortmund, Wolfsburg, Duisburg, Köln, Mainz und in der Hinrunde Gladbach, Nürnberg und nochmal Köln muß man einfach schlagen, wenn die Ziele höher gesteckt sind. Schalke hat gerade in diesen Spielen nicht den Nachweis erbringen können, mehr als den vierten Tabellenplatz verdient zu haben. Während sich die Bayern allerdings trotz wenig überzeugender Spielweise mit Titeln trösten konnten und demnach auch alles richtig gemacht haben, ist man auf Schalke eher geneigt, von einem regelrechten Versagen zu sprechen. Dabei sind die Perspektiven nicht die schlechtesten: Lincoln, die Altintops, Larsen, Kuranyi, Rafinha, Azaouagh, Ernst, Pander, Hoogland, Boenisch und Abel sind allesamt nicht älter als sechsundzwanzig Jahre, von den noch jüngeren "Nachrückern" ganz zu schweigen. Im Zeitraum von nur zwei Jahren wurde die Mannschaft fast komplett erneuert. Warum sollte man also ausgerechnet Schalke eine bessere Zukunft absprechen wollen? Auf der einen Seite schreit man lauthals nach jungen Spielern, feiert das angebliche Dortmunder Modell, und auf der anderen Seite wird ein Mimoun Azaouagh in der Luft zerissen, weil er nach anderthalbjähriger Schwerstverletzung noch keine überragenden Akzente setzen konnte... Die Zauberer vergangener Tage wie Overath und Netzer waren keine pflegeleichteren Diven als der sensible Lincoln. Wir schnalzen mit der Zunge, wenn der Brasilianer einen gelungenen No-Look-Pass spielt, den Ball zentimetergenau bei einem Freistoß unter die Latte zirkelt, fordern schön anzusehenden Fußball, um gleichzeitig aber pragmatisch auf ihn einzuprügeln, wenn er es versäumt, einen Gegenspieler an der Mittellinie wie weiland Katsche Schwarzenbeck wegzugrätschen... Da muß man doch fragen, wer launischer ist: Fußballer oder Fans??? :wink: Wie gesagt: Ich sehe die Schalker Probleme, und in diesem Jahr gab es reichlich Grund, des öfteren enttäuscht zu sein. Wenn Andi Müller also sagt, man müsse gegen faktisch schwächere Gegner anders auftreten als es die Spieler in dieser Saison taten, trifft er damit exakt den Kern. Glück auf!
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