Schalke 04-Sportlich |
---|
Moin, Fussel!
[quote=Sofafussel] .....und man lernt mal das man für [b]Gaunereien[/b] mal eine Quittung bekommt.[/quote]Stell' dir einfach mal vor, es wollte dich jemand wegen übler Nachrede anzeigen...
Reicht das dann auch schon, um sich in ein "Gesamtbild" einzufügen???
[quote=Sofafussel]Errinnere nur an unseren RWE ....es waren lächerliche 500000 DM
.....die uns alles gekostet haben.[/quote]Dieses Märtyrermärchen mit seinem kategorischen Mißachten der Verbandsstatuten passt da schon weitaus besser.
Versteh' mich bitte nicht falsch, Fussel! Aber du gehörst genau zu der Kategorie von Kritikern, die ihre eigenen Emotionen über Sachlichkeit stellen.
Oder hörte es sich in deinen Ohren vielleicht angenehm an, sich als Fan eines notorisch erfolglosen Fahrstuhlclubs bezeichnen lassen zu müssen, dem es trotz angeblich sooo toller Tradition und noch viel, viel tolleren Fans bis dato noch nicht einmal gelungen ist, seine peinliche Reststadionruine halbwegs angemessen zu restaurieren???
Darauf werde ich dann doch wohl bestimmt wieder zu hören bekommen, was Stolz und Tradition und "Immer RWE" für wahnsinnig greifbare Werte sein sollen. Vermutlich ist Essen die einzige Stadt in Deutschland, wo Fußball nicht mit dem Ziel sportlichen Erfolges gespielt wird...
Wie gesagt: Alles eine Frage der Sichtweise. Aber Tradition kann man nicht essen - und Genugtuung über die Fehler anderer leider auch nicht...
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Hi, RWEFAN!
Ich will mich nur nach dem richten, was ich als offizielle Stellungnahme werten kann, und die lautete so, wie von mir beschrieben.
Was du z.B. mit dem Wegbrechen von Zuschauerzahlen etc. anknüpfst, ist natürlich ein mögliches Szenario. Aber auch hier stimmen die hinlänglich kolportierten Zahlen nicht. Schalke hat nicht seine Zuschauereinnahmen absolut verpfändet, sondern diese Einnahmen einem Sockelbetrag von zu zahlenden neun Millionen Euro per annum gegenübergestellt.
Zitat von der Schalke HP, News-Archiv, 29.09.2006:
(...)Bei dieser Gelegenheit nahm Müller Stellung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausscheidens. "Wir haben die Gruppenphase eingeplant, aber unsere finanzielle Lage ist stabil. [b]Die Einnahmen waren vor allem in der Frage wichtig, ob wir uns für die kommende Saison mit Topleuten verstärken können. Das geht jetzt nur, wenn wir in der Bundesliga und im DFB-Pokal erfolgreich sind[/b]", sagte Müller. "In erster Linie schmerzt mich der sportliche Imageverlust."(...)
Quelle: http://www.schalke04.de/237.html?&tx_ttnews[pS]=1157061600&tx_ttnews[pL]=2591999&tx_ttnews[arc]=1&tx_ttnews[pointer]=4&tx_ttnews[tt_news]=7877&tx_ttnews[backPid]=236&cHash=fa992670fd
Halten wir uns doch einfach bitte daran, was diejenigen unverfälscht gesagt haben, auf die es in erster Linie ankommt! Und der KICKER gehört nicht automatisch deshalb schon zu dieser Gruppe, weil er kein Boulevardblättchen ist.
Deine Argumentationskette "Dem Bericht des Kickers zufolge, der alles andere als ein Boulevard-Blatt ist, kann man den Ausführungen von Grunsch nur zustimmen. Natürlich interpretiert jeder anders, [b]aber das deutliche Einsparungen vonnöten wären, steht wohl ausser Frage. Das dies durch Verkäufe sog. Stars eher zu realisieren ist als eine Nichtverpflichtung derselbigen, dürfte klar sein[/b]." ist demnach leider nicht zutreffend.
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Moin, Gunnar!
Ich stimme dir grundsätzlich in deiner Gesamteinschätzung der Lage zu. Trotzdem gestatte mir bitte, daß ich zwei Dinge als hypothetisch bewerten muß!
1.
[quote=Grunsch]Auch die Geschichten bei Schalke wo man behauptete man hole nur Ablösefreie Spieler, ich möchte nicht wissen wieviel Handgeld sich die Herren dieser Mannschaft eingestrichen haben, neben ihren sicher auch fetten Gehältern.[/quote]
Das wissen wir nicht, und wir können es auch nur ahnen. Daß diese inzwischen aber als Tatsache kolportierte Annahme immer wieder widerspruchslos ins Feld geführt wird, halte ich für eines der kleinen Mosaiksteinchen, die im Großen und Ganzen für ein Zerrbild der Schalker Zustände sorgen.
Ähnlich verhält es sich beim zweiten Punkt, denn daß...
2.
[quote=Grunsch]Jetzt wo es öffentlich gemacht wird von Müller das man in dieser Saison die C.L. erreichen muss oder [b]abspecken[/b] muss(...)[/quote]...Müller dies so gesagt hat, entspricht auch nicht ganz den Tatsachen.
Der Schalker Manager hat darauf hingewiesen, daß bei vorzeitigem Ausscheiden aus dem internationalen Geschäft, die "Personalplanung für die kommende Saison" überdacht werden müsse.
Damit war gemeint - wie er ausführlich in einer offiziellen Stellungnahme auf der Schalker HP erklärte -, man werde den Kader nicht durch weitere Investitionen in neue Spieler verstärken können.
Daraus haben Presse und Öffentlichkeit dann die Mär eines in sich zusammenbrechenden Kartenhauses gestrickt, wenngleich natürlich schon von einem finanziellen Drahtseilakt der Schalker gesprochen werden muß.
Aber wenn, dann bitte im Rahmen dessen, was den Tatsachen entspricht. Fabuliert wurde und wird nämlich schon genug. :wink:
Wie gesagt: Allem anderen, was du ausführtest, kann ich nur beipflichten.
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Moin, zusammen!
Wir hatten hier im S 04-Lager ja bereits ausgiebig darüber diskutiert, wie sich der Abgang von Poulsen bemerkbar machen würde.
Slomkas Plan, ein 4-3-3 spielen zu lassen, dürfte wohl auch der Tatsache geschuldet sein, über keine wirkliche Nummer Sechs zu verfügen.
Meines Erachtens funktioniert dieses System nur dann, wenn die beiden defensiven Mittelfeldakteure (Zlatan/Ernst) keine Lücke für gegnerische Spielmacher lassen ("Nimm' du ihn nicht, ich hab' ihn auch nicht.."), wie beim Kontertor der Leverkusener geschehen, und sich zusätzlich auch zumindest hin und wieder auf den Flügeln blicken lassen - wovon bis dato noch in keinem Spiel etwas zu sehen war.
Da weder die Außenverteidiger, noch die auf dem Papier vorhandenen Flügelspieler, auf den Seiten spürbare Akzente setzen, wirkt das Angriffsspiel der Schalker mehr oder weniger statisch und ist leicht auszurechnen.
Mit einem Christian Poulsen im Kader brauchte man lediglich einen Mann zu "opfern", um wirkungsvoll das gegnerische Offensivspiel zu stören. Diesem Umstand muß man nun schmerzvoll Rechnung tragen, weil weit und breit keine Variante in Sicht zu sein scheint, Poulsen auch nur annähernd adäquat ersetzen zu können.
Ernst läßt dazu die notwendigen Defensivqualitäten vermissen, und Zlatan ist einerseits zu unkontrolliert und andererseits schlichtweg nicht spielstark genug.
Darum ist es auch kein Zufall, daß in den meisten "Planaufstellungen" der Fans wieder von einem 4-4-2 gesprochen wird. Bliebe dann allerdings die Frage, ob mit Lövenkrands und Halil die richtigen Spielertypen verpflichtet wurden.
Womit wir wieder bei der Bewertung von Slomka und Müller wären, die für die sportliche Planung die Verantwortung tragen...
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Hallo, Too fast for u!
[quote=2fast4u]Wer mit so markigen Sprüchen in eine Saison geht, einen derart teuren Kader zusammen stellt und dann wiederholt so leidenschaftslos auftritt, wird auch unter Berücksichtigung der individuellen Klasse seine Ansprüchen nicht realisieren.[/quote]Wird genau das von den Bayern nicht Jahr für Jahr eindrucksvoll widerlegt???
Wenn wir mal unabhängig von Verein und Ansehen betrachten, daß Fußball in der Öffentlichkeit von ganz anderen Faktoren und Interessen gesteuert wird, als wir Fans uns dies eingestehen wollen, sind "markige Sprüche" eine Zwangsläufigkeit.
Vereine, wie z.B. der VfB oder die Hertha haben sich aus purer Unsicherheit über die eigene Stärke und Zustand ihrer Mannschaften mit verbalen Offensiven zurückgehalten. Es hätte auch schlichtweg niemand verstanden, wenn einer dieser beiden Vereine mit hochtrabenden Ansprüchen in die Saison gestartet wäre.
Diesen Unterschied billige ich den Schalkern durchaus zu. Die Knappen haben dem entsprochen, was die Öffentlichkeit nicht nur erwartet, sondern geradezu gefordert hat.
So etwas nennt man in Anlehnung an ein traditionelles Brettspiel eine Zwickmühle: Sagst du nix, wirst du verspottet. Treten aber die Dinge, die du gesagt hast, nicht ein, zerreißt dich die Öffentlichkeit eben auf eine andere Art und Weise - und zwar so, wie aktuell auf Schalke bezogen.
[quote=2fast4u]Und wie man nach starken 25-30 Minuten und einer Führung im Rücken sich erst durch einen Konter den Ausgleich zu fangen und dann ohne große Gegenwehr die Punkte abschenkt, das ist für mich nicht nachvollziehbar.[/quote]Eine Allerweltserkenntnis, an die ich dich bei Gelegenheit gerne erinnern werde, weil du mit fast einhundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen kannst, daß Selbiges auch deinem Verein in dieser Spielzeit noch widerfahren wird.
Übrigens: Wir brauchen nach analogen Beispielen gar nicht großartig zu suchen. Das hättest du nämlich wortwörtlich auch zum Spiel des BvB gegen 96 schreiben können.
[quote=2fast4u]So lange es aber die mittlerweile in großer Zahl vorhandenen überheblichen "Fans" von euch gibt, die die aktuelle Situation verkennen und einer kritischen Diskussion lieber mit einem verächtlichen Blick und dummen Kommentaren auf meinen Herzblutverein RWE begegnen, kann ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen.[/quote]Diese Schadenfreude sei dir gegönnt! Die Frage ist nur, an welchen Fans man sich orientieren sollte und welche Fans nicht den Gedanken wert sind, den man an ihre geistigen Ergüsse verschwendet.
In letzter Instanz bin auch ich immer Schalker und werde es stets sein - mit Hingabe und tiefer Liebe. Ob die Liebe zum eigenen Verein aber eine Verachtung anderer Fans und ihrer Vereine einschließen sollte, ist für mich keine Frage. Diese Haltung wäre mir persönlich schlichtweg zu profan.
Ich identifiziere mich mit dem FC Schalke 04. Das ist in Zeiten wie diesen schon schwer genung. Da muß ich mich nicht gleichzeitig auch noch dazu verbiegen, die grenzenlose Dummheit unbedeutender Lebensversager mitzutragen, deren Selbstbestimmung sich an Anfeindungen orientiert.
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Hi, RWEFAN!
[quote=RWEFAN]Der beinhaltet , zumindest lese ich es daraus, das du mit einem Führungswechsel kokketierst. Dies würde aber deinen vorangegangenen Posting widersprechen. Ob Slomka und Müller die richtigen oder falschen für Schalke sind, wird sich kurzfristig nicht klären lassen.[/quote]Mein Statement mag sich aus den von dir angeführten Gründen mißverständlich interpretieren lassen.
Darum zur Klarstellung: Ich halte einen Trainertausch für nicht angebracht, weil er meines Erachtens nach kaum die Lösung des Problems wäre.
Wenn eine Mannschaft auf Grund ihrer Leistungen als "zusammengekaufte Söldnertruppe" in der Öffentlichkeit bezeichnet wird und sich auch in zurückliegenden Spielen als solche präsentiert hat, gibt das keinerlei Aufschluß über die Qualität des Spielermaterials. Es ist vielmehr ein Zeichen für das Nichtfunktionieren größerer Zusammenhänge.
Das können Probleme im Umfeld, in der Vereinstruktur oder im Mannschaftsgefüge selbst sein, an denen nicht nur der Trainer Schuld tragen wird. Eine Demission Slomkas alleine wäre für mich ergo nur die "kleine" Lösung und deshalb aktuell nicht diskussionswürdig.
Ich plädiere also nicht explizit für einen Trainerwechsel, sondern für eine grundlegende Überprüfung des "Systems Schalke", zu dem ebenso Manager wie Verantwortliche anderer Kompetenzebenen gehören.
Die alternative Option wäre, die bestehende sportliche Leitung weiterarbeiten zu lassen. Auch wenn ich bereits selber nach dem Spiel gegen Nancy gefordert habe, Tönnies, Slomka und Müller deutlich in Frage zu stellen, ließe sich trotzdem der "Weg der Geduld und Ruhe" vielleicht mit Erfolg verfolgen.
Nur: Wer glaubt denn ernsthaft daran, daß dies auf Schalke möglich ist? Insofern hat Andi Müller mit seinen Anschuldigungen gegenüber störenden Außeneinflüssen zwar vollkommen Recht, wird sich aber dennoch diesen Mechanismen nicht entziehen können. Vielmehr zeigt sich anhand der Reaktionen des Managers, wie Hilflosigkeit im Umgang mit den bekannten Medienstrukturen aussieht.
Souveränität ist anders.
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
Hallo, zusammen!
1. Oktober, Leverkusen, BayArena, 17:24: In der fünfundzwanzigsten Spielminute der Begegnung Bayer Leverkusen gegen den FC Schalke 04 wird Lincoln von einem seiner Mitspieler derart unkrontolliert angespielt, daß der brasilianische Spielmacher der Königsblauen den Ball verliert.
So weit, so gut. Eine Szene, bei der jeder Schalker Fan ein Monatsgehalt darauf verwettet hätte, daß Lincoln hilflos erst zum Schiedsrichter und dann gefrustet in den Abendhimmel schauen wird. Doch Schalkes Nummer Zehn verfolgt seinen Gegenspieler bis zum eigenen Strafraum und grätscht ihm den Ball ab...
Das wäre keiner Silbe wert, wenn dies nicht nahezu eine Sensation gewesen wäre: Lincoln gewinnt seinen ersten Defensivzweikampf im königsblauen Trikot!
So wie Lincoln konnte man nach dem gestrigen Spiel keinem der Schalker Spieler den Vorwurf machen, nicht gekämpft zu haben. Schalke hatte nicht nur in den ersten zwanzig, fünfundzwanzig Spielminuten deutlich mehr Spielanteile, sondern sie beherrschten den Gegner zudem auch taktisch und kämpferisch. Daß Mahdouni nicht zurecht vom Platz gestellt wurde und Bayer fortan nur noch mit zehn Mann hätte spielen dürfen, konnte nicht weiter aufregen. Zu groß war die Überlegenheit, als daß man dieser krassen Fehlentscheidung von Schiedsrichter Wack hätte hinterhertrauern müssen.
Alles schien sich zum Guten zu wenden. Nach dem eher dürftigen Auftritt gegen Wolfsburg und der unerklärlichen Blamage in Nancy zeigte die Truppe jede Bereitschaft zur Wiedergutmachung.
Doch dann traten jene Unwägbarkeiten auf den Plan, die Fußball Fußball sein lassen und ein Spiel nicht schon vor dem Anpfiff durch Abgleich theoretischer Spielstärken entscheiden. Bayer übernahm das Heft des Handelns, konnte aus einer Kontersituation mit dem Ausgleich Kapital schlagen und bereits kurz nach der Halbzeit mit einer gehörigen Portion Glück durch einen wahren Kunstschuß Castros das Spiel drehen.
Müssen wir uns also ausgerechnet nach diesem gestrigen Spiel fragen, ob der Trainer noch der richtige ist, wohin der Weg der Mannschaft führen wird und ob sich die Truppe wieder fangen kann?
Hätte man in ähnlicher Manier gegen Berlin verloren oder die Wölfe in der heimischen Donnerhalle an die Wand gekämpft, wären ein Großteil der kritischen Worte über den Zustand des Teams erst gar nicht aufgekommen.
Aber wir haben bewegte Wochen hinter uns. Und so wie der stete Tropfen den Stein höhlt, so wird man letztlich auch das Spiel gegen Leverkusen nur am Ergebnis messen - und vor allem an der wieder einmal vertanen Chance, sich durch die Eroberung der Tabellenspitze, die notwendige Ruhe zum Weiterarbeiten zu verschaffen.
Vor zwanzig Jahren war Fußball auch schon Fußball. Nur wurden damals die Spieler nicht von einer sensationsgeifernden Presse bis auf's Scheißhaus verfolgt, um anhand der "Abwischtechnik" eines Außenverteidigers, Rückschlüsse auf das Innenleben einer Mannschaft zu ziehen...
Da wir aber wissen, daß uns die Presse auch weiterhin mit populistischer Panikmache gegen das eigene Team aufstachelt, werden die undifferenzierter denkenden Fans in ihrem fremdgesteuertern Unmut nach Lösungen schreien, die man nur auf den ersten Blick als probate Mittel in Erwägung ziehen sollte.
Wie der Dortmunder Trainer BvM im ASS sagte: "Es gibt im Fußball Dinge, die nicht rational zu erklären sind."
Für mich ist es rational nicht erklärbar, wie das gestrige Spiel verlorengehen konnte. Aber jede verständliche Wut über die Partie in Nancy wäre eine schlechte Basis, die Niederlage gegen Leverkusen zu bewerten oder gar die Fortsetzung eines Trends darin sehen zu wollen.
Nüchtern betrachtet braucht man nämlich lediglich darauf zu hoffen, daß die erkennbaren positiven Ansätze von gestern in den kommenden Spielen eine Fortsetzung erfahren.
Da ist ein zu lautes Schreien nach Daum aktuell noch das falsche Signal, zumal mir eines sicher scheint: "Nur" Slomka zu entlassen wäre halbherzig...
Glück auf!
|
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Hi, Andreas!
Aber du wirst mir zubilligen, daß ich darum nicht zwingend ebenso meine Identifikation zum FC Schalke durch Abgrenzung gegenüber irgendeinem x-beliebigen Rivalen definieren muß, oder? :wink:
Während der neunzig Minuten eines Fußballspiels lasse ich meinen Emotionen auch freien Lauf. Das ist Fussek, und das gehört einfach dazu.
Trotzdem wäre es mir schlichtweg zu billig, Rivalitäten und Aversionen zu einer mitbestimmenden Motivation zu machen. Die Genugtuung über das Scheitern oder Fehlverhalten anderer ist immer eine Frage des eigenen Selbstverständnisses.
Diesbezüglich habe ich meine persönliche Meßlatte wohl etwas höher gehängt...
Glück auf!
|
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Moin, Collina! Moin, ihr Roten!
Auch ich habe beim ersten Lesen des Beitrages von RWEinEN etwas schlucken müssen, mir dann aber auf die Lippen gebissen - respektive auf die Finger gehauen - und auf eine Antwort verzichtet.
Trotzdem darf ich hier als Schalker sagen, daß man sich nicht wirklich davon beleidigt fühlen musste. Die hinlänglich bekannten - wenngleich dadurch auch noch lange nicht nachvollziehbareren - plumpen Aversionen der RWE-Anhänger gegenüber dem FC Schalke können durchaus solche Blüten treiben.
Jeder eben so, wie er kann...
Was mich allerdings sehr nachdenklich stimmt, ist Collinas Aussage, es habe Beschwerden gegeben. Derjenige, der damit den Weg durch die Hintertür gewählt hat, sollte sich fragen, ob eine öffentliche Diskussion nicht vielleicht angemessener gewesen wäre. Schließlich hätte sich ein Anknüpfen an die hier besprochene Sangesdarbietung des besagten kleinen Mädchens durchaus angeboten und noch einmal nachdrücklich unterstrichen, wohin amüsiertes Tolerieren führt. Der gedankliche Nährboden ist nämlich der gleiche.
Aber das ist wohl etwas zuviel verlangt. Schließlich weisen feige Denunzianten und niveaulose Agitatoren ähnlich schlichte Denkstrukturen auf. Das sollte man wohlwollend akzeptieren - und mitleidig belächeln.
Collina hatte indes wohl kaum eine andere Wahl, als entsprechend zu reagieren. Das verschafft mir jedoch keine klammheimliche Genugtuung, sondern eher Bauchschmerzen über den Umgang miteinander hier im Forum.
Die Grenze des Erträglichen wird exakt dort überschritten, wo pubertärer Hass beginnt und fehlende Souveränität zu sinnlosen Protesten führt. Aber damit müssen übersensible Beschwerdeschreiber und kulturentbehrende Polemiker letztlich selber klarkommen...
Glück auf!
|
Schalke 04-Sportlich |
[quote=Ronaldo]Kurzum bisher erbärmlich und
dies betrifft die Bayern ebenso, wie 04, HSV und Bremen.[/quote]
Moin, Ronaldo!
Aber wie kann man diesen erbärmlichen Leistungsstand erklären?
Ich hatte zu Beginn der Saison ehrlich gesagt insbesondere auf "meine" Schalker gehofft, daß den vollmundigen Tönen von einer offensiveren Spielanlage auch Taten folgen werden.
Aber da haben sich die Königsblauen fein säuberlich in die Reihe der anderen Fehl- und Schwerstarter eingegliedert.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, daß nach der Weltmeisterschaft '90 die Vereinsmannschaften das System der Flügelpaare kopierten und damit eine neue Taktikära einläuteten. Zugegeben: Revolutionäre Strategien bekamen wir bei der diesjährigen WM nicht zu sehen. Aber immerhin war anschließend wenigstens von verschiedenen Seiten zu hören, man wolle offensiver spielen lassen. Was sich jedoch derzeit an spielerischen Elementen auf Vereinsebene zeigt, ist Angsthasenfußball (gilt für Werder in der Liga), chaotische Systemfindungsprozesse (S 04), mannschaftliche Neuordnungen nie gekannten Ausmaßes (HSV) und ansonsten eher für Strenge bekannte Sportlehrer, die ihren Startruppen überraschenderweise Puderzucker in den A**** blasen (Magath).
Alles in allem scheint mir die Euphorie der vergangenen WM einen nachteiligen Effekt bewirkt zu haben. Der graue Alltag ist eben nicht das schillernde Paradies. Da sind wohl insbesondere auch die Fans gefragt, den Herren Profis und Verantwortlichen klarzumachen, daß Fußball in erster Linie immer noch eines bedeutet: harte Arbeit.
Und nach der gestrigen Niederlage in Nancy habe ich da in der Schalker Mannschaft bereits einen höchst geeigneten Adressaten gefunden...
Glück auf!
|