Die Ausgangslage: Es war eine wilde Schlussphase, die der KFC beim 1:1 in Chemnitz erlebte. Kevin Großkreutz flog mit Gelb-Rot vom Platz und war am Samstagnachmittag wieder mal zum Zuschauen verdammt. Gegner Rostock lag vor der Partie des Zwölften gegen den Achten drei Zähler vor den Krefeldern.
Das Wiedersehen: Viele Jahre gehörte Tanju Öztürk zum Stammpersonal der Blau-Roten. Wie schon am letzten Spieltag der vergangenen Drittligasaison traf der Defensivspezialist auf seinen Ex-Klub. In Uerdinger Zeiten war der ehemalige Zweitligaprofi sogar in der Oberliga am Ball.
Personelles Karussell: Im Vergleich zur Vorwoche gab es gleich vier Veränderungen in der ersten Elf des KFC. Christian Dorda verteidigte für Großkreutz hinten links. Adam Matuschyk rückte für Jean-Manuel Mbom auf die Sechserposition neben Manuel Konrad. Den rechten Flügel besetzte Christian Kinsombi (für Patrick Pflücke). Osayamen Osawe war der Nutznießer des Ausfalls von Kapitän Kirchhoff. Steuernagel und Stefan Reisinger schickten geballte Offensivpower auf den Rasen.
60 Sekunden – zwei Tore: Es dauerte 21 Minuten, bis die Partie so richtig ins Rollen geriet. Nik Omladic köpfte den Gast aus dem Osten nach einem Abpraller in Front. Nur eine Zeigerumdrehung später kombinierte sich der KFC über Osawe sehenswert in den Strafraum, wo Tom Boere zum schnellen 1:1 vollstreckte. Uerdingen überzeugte fußballerisch, was gerade in Düsseldorf nicht immer der Fall war.
Boere eröffnet Billardtor: Franck Evinas scharf geschossener Freistoß sorgte für ein großes Durcheinander im Rostocker Strafraum. Boere versuchte es von der Sechzehnerkante. Lukas Scherff fälschte das Leder unglücklich ins eigene Netz ab. Eine strittige Entscheidung, ob es nun ein Eigentor war oder der Treffer erneut Boere gut geschrieben wird. In der Nachspielzeit erhöhte der Stürmer - dieses Mal ohne Zweifel - auf 4:1.
Spielunterbrechung: Kurz nach Wiederanpfiff musste Schiedsrichterin Riem Hussein die Partie für wenige Minuten unterbrechen. Der Grund: Die Anhänger des FC Hansa Rostock zündeten unzählige Pyrofackeln und Böller. Doch es konnte schnell weitergehen. Die Nebelschwaden waren noch nicht ganz verzogen, da nickte Dominic Maroh zum zwischenzeitlichen 3:1 ein (60.).
Der Ausblick: Der KFC Uerdingen blieb nach der blutleeren Leistung gegen Kaiserslautern vor einem Monat (0:3) auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen und ist am letzten Hinrundenspieltag bei Viktoria Köln zu Gast. Mit dem starken Aufsteiger lieferten sich die Krefelder vor zwei Jahren noch einen spannenden Zweikampf um Platz eins in der Regionalliga West.