Am Dienstag, so bestätigte WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner gegenüber der Westdeutschen Zeitung, wurde der mittlerweile vierte finanzielle Engpass seit dem Vorstandswechsel im März mit Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) besprochen.
Obwohl aus diesem Gespräch Optimismus hervorging, dass der aktuelle Zahlungsengpass überwunden werden kann, ist laut Eichner die langfristige Herausforderung noch nicht überstanden. Mit Ex-Vorstand Lothar Stücker, der bereits einen Teil der Verbindlichkeiten absichert, droht zudem ein weiterer Geldgeber wegzubrechen.
Gegenüber der WZ erklärte er: „Natürlich ist immer wieder auch mit mir über das Insolvenzthema gesprochen worden. Natürlich habe ich gesagt, dass ich kein Interesse daran habe, dass der Verein wegen überschaubarer Beträge in die Insolvenz geht und ich meinen Beitrag leisten würde, damit das nicht passiert. Stücker, so die Zeitung, scheint allerdings nun davon auszugehen, dass es ihn dazu nicht mehr unbedingt brauche und betont: „Ich stehe dem Verein nahe, aber das Geld wächst auch bei mir nicht auf Bäumen."
Insolvenz bis Dezember abgewendet?
Ex-Präsident Friedhelm Runge dagegen soll seine Unterstützung zugesagt haben und sieht die Situation vorerst entschärft: „Herr Eichner hat die Situation dargestellt, ich sehe damit eine Insolvenz zunächst einmal bis Dezember abgewendet. Dann muss man sehen, ob sich alles verwirklichen lässt, was er vorhat. Es muss auch dafür gesorgt werden, dass der Verein dann ein paar Euro zur Verfügung hat, um sich auf dem Platz zu verstärken. Auch da sind die Würfel aus meiner Sicht positiv gefallen“, so Runge gegenüber der WZ.
Um auch längerfristig in ruhigere Gewässer zu fahren, befindet sich der Wuppertaler SV auf der Suche nach Investoren. Denn eine Insolvenz hätte verheerende Folgen: Der Regionalligamannschaft würden nicht nur neun Punkte entzogen werden. Im Falle eines dadurch wahrscheinlichen Abstiegs - die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt ist aktuell bereits drei Zähler vom rettenden Ufer entfernt - wäre der Fortbestand des Klubs gefährdet.
Wichtige Geldgeber sollen demnach ihr Sponsoring in Höhe eines hohen fünfstelligen Betrags jährlich davon abhängig gemacht haben, dass eine Insolvenz vermieden wird, der Verein weiter in der Regionalliga spielt und ein neues Konzept vorlegt.