Es stand zu befürchten, nun ist es Gewissheit. Aufgrund der Corona-Pandemie werden alle Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 ausfallen - mindestens bis zu diesem Datum. Bedeutet auch: Selbst in der neuen Saison werden zum Start keine Zuschauer zu den Partien zugelassen werden.
Was in den nächsten Wochen ist, das wurde auf der Konferenz von Bund und Ländern zur Coronavirus-Krise nicht geklärt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte: „Die Bundesliga war kein Thema. Ob und in welcher Form Geisterspiele möglich sind“, werde „sicherlich demnächst“ zum Thema werden.
Was alles unter den Begriff Großveranstaltung fällt, das wurde nicht gesagt. Aber es dürfte sich um Größenordnungen handeln, die mindestens bis in die Regionalligen Geisterspiele nötig machen. Wobei die Festlegung der Großveranstaltungen Ländersache ist. Es kann also Abweichungen geben. Die 36 Profi-Vereine der DFL werden am 23. April bei einer Mitgliederversammlung das weitere Vorgehen beraten.
Dann können sie auch darüber sprechen, wie Vereine der dritten oder vierten Liga bis in den September ohne Zuschauereinnahmen auskommen sollen. Denn in diesen Spielklassen ist die Abhängigkeit von den Zuschauereinnahmen um einiges höher als in den ersten beiden Ligen. Und ein Blick auf den Rahmenterminkalender zeigt. Ende August sollte der Ball schon wieder rollen - teilweise seit Wochen.
Ein Überblick
Bundesliga
1. Spieltag geplant: 21. bis 23. August 2020
2. Bundesliga
1. Spieltag geplant: 31.Juli – 3. August 2020
3. Liga
1. Spieltag geplant: 24. bis 27. Juli 2020
Regionalliga West
1. Spieltag geplant: 31.7. - 3.8
DFB-Pokal
1. Runde geplant: 14. - 17. August
Die Regionalliga hätte demnach bis zum 30. August bereits fünf Spieltage absolviert. Die 3. Liga sogar sechs. Zudem wäre die 1. Runde im DFB-Pokal bereits gespielt, das Highlight der Amateure. RWE-Vorstand Marcus Uhlig und RWO-Präsident Hajo Sommers hatten zuletzt bereits betont, dass es mit ihnen keine Geisterspiele geben wird. Nun müssen Lösungen her, sonst wird es viele Traditionsvereine in den unteren Ligen bald nicht mehr geben.