Eigentlich sollte am Samstag gegen 16 Uhr feststehen, wer aus der Regionalliga West in die 3. Liga aufsteigt. Der Spitzenreiter BVB II oder Verfolger Rot-Weiss Essen. Der U23 von Borussia Dortmund reicht ein Remis beim Wuppertaler SV, um sicher als Aufsteiger festzustehen. Eigentlich. Denn der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) veröffentlichte einen Beitrag, der klar macht, dass es am Samstag noch keinen definitiven Aufsteiger BVB II geben kann. Denn es liegen im Vorfeld des letzten Spieltages „gegen die Spielwertungen einzelner beteiligter Vereine noch Einsprüche" vor.
Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses, sagt: „Wir hatten uns alle für Samstag auf die Ehrung eines würdigen Meisters der Herren-Regionalliga West eingestellt und die Feierlichkeiten, natürlich unter streng abgestimmten coronakonformen Bedingungen, auch mehrgleisig vorbereitet. Durch die Einsprüche wird die Entscheidung über den Titelträger unter Umständen über den 42. Spieltag hinaus vertagt. Die Situation erschwert unsere Planungen derart, dass der WDFV nicht umhinkommt, die Ehrung zu verschieben. Das bedauern wir sehr.“
Mittlerweile ist bekannt, dass RWE diese Einsprüche eingelegt hat - zuerst berichtete die WAZ darüber. Gegenüber RS betonte RWE-Vorstand Marcus Uhlig: „Wir können Einsprüche gegen Spielwertungen bestätigen. Zu unseren Beweggründen möchten wir aufgrund des laufenden Verfahrens und der vollen sportlichen Konzentration auf Samstag zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.“
Der Hintergrund nach RS-Infos: Die Corona-Fälle beim BVB und die Spielberechtigungsliste vor dem Match gegen den SV Rödinghausen. Nach zwei positiven Corona-Fällen im Spielerkreis mussten sich insgesamt zehn Spieler für zwei Wochen in Quarantäne begeben.
[article=520684]Damit eine Regionalliga-Partie durchgeführt werden kann, benötigt ein Verein 15 einsatzfähige Spieler[/article]. Der BVB gab an, über diese Anzahl an Spielern nicht mehr zu verfügen. Möglich, dass RWE dies aktuell überprüfen lässt.