Wie so oft gibt es auf der einen Seite Spieler, die vom Trainerwechsel profitierten. Auf der anderen Seite stehen aber auch solche, die seitdem eher hinten dran sind. RevierSport liefert einen Überblick über die Gewinner und Verlierer, die sich in den wenigen Wochen unter Pavel Dotchev schon herauskristallisiert haben. Eine Einschätzung.
Leroy-Jacques Mickels war der Shootingstar der vergangenen Saison. Aus der Oberliga von der SSVg Velbert nach Duisburg gekommen, gewöhnte sich Mickels schnell an das Niveau in der 3. Liga. Der 25-Jährige erzielte unter Torsten Lieberknecht fünf Tore und steuerte sieben Assists bei, hatte in der ersten Hälfte dieser Saison jedoch mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Der Flügelflitzer kam seit seiner Rückkehr im Dezember nur fünf Mal zum Einsatz (einmal Startelf, viermal eingewechselt). Überzeugen konnte er unter Dotchev noch nicht. Mickels läuft seiner Form derzeit weit hinterher.
Joshua Bitter fiel von Mai bis Dezember 2020 mit einem Muskelriss lange aus und wurde langsam wieder an die erste Elf herangeführt. In drei von vier Spielen unter Dotchev war Bitter hinten rechts gesetzt. Gegen 1860 München stand er etwas überraschend nicht im Kader. Der Ex-Schalker wird sich wohl auch weiterhin mit Max Sauer um die Position des Außenverteidigers streiten müssen.
Youngster sind hinten dran
Dominik Schmidt gehört mit seiner Erfahrung zu den Spielern, die beim MSV vorangehen und auch mal Klartext reden. Auf seine Dienste kann Dotchev eigentlich kaum verzichten. Das Problem: Immer wieder erlaubt sich der 33-Jährige wie in Saarbrücken einige Wackler, weshalb er wohl auch am Samstag außen vor blieb.
Ist Stefan Velkov (Knöchel-OP) wieder fit, wird Schmidt seinen Platz neben Vincent Gembalies in der Innenverteidigung wohl wieder hergeben müssen. Hinzu kommt, dass Dominic Volkmer und Tobias Fleckstein dem Routinier im Nacken sitzen. Beide drängten sich zuletzt mit positiven Leistungen im Training auf.
Julian Hettwer ist einer der Gewinner in der schwierigen Saison beim MSV. Vor allem Gino Lettieri schmiss den 17-Jährigen, der noch immer in der A-Jugend spielberechtigt ist, oft ins kalte Wasser. Unter NLZ-Leiter Uwe Schubert durfte der Youngster erstmalig über die gesamten 90 Minuten ran. Unter Dotchev hingegen findet Hettwer noch keine Berücksichtigung. Die Duisburger wollen das Talent allerdings auch behutsam aufbauen. Gleiches gilt für Darius Ghindovean. Sinan Karweina lief ebenfalls unter Schubert gegen Lübeck zuletzt im MSV-Dress auf.
Neuzugänge machen Hoffnung
Die Joker: Ihre Rolle hat sich kaum verändert. Die Rede ist von Lukas Scepanik, Mirnes Pepic, David Tomic, Orhan Ademi und Connor Krempicki. Alle waren zwischendurch vom Verletzungspech betroffen, auf den ganz großen Durchbruch beim MSV warten sie nach wie vor. Über den Status des Einwechselspielers kommen sie momentan nicht hinaus.
Drei Neuzugänge: So sehr MSV-Sportdirektor Ivo Grlic in den vergangenen Monaten in der Kritik stand. Bei den vier Winterneuzugängen bewies der Ex-Profi ein goldenes Händchen. Marlon Frey, Federico Palacios und der körperbetonte Torjäger Aziz Bouhaddouz machten bisher stark auf sich aufmerksam. Alle drei sind maßgeblich am positiven Trend der Zebras beteiligt. Bitter ist nur, dass der vierte Zugang (Velkov) noch länger ausfallen wird. [article=515093]Auch Palacios könnte länger fehlen, nachdem er am Samstag vom Feld humpelte.[/article]