Mittelfeldspieler Suat Serdar musste nach einer Stunde verletzt vom Platz. Nach einem Zusammenprall brummte der Schädel des U-21-Nationalspielers so stark, dass es nicht mehr weiter ging.
Serdar schlüsselte nach dem Spiel auf: „Mir war schwindelig. Ich bin kurz davor gewesen, mich zu übergeben. Deswegen habe ich mich auswechseln lassen.“ Während der ehemalige Mainzer etwas benommen in die Kabine ging, hielt Nabil Bentaleb das komplette Spiel durch.
Verdacht bei Bentaleb bestätigt sich nicht
Der algerische Nationalspieler war nach dem Halbzeitpfiff zunächst auf dem Rasen liegen geblieben. Torwart Ralf Fährmann kümmerte sich um seinen Teamkollegen, der sich wieder aufrappelte und sich mehrfach an den oberen, rechten Oberschenkel griff. Der Verdacht, dass die alte Schambeinverletzung, die Bentaleb schon vor einigen Wochen zu schaffen machte, wieder aufgebrochen sein könnte, bestätigte sich nicht.
„Ich habe mich in der Halbzeit mit Nabil unterhalten. Er hat mir erzählt, dass sein Muskel vibriert, wenn er stehen bleibt. Da hat er ein bisschen Angst gehabt, dass es etwas Schlimmeres sein könnte. Ich habe zu ihm gesagt, dass er halt nicht stehen bleiben soll“, meinte Manager Christian Heidel mit einem Augenzwinkern.
Heidel weiter: „Unser Arzt hat ein bisschen an Nabil rumgeschraubt.“ Bentaleb biss anschließend auf die Zähne und zeigte eine äußerst engagierte Leistung im Mittelfeld. Heidel: „Nabil wollte auf gar keinen Fall raus. Er hat ein Klasse-Spiel abgeliefert.“
Tedesco lobt die Nummer 10
Auch Schalkes Trainer Domenico Tedesco war voll des Lobes über seine „Nummer 10“. „Nabil hat ein sehr gutes Spiel gemacht, ist weite Wege gegangen, hat sehr viele Zweikämpfe gewonnen und immer die richtigen Mitspieler in Szene gesetzt.“ Für den häufig wankelmütigen Bentaleb ist die gezeigte Leistung in Stuttgart die Messlatte für die Rückserie...
Autor: Thomas Tartemann