Am Sonntag (8. November) werden die Fans von Rot-Weiss Essen vor dem Fernseher mit ihrer Mannschaft mitfiebern. Dann wird die zweite Runde im DFB-Pokal im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost (18.30 Uhr). Durch den Überraschungscoup gegen den Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld (1:0) im September, sicherte sich der Regionalligist das Ticket für die zweite Runde. Gespielt wird am 22./23. Dezember. Coach Christian Neidhart freut sich, dass RWE noch vertreten ist: „Wir haben eine super Ausgangsposition, dadurch dass wir eine Runde weitergekommen sind. Das ist natürlich auch finanziell für den Verein sehr wichtig. Für uns ist es ein Bonusspiel kurz vor Weihnachten.“
Neidhart: “Wäre ein absolutes Scheiß-Los ohne Zuschauer“
Der Regionalligist überstand gegen Bielefeld zum ersten Mal seit der Saison 2011/12 wieder die Auftaktrunde im DFB-Pokal. Damals scheiterte der Traditionsverein am Hauptstadtklub Hertha BSC (0:3). Während in den zurückliegenden Jahren bei den großen Pokal-Duellen stets knapp 20.000 Fans an die Hafenstraße pilgerten und für eine großartige Atmosphäre sorgten, ist die Zuschauerfrage für das Spiel im Dezember noch nicht geklärt. Aufgrund der Corona-Pandemie droht RWE eine Geisterkulisse. „Wenn wir Bayern oder Dortmund bekommen, wäre ich bei der Aussage, die Torsten Lieberknecht damals getroffen hat. Das wäre ein absolutes Scheiß-Los ohne Zuschauer. Die sind zu gut. Ich hoffe, dass wir einen Gegner bekommen, bei dem wir das Gefühl entwickeln, unser Heimspiel erfolgreich gestalten zu können“, betonte Neidhart.
Selbst Derby gegen Schalke hätte nicht den gewohnten Reiz
Auch ein Heimspiel gegen den kriselnden Erzrivalen FC Schalke 04 hätte für den Fußballlehrer nicht den gewohnten Reiz: „Ich weiß nicht, ob die Fans sich freuen würden, wenn sie bei so einem Spiel nicht dabei sein könnten. Das wäre schon schade.“ Das letzte Pokalspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Schalke 04 fand am 13. September 1992 im Georg-Melches Stadion statt. Damals gewann RWE, ebenfalls in der zweiten Pokal-Runde, sensationell durch die Treffer von Predrag Crnogaj und Jörg Lipinski mit 2:0.