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LL 3: Fortuna - SVS 0:1
Ein früher Platzverweis und ein spätes Tor

LL 3 WF: SVS gewinnt Derby gegen Fortuna
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Dank des Treffers von Khalid Dafoune in der Schlussminute setzte sich der SV Sodingen im Landesliga-Derby gegen Fortuna Herne mit 1:0 (0:0) durch.

Herner Stadt-Duelle oberhalb der Kreisliga gehören doch eher zur Seltenheit. In der Saison 2003/2004 war es, als mit dem DSC Wanne-Eickel, dem SV Sodingen und dem RSV Karadeniz Herne – mittlerweile TSK Herne – gleich drei Herner Vereine in der Landesliga vertreten waren, zuletzt aber waren die Sodinger auf sich gestellt.

Da passte es perfekt, dass gleich zum Auftakt der neuen Spielzeit die Partie zwischen dem Aufsteiger SV Fortuna Herne und dem SV Sodingen angesetzt war. Geschätzte 400 Zuschauer – es mögen vielleicht auch noch ein paar mehr gewesen sein - waren am Samstag an die Nordstraße gekommen, um der Begegnung beizuwohnen. Da konnte sich ein Herr auch nicht verkneifen, zu bemerken, dass die Kulisse fast besser als bei der Westfalia sei, die ihre Heimpartien übrigens in unmittelbarer Nähe austrägt.

Statistik:

Fortuna Herne: Brenk – Schwalm, Iser, Dursun (73. Avci), Kleina (65. Güzel) – Portmann, Yilmaz, Engelbracht, Kazubek – Oruc (24. Ibno Salah), Meinert. SV Sodingen: Menke – Tziampazakis, Hinz, Hegemann, Balci – Lux (66. Dafoune), Korkut (61. Mauroff), Tönneßen, Köker – Sickel (75. Brehm), Öztoprak. SR: Jens Jeromin (Bochum). Tor: 0:1 Dafoune (90.). Rote Karte: Yilmaz (16., wegen einer Tätlichkeit). Zuschauer: 400.

Die Gäste aus dem Stadtteil Sodingen waren nach der 1:4-Niederlage gegen den Liga-Neuling vor zwei Wochen im Rahmen des Cranger Kirmes Cups gewarnt. „So ein Vorgeplänkel hat nichts zu sagen“, meinte Fortunas Kapitän Maik Portmann. Nach dem Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga zählt nun zunächst der Klassenerhalt. Und während sich die Fortuna-Spieler erst noch an die anwesenden Linienrichter und das höhere Tempo gewöhnen müssen, haben die Gegner ein ganz anderes Problem. Denn für den Großteil ist der Ascheplatz mittlerweile etwas befremdlich geworden. Sodingens Coach Rolf Lambertz ließ somit vorab eine Woche auf dem Hartplatz trainieren.

Ob es sich gelohnt hat, sei dahin gestellt. „Es schmeckt mir nicht, dass das 1:0 erst in der 90. Minute gefallen ist“, sagte Lambertz. Fortuna Herne musste bereits ab der 17. Minute mit einem Mann weniger auskommen. Anil Yilmaz sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. „Das tat weh“, musste Eduard „Ede“ Demps, Trainer der gastgebenden Fortuna, eingestehen. Seinen Kreativspieler wird er nun auch in den kommenden Begegnungen ersetzen müssen. Überhaupt war die Partie an der Nordstraße von vielen Fouls und Nicklichkeiten geprägt. Und während Demps befand, dass „wird trotz der Unterzahl mehr riskiert haben als die Sodinger“, gab Lambertz zu bedenken, „dass man mit zehn Mann kein Harakiri spielen kann“.


In den ersten 20 Minuten und auch nach dem Seitenwechsel gab es mehr Angriffsbemühungen seitens der Fortuna. „Wir wollten mit Geduld und vernünftiger Ordnung die Chancen herausspielen“, betonte SVS-Coach Lambertz. Was aber nur teilweise gelang, denn Probleme gab es beim Abschluss. So startete Dimitrios Tziampazakis zwar einen vielversprechenden Konter über Rechtsaußen, aber die Flanke in den Strafraum war dann doch zu unpräzise (39.).

Für Diskussionsstoff kurz nach Wiederanpfiff sorgte ein nicht gegebener Strafstoß nach einem Foul an Fortunas Manuel Schwalm. „Dann wäre es anders gelaufen“, ärgerte sich Demps. Stattdessen aber war Dafoune nach einem Konter in der 90. Minute erfolgreich und sicherte den Grün-Weißen damit drei Punkte. Da brachte es auch nichts, dass Torhüter Dave Brenk bei der letzten Ecke noch mit nach vorne kam.

Lambertz war anschließend zufrieden: „Im Spiel nach vorne müssen wir uns sicherlich noch verbessern, aber wir haben auch ein junges Team.“ Der Coach blickte nach dem Auftaktsieg bereits auf die Partie gegen SW Wattenscheid 08 am kommenden Wochenende: „Ich habe noch viel Kontakt zu meinem Ex-Verein und ich freue mich, einige wiederzusehen. Wir haben dort nichts zu verlieren und werden versuchen, den Wattenscheidern das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ Demps hingegen musste erkennen, dass „wir noch viel Sand im Getriebe haben“.

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