Zuletzt war es Freiburgs Coach Robin Dutt, der sich von Peters Haarpracht offenbar wenig begeistert zeigte. Jedenfalls wollte der gebürtige Kölner unseren Zebra-Dompteur zum Friseur schicken. Geklappt hat das nicht. Wenn das so weitergeht, ist Peters Figaro bald arbeitslos. Und wenn er Pech hat, darf der unbekannte "Scherenschwinger" noch nicht einmal nach einer eventuellen Pleite unserer Zebras gegen den FSV Mainz 05 ran.
Denn für diesen Fall hat sich ja bereits ein langhaariger Norweger als "Haar-Killer" ins Gespräch gebracht. Jörn Andersen scheint jetzt schon an den Gastauftritt in Duisburg zu denken, dabei ist der erst am 3. April. Dazwischen haben beide Teams noch einmal ihre Hausaufgaben zu machen. Für den MSV heißt der graue Liga-Alltag am Sonntag erst einmal Ingolstadt. Und genau hier liegt die Gefahr. Aufstieg da, Spitzenspiel hier- und dann auch noch Neururers Frisur.
Wobei ich das Gerede um und über unseren Coach als durchaus positiv empfinde. Es scheint so, als ob die ständige Medienpräsenz des Peter N. die Elf eher ent- als belastet. Dennoch: Die Konzentration muss aufrecht erhalten werden und wer aufsteigen möchte, der muss gerade die so genannten kleinen Klubs besiegen. Ein Beispiel für die Richtigkeit dieser alten Fußballweisheit finden wir derzeit in England.
Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab
Auf der Insel möchte der FC Liverpool zwar nicht aufsteigen, aber dafür Meister werden. Ginge es also nach den Siegen in den Matches gegen die anderen vier Top-Teams der Tabelle, dann wäre der FC Liverpool unangefochtener Spitzenreiter. Doch die "Reds" gewinnen zwar bei "ManU" mit 4:1, schaffen es aber nicht, den Aufsteiger aus Hull an der heimischen Anfield Road zu besiegen. Das Ergebnis: Manchester auf Eins, Liverpool nur Dritter. Also Zebras, für das Gastspiel im Freistaat gilt deshalb: kämpfen und siegen. Einen Schönheitspreis gibt es in dieser Zweiten Liga sowieso nicht zu gewinnen.
Zumindest nicht auf dem Platz. Womit ich noch einmal beim Thema Haare wäre. Und hier muss ich nun Folgendes feststellen: Der blonde Mainzer "Engel" sollte, statt anderen die Haare schneiden zu wollen, lieber einmal selbst zum Friseur gehen. Denn eigentlich hat Andersen einen Friseurbesuch doch noch viel nötiger als Duisburgs Coach. Zu empfehlen wäre hier die Friseurkette "Unisex". Mit blonden Haaren rein, mit grünen wieder raus.
Allemal besser als graue Haare. Doch genau die drohen dem ehemaligen Eintracht-Kicker während und nach dem Match gegen unseren MSV. Ein Termin für den 4. April ist jetzt allemal noch zu bekommen.