Nachdem er bereits im Laufe der Hinrunde zu Geldstrafen in Höhe von 500 Euro verurteilt wurde, ist sein Bußgeldkonto am Montag um satte 800 Euro angewachsen. Der Grund waren seine Äußerungen gegenüber einem Schiedsrichterassistenten und dem anschließenden Innenraumverweis beim Meisterschaftsspiel zwischen BWO und dem ESC Rellinghausen (29. November) sowie den selben Anschuldigungen im Rahmen des Meisterschaftsspiels bei Sterkrade-Nord (23. August). Die Hälfte der jüngsten Geldstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Unter dem Strich bleibt dennoch ein nicht unerheblicher Betrag in Höhe von 900 Euro. "Die Schiedsrichter sollen sich von diesem Geld eine neue Pfeife kaufen", kann sich Möllmann einen sarkastischen Kommentar nicht verkneifen.
Dass der heißblütige Trainer zuletzt ein Problem mit den Unparteiischen hatte, liegt auf der Hand. Insgesamt sieben Mal musste Möllmann in der laufenden Saison den Innenraum verlassen. Ein rekordverdächtiger Wert. Der BWO-Coach wittert eine Verschwörung. "Nach dem Spiel gegen Sterkrade-Nord wollten mich die Schiedsrichter lang machen. Deshalb hat man mich wie ein kleines Kind behandelt und für Lappalien ständig hinter die Barriere geschickt", sagt Möllmann und fügt hinzu: "Wenn es den Schiedsrichtern nicht passt, dass ihre Entscheidungen kritisiert werden, sollen die Vereine doch künftig Taubstumme an die Seitenlinie stellen."
Trotz der Bestrafungen will der künftig unter Beobachtung stehende Cheftrainer des Tabellenneunten nicht von seiner Linie abweichen. Stattdessen hofft Möllmann, in der Rückrunde "fair behandelt" zu werden. "Ich habe das absichtliche Bescheißen von Seiten der Schiedsrichter vergessen und konzentriere mich voll auf das Sportliche. Wenn die Schiris mich nicht leiden können, sollen sie es nicht an meiner Mannschaft auslassen. Ich hoffe daher auf Fair Play und bleibe so, wie ich bin. Mich verdreht kein Schiedsrichter."