Zunächst zum Spiel, dessen Geschichte schnell erzählt ist: Schon früh gingen die Gäste aus dem Gelsenkirchener Norden vor 300 Zuschauern an der Sportanlage Am Leiterchen durch Faruk Gülgün mit 1:0 in Führung (13.). Keine zehn Minuten später gelang Stuckenbusch-Torjäger Mirko Eisen der 1:1 Ausgleich (22.). Weniger später scheiterte Eisen allerdings mit einem Foulelfmeter an YEG-Torhüter Hikmet Öztürk (28.). Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein hochemotionales Spiel mit vielen Fouls und Nickeligkeiten auf beiden Seiten. Kurz vor dem Abpfiff hob Kadir Mutluer einen Freistoß aus 25 Metern gefühlvoll über die Mauer und versenkte ihm im rechten Winkel zum 2:1-Endstand (90.).
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff wurde es hektisch auf dem Rasen. YEG-Spieler Hiannick Kamba beleidigte Stuckenbusch-Coach Pannenbecker mit unschönen Worten. Trainer, Spieler, Betreuer, Funktionäre aber auch Fans der Gäste lieferten sich Wortgefechte und leichte Schubsereien, verfolgten sich über den Rasen bis hin zu den Kabinen.
"So einer wie Kamba gehört nicht auf den Fußballplatz" "Wenn man so etwas wie den Kamba auf den Fußballplatz lässt, der mich als fette Sau und als Missgeburt bezeichnet, darf man sich nicht wundern, dass die Emotionen nach dem Spiel hochkochen. So einer wie Kamba gehört nicht auf den Fußballplatz und da bin ich nicht der erste, der das sagt", gab ein aufgeregter Michael Pannenbecker zu Protokoll. Persönlich vorgehen gegen die Beleidigungen durch Kamba will Pannenbecker nicht: "Ich hoffe, dass der Verein YEG Hassel etwas wegen den Beleidigungen unternimmt. Die wissen selber, wenn sie da beschäftigt haben."
"Im Fußball passiert so etwas. Das ist ein Männersport, man darf es nicht überbewerten. Ich werde aber auf jeden Fall mit Kamba reden. Wenn es von Kambas Seite aus kommt, werde ich auf jeden Fall disziplinarisch meine Konsequenzen daraus ziehen. Von der Suspendierung bis zum Rauswurf ist alles möglich", erklärte YEG-Co-Trainer Güney und fügte an: "Ich möchte nicht, dass in der Mannschaft Undiszipliniertheiten stattfinden. Aber wir waren nicht die einzigen Schuldigen, dass es am Ende so ausgeartet ist. Beide Seiten waren keine Engel."