Die Grätschen wurden allerdings dann auf der anschließenden Pressekonferenz vom Triumphator angesetzt. „Pele“ Wollitz holte auf Nachfrage eines Journalisten zu einem verbalen Rundumschlag gegen die Hausherren aus.
Zunächst gratulierte Uwe Koschinat nach der 0:1-Niederlage zähneknirschend seinem Nebenmann. „Wir haben ein hochinteressantes, aber jederzeit sauberes und faires Pokalspiel von beiden Mannschaften gesehen. Gratulation an Viktoria Köln, das fällt mir verdammt schwer, diese Worte zu formulieren. Wir sind nun Mal Konkurrenten. Wir haben den Kürzeren gezogen und es ist uns leider nicht vergönnt, den Pokal zu verteidigen“, konstatierte der Trainer der Südstädter.
Doch Wollitz musste sich noch etwas von der Leber reden. „Ich war hier im Stadion beim Spiel gegen Schalke, da habe ich nach 20 Minuten das Stadion verlassen, weil, ich konnte mir das nicht mehr antun. Eine Beleidigung nach der anderen. Eine Unterstellung nach der anderen. Das ist mir im Fußball noch nicht passiert. Das muss ich ehrlich sagen. Das passiert mir nur hier. Wenn ich am Abend mal was Essen gehe, wenn es Richtung Südstadt geht, ist es für mich nicht erfreulich und ich kenne das so nicht. Ich habe der Fortuna noch nie was getan. Und wenn ich vor dem Spiel das Plakat sehe, jagt die Ratten aus unserem Reich, dann würde ich mich als Arbeitgeber dagegen wehren, dass solche Plakate aufgehängt werden. Das sollte unterbunden werden“, kritisierte der Trainer der Viktoria, der dabei unter anderem außer Acht ließ, dass erst vor kurzem Siegener Spieler nach der zwischenzeitlichen 3:0-Führung in Höhenberg Liegestütze auf dem Spielfeld gemacht hatten, worüber er sich im Übrigen damals auch sehr echauffiert hatte. Und es ist nicht bekannt, dass ein Spieler der Sportfreunde aus der Südstadt stammt.
Aber nachdem er sich einmal ordentlich in Rage geredet hatte, erneuerte der Coach auch seine Kampfansage an die Liga. „Die Messe ist noch nicht gelesen, die fängt jetzt erst richtig an. Zum Ende muss man stark sein. Die Fortuna muss noch nach Lotte und zu uns. Ich habe absolut die Hoffnung, dass wir noch viele, viele Punkte in dieser Saison holen. Timo Staffeldt kehrt auch jetzt zurück, und dann haben wir einige Optionen.“